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Der Obelisk der Hatschepsut

Der Obelisk der Hatschepsut

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Detlef Vogelsang


Free Account, Dortmund

Der Obelisk der Hatschepsut

Im alten Ägypten galt die Sonne als Zentrum des Lebens und war in der Lage, Leben zu geben und zu nehmen. Der falkenköpfige Gott Re stand nach dem Glauben der Ägypter mit dieser Macht in Verbindung. Da er während der Nacht die Mächte der Finsternis bezwang, verehrte man ihn entsprechend. Jeder Pharao verkörperte den Vertreter des Gottes Re und galt als Sohn dessen auf Erden.


Da nun die Sonne mit ihren Strahlen und in dem Fall auch der Gott Re angebetet wurden, wollte man ihnen auch Kultstätten als Huldigung bauen.
Ein Obelisk stellt - genau wie eine Pyramide - die zu Stein gewordenen Straheln der Sonne dar. Der Obelisk galt als Verbindung zwischen der irdenen Welt und der Götterwelt.


Pharaonin Hatschepsut ließ während ihrer Regierungszeit (1473 - 1458 v. Chr.) zwei Obelisken in Karnak im Großen Tempel des Amun zwischen dem 4. und 5. Pylon aufstellen. Mit 30 Metern Höhe waren sie nicht nur die höchsten Monolithen, auch das Aufstellen war so spektakulär, dass die Handlung in mehreren Denkmälern der Königin verewigt wurde. Die Spitzen der Obelisken waren vergoldet und mit der Dokumentation der Krönungszeremonie der Hatschepsut verziert. Die vier Seiten des Monolithen wurden mit Reliefs dekoriert, die über die großen Taten und Ereignisse der Hatschepsut berichteten.


Leider steht heute nur noch ein Obelisk der Hatschepsut aufrecht und mehr oder weniger unbeschadet im Tempel von Karnak. Der zweite liegt in mehrere Teile zerbrochen beim Heiligen See.
Pharaonin Hatschepsut soll einen weiteren Obelisken in Auftrag gegeben haben, der jedoch nie fertiggestellt wurde. Während des Meißelns bekam der Monolith, der 40 Meter hoch werden sollte, einen Riss und war somit unbrauchbar. Thutmosis III. unternahm wohl die Bemühungen, den Obelisken in verkürzter Form noch zu verwenden, doch konnte der Obelisk nicht gerettet werden.


Man kann die begonnene Arbeit heute noch im Steinbruch von Assuan begutachten. Die Spuren der erfolglosen Bearbeitung dieses Obelisk der Hatschepsut sind noch deutlich zu erkennen.

Quelle: www.karnak.de

Scan vom Diapositiv - S/W-Variante



Commenti 4

  • Eleonore50 26/07/2009 11:34

    Das Foto ist wirkt so klar und ästhetisch - find ich super
  • Isolde Stein 12/07/2009 17:02

    Bildaufbau und Bearbeitung sind sehr interessant.
    Schön dass du auch die passende Infos dazu gibst.
    LG Und einen schönen Rest-Sonntag
    Isolde
  • Hans Palla 10/07/2009 15:54

    Erstklassige Aufnahmen, die hier zu wenig beachtet werden.
    Ciao, hans
  • Frank Dro 10/07/2009 14:56

    Hallo Detlef,
    eine klasse Perspektive. Die Körnung unterstützt sehr schön die Abbildung der Reliefs.
    LG Frank