LouisaZ


Premium (Pro), Berlin

Der "Waller" steht dem Keiler gegenüber

Der offene Schlund tut Unheil kund ?
Hier will ich mal die Sachkundigen zu Wort kommen lassen:
Ein Zitat von Münchens "Die Stadtspürer":

"Der Wels vom Walchensee bedroht München!

Nicht gerade ein im landläufigen Sinne ästhetisches Tier, so ein Wels. Sein langer, glitschiger Körper wirkt platt und plump. Sein Maul öffnet sich breit und tief; an den Enden hängen lange, glitschige Tastsensoren. Der Wels ist der größte Süßwasserfisch Europas und dabei völlig ohne Schuppen. Bis zu drei Meter lang kann er werden.

So ein Untier mussten die Münchner einst zähmen:

An der Stelle, an der die erste Synagoge in München stand, dem heutigen Marienhof, errichtete man eine Gruftkirche, die noch bis 1803 stand. In dieser Kirche wurde ein besonderer Brauch praktiziert. Wenn ein neuer Kurfürst seine Regierungszeit antrat, ließ er in jener Gruftkirche einen Goldring weihen, der ganz aus Isargold zu bestehen hatte. Diesen trug er dann bis zum Walchensee, einen unergründlichen See, von dem man wissen wollte, dass er mit den Weltmeeren in Verbindung stünde. In den schwarzen Tiefen des Gewässers aber vermutete man einen riesigen Waller, wie der Wels in dieser Gegend auch genannt wird, mit Augen so groß wie Wagenräder und einer furchteinflößenden Zerstörungskraft. Mit seinem gewaltigen Leib umspanne er den sagenumwobenen Kesselberg, während er seinen Schwanz im Maul halte. Dieses Ungetüm zu stören war früher bei Strafe verboten – nicht einmal einen Stein durfte man in den düsteren See werfen. Denn würde der Waller erzürnt werden, dann würde er sein Maul aufreißen – und der Schwanz würde mit voller Wucht gegen die Uferwände donnern und sie wie Glas zersplittern lassen. Die sich durch die Wellen aufbäumenden Wassermassen würden sich dann bis in das schöne München ergießen – und es unter seinen Fluten begraben. Durch das Opfer eines Goldringes hofften die Bürger, dieses Unglück abwenden zu können."


Commenti 6

  • Fotofroggy 24/05/2019 16:56

    Auch eine Methode, die Menschen durch Erzeugung von Angst  dazu zu bekommen die Natur in Ruhe zu lassen. Schade das es heute nicht mehr wirkt.
    Der dicke Fisch ist gut aufgenommen. Einen Handygucker sehe ich auch.
    LG Barbara
  • Caroluspiel 24/05/2019 9:50

    vor diesem weit aufgerissenen Maul bleibt man staunend stehen und wundert sich, wie der Fisch in die Münchener Innenstadt kommt. Die Sage erzählt davon sehr beeindruckend. Feiner Bildaufbau. +++
    Liebe Grüsse Philipp
  • BluesTime 24/05/2019 9:50

    alles verschlingend
    lg
  • oilhillpitter 24/05/2019 9:25

    Ist das nicht der Butt vom Fischer un sinne Fru.
    Man sieh auch dass die Skulpturen regelmäßig gestreichelt werden. Prima. LG Peter
    • LouisaZ 24/05/2019 18:52

      Nee, der Butt erfüllte Wünsche, der Waller hier ist eher grausam.
      Die gestreichelten Stellen von Bronze-Skulpturen sind oft sehr ...
      na ja. ;-))
      Herzlichst Sigrid

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Obiettivo AF-S DX VR Zoom-Nikkor 18-105mm f/3.5-5.6G ED
Diaframma 8
Tempo di esposizione 1/250
Distanza focale 52.0 mm
ISO 360

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