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Der Schweingartensee

Der Schweingartensee

9.259 10

Elrie


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Der Schweingartensee

- ein uriger See im Müritz-Nationalpark, unberührt und einsam gelegen.....
Hier ein paar Informationen zum Teilgebiet Serrahn und zum Schweingartensee:

Müritz-Nationalpark

Wer Anfang Mai die Buchenwälder um die kleine Ortschaft Serrahn östlich von Neustrelitz durchstreift, kann sich an durchscheinendem frischen Grün satt sehen. Der Zauber dieses hügeligen Waldlandes voller Seen und Moore entfaltet sich auch in den späten Herbstwochen mit buntem Farbenspiel oder im Winter mit seiner kühlen Sparsamkeit.Im Teil Serrahn des Müritz-Nationalparks hat sich inmitten der ausgedehnten Wald- und Seenlandschaft ein alter Buchenwald erhalten, der erahnen lässt, wie die Buchenurwälder Deutschlands einst ausgesehen haben. Seit 50 Jahren hat der Mensch den Wald hier nicht mehr genutzt, die Entwicklungszyklen von Buchenwäldern werden eindrucksvoll erlebbar.
Geschichte: Die Jagdleidenschaft der Großherzöge von Mecklenburg-Strelitz ließ die Wälder um Serrahn lange Zeit forstlich nahezu unangetastet. So konnte ein aus heutiger Sicht wertvolles und einmaliges Naturgebiet entstehen. Folgerichtig wurden die Wälder um Serrahn nach 1945 Totalreservat und Naturschutzgebiet und 1990 schließlich zum Nationalpark erklärt. Buchenwaldtyp und Nutzungsfreiheit: Der 32.000 ha große Müritz-Nationalpark schützt Tieflandbuchenwälder auf basenarmen eiszeitlichen Sanden. Mit seiner Ausweisung endete die Zeit der Eingriffe und Nutzung durch den Menschen. Auch die schon seit Jahrzehnten unberührten Wälder von Serrahn wurden Teil des Nationalparks. Der dort vorherrschende Waldtyp ist der Perlgras-Buchenwald. Lebensräume:
Seen, Moore und Wiesen bereichern die ausgedehnte Waldlandschaft und schaffen vielfältige Lebensräume. Diese Vielzahl an Biotopen in unterschiedlichster Kombination macht den Reiz der Landschaft aus und ist Voraussetzung für einen großen Artenreichtum. Flora und Fauna: Der Rothirsch zieht als größter Säuger durch das Schutzgebiet. Seltene Großvögel wie die Rohrdommel und der Kranich sind typisch für die weite, ungestörte wald- und wasserreiche Landschaft. See- und Fischadler haben hier ihre größte Brutdichte in Mitteleuropa. In den alten Wäldern von Serrahn beeindruckt die große Vielfalt an Totholz gebundener Insekten- und Pilzarten.
Nominierungsgebiet: Als Nominierungsgebiet wurden die zentralen Bereiche des 6.200 ha großen Teilgebietes Serrahn abgegrenzt: Die Größe des nominierten Gebietes beträgt 244 ha zusätzlich einer 2.142 ha großen Pufferzone. Naturerleben: Zu erleben ist der Wald um Serrahn vor allem durch ausgedehnte Wanderungen auf den zahlreichen Wegen, unter ihnen der Natur-Erlebnis-Pfad Zinow - Serrahn. Die Ausstellung im alten Forsthaus stellt die Geschichte und die Besonderheiten des Gebiets dar. Ein nahe gelegener Moorsteg gibt Einblick in die für Moore typischen Tier- und Pflanzenarten.
Der Schweingartensee: Geographische Lage: Landkreis Mecklenburg-Strelitz
Zuflüsse: mehrere kleinere Bäche
Abfluss: Graben Richtung Lutowsee
Orte am Ufer: keiner
Größere Städte in der Nähe: Neustrelitz
Orte in der Nähe: Carpin

Der Schweingartensee ist ein See in der Gemeinde Carpin im Landkreis Mecklenburg-Strelitz. Das Gewässer ist sehr stark gegliedert. Es gibt einen breiteren, durch drei Halbinseln geteilten, Südteil und einen schmaleren Nordteil mit einer größeren Insel im Norden. Der See hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 2200 Metern und eine maximale West-Ost-Ausdehnung von etwa 600 Metern. Das Seeufer und dessen weitere Umgebung sind bewaldet. Der See liegt im östlichen Teil des Nationalparkes Müritz. Die umliegenden Höhen erreichen mit den Serrahner Bergen 124,2 m ü. NHN.

Der Name des Sees lässt sich von der hier früher üblicher Schweinemast (Hutung) in den Wäldern um den See herleiten.

Serrahn. Die Wiederherstellung das annähernd ursprünglichen Zustands des Schweingartensees im Serrahner Teil des Müritz-Nationalparks begann eher zufällig. Der Wasserdurchlass unter der Goldenbaumer Landstraße stürzte 1994 ein. Damit staute sich dahinter wie an einem Damm das Wasser, der Wasserspiegel stieg an, blickt Joachim Kobel zurück. Er ist Leiter des Sachgebietes Flächenentwicklung und Schutzzweckrealisierung der Müritz-Nationalparkverwaltung und seit vielen Jahren auch mit der Thematik Wiedervernässung beschäftigt. 1994 hatte niemand Geld für die Reparatur des Durchlasses, 1997 wurde eine Rohrleitung mit Schieber als Ablauf eingebaut. Der sollte nur im äußeren Notfall geöffnet werden. Das geschah nur einmal während eines Hochwassers im Jahr 2002.

