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anne47


Premium (World), Köln

der weise Jesuit

Johann Adam Schall von Bell
* 1. Mai 1591 wahrscheinlich in Lüftelberg oder Köln; † 15. August 1666 in Peking
war ein deutscher Jesuit, Wissenschaftler, Missionar und Mandarin am Hof des Kaisers von China.

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Schall von Bell entstammte dem rheinischen Adelsgeschlecht von Schall zu Bell. Vermutlich nach einem ersten Privatunterricht besuchte er in Köln das damals von Jesuiten geleitete Gymnasium Tricoronatum. Die Entscheidung, sich 1607 in Rom zu bewerben, um dort am Collegium Germanicum in erster Linie Mathematik und Astronomie zu studieren, könnte mit dem Ausbruch der Pest in Köln in Zusammenhang stehen. Schall absolvierte die Ausbildung am Collegium und trat 1611 in Rom in den Jesuitenorden ein. Nach dem Noviziat wechselte er 1613 an das Collegio Romano; dort studierte er Theologie, aber auch weiterhin Mathematik und Astronomie, insbesondere bei Christoph Grienberger.

Adam Schall von Bell trat am 17. April 1618 mit einer Gruppe Jesuiten von Lissabon aus eine Reise nach China an,
wo der Orden in Peking eine Missionsniederlassung unterhielt. 1623 konnte sich die jesuitische Gruppe in Peking niederlassen. In den Jahren 1627 bis 1630 war Schall in Singanfu (heute Xi’an) als Seelsorger tätig. Ab 1630 wirkte er wieder in Peking.

1644 wurde er nach einer wiederholt erfolgreichen astronomischen Prognose zum Präsidenten des kaiserlichen astronomischen Instituts berufen. Zwischen 1651 und 1661 wurde er zusätzlich noch einer der wichtigsten Berater des ersten Mandschu-Kaisers Shunzhi, dem, 1644 als Kind auf den Thron gekommen, Schall ein väterlicher Lehrer gewesen war. Shunzhi beförderte Schall 1658 sogar zum Mandarin 1. Klasse und 1. Grades. Am 15. April 1665 wurde Schall nach einem Schauprozess für schuldig befunden, den Tod des Herrschers provoziert zu haben: er habe absichtlich Ort und Zeit der Beerdigung eines Sohnes von Shunzhi falsch berechnet. Schall wurde zu der grausamsten Todesstrafe verurteilt, die das Strafrecht vorsah: Lingchi (Zerstückelung bei vollem Bewusstsein).
Doch als sich kurz vor dem Vollstreckungstermin ein heftiges Erdbeben ereignete, wurde dies von den Richtern als göttliche Antwort und als Beweis für Schalls Unschuld interpretiert. Am 15. Mai 1665 wurde Schall auf Veranlassung des neuen Kaisers Kangxi aus der Haft entlassen. Er starb in der Jesuiten-Mission in Peking am 15. August 1666 im Alter von 74 Jahren.

Ausgestattet mit Bibel und Fernrohr wird er als Gelehrter, Christ und Astronom dargestellt, der am chinesischen Hofe zu höchsten Ehren kam. Sein Gewand zeigt auf der Brust einen Kranich, der ihn als Mandarin hohen Ranges kennzeichnet. Die Ranghöhe der Mandarine wird bildlich durch Vogelarten dargestellt, wobei der Kranich zum höchsten Rang gehört, der Sperling gilt als niedrigster Rang

https://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Schall_von_Bell

https://de.wikipedia.org/wiki/Mandarin_%28Titel%29

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