Mittlerweile liegt der Wasserspiegel um 1,20 Meter höher als 1994. Der Anstieg sorgte für Unruhe und Irritationen unter der Bevölkerung, Bäume, die wie zum Beispiel Buchen, Birken und Kiefern nicht mit dauerhaft "nassen Füßen" überleben können, starben ab – ein trauriger Anblick für viele Naturfreunde. An der Badestelle Goldenbaum wurde der Badsteg überstaut. Letzteres Problem wurde mit einem Schwimmsteg gelöst, berichtet Joachim Kobel und ergänzt:

"Heute ist das Verständnis für solche Wiedervernässungsmaßnahmen größer als damals. Als Amt haben wir sozusagen den Reparaturauftrag, die ursprünglichen, natürlichen Wasserverhältnisse annähernd wieder herzustellen. Das ist aus Sicht des Naturschutzes wichtiger als der Erhalt von Bäumen."

Gegenwärtig laufen Überlegungen und Planungen für ein weiteres Projekt rund um den Schweingartensee. Der See hat ein kleines Einzugsgebiet, liegt wie eine Schüssel in der Landschaft, beschreibt Joachim Kobel. Durch den Anschluss der Bergfelder Feldmark an den See wurde das Einzugsgebiet mehr als doppelt so groß. Diese Nährstoffe verändern den Seezustand. "Durch das Zurückhalten des Feldmark-Wassers zum Beispiel im Kotzenbruch oder Blankenbruch würden auch die Nährstoffe vom See ferngehalten", erklärt Joachim Kobel. Diese Projekt zum Wasser-Zurückhalten könte im kommenden Jahr umgesetzt werden, wenn die Planungen dann abgeschlossen sind.

Rückblick:

Am Südzipfel des Schweingartensees befand sich die Willertsmühle, die schon in der berühmten Schmattau´schen Karte von 1780 eingetragen war, weiß Ralf Pauli, Revierleiter Serrahn. Für die Mühle wurden Grabensysteme angelegt, um östlich angrenzende Moore anzuschließen. Denn man wollte mehr Wasser zur Verfügung haben, um mehr mahlen zu können. "Die Mühle verschwand 1945, viele Leute holten sich dort baumaterial. Der hohe Wasserstand aber blieb. Das wurde erst jetzt wieder korrigiert", erklärt Joachim Kobel.

HARTMUT NIESWANDT, Nordkurier, Strelitzer Zeitung vom 12./13.06.2010
Schweingartensee

Commenti 10

  • Martina Borchardt 10/05/2011 23:48

    hätte nicht gedacht das der see sich so lang zíeht.
    danke fürs zeigen. da hast du ja wieder einen schönen flug über unsere gegend gehabt.
    vg martina
  • Ralf Perlak 09/05/2011 21:43

    hab ich mir gleich mal für einen der nächsten MV-Urlaube notiert, danke Dir !

    lg ralf
  • † Angelika Ehmann-Eilon 09/05/2011 19:10

    Das ist ja ein herrliches Gebiet, aber hier sieht man , daß es darin recht trocken aussieht, zumindest an den Rändern, anscheinend mit viel Sandboden belegt.
    Wunderbare Aufnahme davon !!!!
    Gruß Angelika.
    P.S. Den Text werde ich ein anderes Mal lesen, soooo umfangreich, Doktorarbeit ?????
  • Elrie 09/05/2011 11:48

    Hallo, danke für eure Anmerkungen. Habe noch mal im Internet gestöbert und biete euch oben ein paar Informationen zum Teilgebiet Serrahn (des Müritz-Nationalparks) Elke
  • Sandra Bartocha 09/05/2011 10:33

    mein lieblingssee! :-)
  • Jürgen Evert 09/05/2011 6:43

    Von dem See hab ich ja noch nie gehört. Das sieht ja eher aus wie in Kanada.
    Auf jeden Fall eine sehr interessante Aufnahme.
    Gruß Jürgen
  • Tobias Städtler 08/05/2011 23:16

    Muß auch am Boden herrlich sein, sich in dieser naturbelassenen Landschaft aufzuhalten.
    Ein sehr schöner Überblick aus der Luft über diesen Wechsel aus Wald und Wasser!
    LG Tobias
  • Annette Ralla 08/05/2011 22:57

    Einen seltsamen Namen hat er aber er sieht aus wie ein Traum! ÖF!!
    LG Annette
  • Matthias-Rabe 08/05/2011 22:53

    Man das sieht ja richtig Klasse da aus, das mit dem Wandern würde mich auch mal interessieren.

    VG Maze
  • Anett Kunstmann 08/05/2011 22:50

    ein Eldorado für viele Tiere denk ich mal. Darf man da als Wanderer rein?

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