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Das Onkelchen

... und so hatte Francoise also zugestimmt, ihre neue Freundin Tamija nochmal zu besuchen - auch um "Onkelchen", den Großonkel, kennen zu lernen.
Welche Überraschungen uns dann und dort erwarten, wird uns sicher Klacky von Niederauerbach gerne in Kapitel XV erzählen ...

Hier nochmal das letzte Kapitel zum nachlesen:

Die Sammlung
Die Sammlung
ConnieBu

Commenti 36

  • HJ.B. 13/07/2023 6:39

    Onkelchen, klug und weise, leider nicht vollendet strukturiert.
    Herzliche Grüße
    Hans Jürgen.
    • ConnieBu 13/07/2023 13:01

      Und ebenfalls in aller Bescheidenheit: ich auch  Und zusammen sind wir dann auch noch klug und weise. Das toppt doch wieder alles, selbst das Onkelchen hier :)
    • Misme 14/07/2023 13:39

      Nun, da möchte ich doch in aller Bescheidenheit darauf hinweisen, dass die großen Künstler wie z. B. Michelangelo, Leonardo da Vinci, Dürer, und wie sie alle heißen, durchwegs in ihren Bildern kleine Fehler eingebaut haben, denn es kam den Künstlern nicht auf die Genauigkeit an, was langweilig ist und unlebendig, sondern darauf, dass das Bild Emotionen im Betrachter wecken soll. 
      Auch ein gutes Foto ist nur ein Foto das Emotionen beim Betrachter auslöst und nicht, ob die Schärfe sitzt, oder der Gegenstand etwas außerhalb der Mitte abgelichtet ist. Das sind alles Vorstellungen von selbsternannten Experten, die sich nie wirklich mit Kunstgeschichte befasst haben und versuchen, das mit dem Brustton der Überzeugung zu überspielen. Was es so alles gibt!!!!
      LG Misme
    • Klacky von Niederauerbach 14/07/2023 14:44

      Kunst ist Kunst und wird es bleiben!
  • Misme 11/07/2023 19:00

    Auf das Buch freue ich mich schon! Wenn man es dann komplett in der Hand halten kann, ist das noch einmal ein Hochgenuss!
    LG Misme
  • Frau Dingsda 11/07/2023 17:57

    Leute, es tut mir leid, wenn ich euch gleich die heilige Stimmung versemmele. Denn die Alte aus der hintersten Reihe muss sich grad vom hysterischen Lachkrampf erholen.  Fürst Wladi Wladimirowitsch Ruspitanowitsch von und zu Tiraspol … Das kriegt man doch nur mit copy and paste fehlerfrei in die Anmerkung. Junge, Junge. Ich könnte mir vorstellen, dass auch der Autor in Zukunft seine Probleme damit haben könntetete. Fürst Wladi Wladimirowitsch Ruspitanowitsch von und zu Tiraspol … das wird mein neuer Trigger.
    Ein Glück, dass ich das nicht uff da Arbeit gelesen habe. Das Gewieher hätte man noch etliche Schreibtische weiter gehört. So sitze ich nur im Wartezimmer und es ist kein Mensch mehr um mich rum.
    Jetzt bin ich nur noch gespannt, auf das atemberaubende Mohnkleid. Connie, gib alles.
  • Klacky von Niederauerbach 10/07/2023 18:09

    Irgendetwas klappt hier nicht mit dem Einfügen.
    Daher Teil XV c. nun hier.

    XV c.

    Tamija wies die Plätze zu, Mr.Blö saß neben ihr, auf ihrer anderen Seite Pjotr. Ihr gegenüber saß Francoise, die noch einen Platz neben sich frei hatte, vermutlich der Hausher, denn auf ihrer anderen Seite saß Pierre wie ein Großer. Das Hors d'Œuvre war schon eingedeckt, das hatte auch Pierre gemacht, er ging seiner Mutter gern zur Hand; und so war auch er es, der den Gästen eingoß. Ein edler Chardonny aus dem Weinkühler wurde serviert, sich selbst goß er Zitronenlimonade in das Kristallglas an seinem Platz. Das Hors d'Œuvre war Blini mit Sauerrahm und Kaviar. Framcoise und ihr Mann fanden das gut. Pjotr war überrascht. "Heimat!" stieß er aus und verzehrte die Vorspeise mit verzücktem Gesicht.Ta

    Tamija erhob nochmals ihr Glas und brachte einen Toast auf Heimat, Freundschaft und Wundertörtchen aus. Hm, der Wein war ein Gedicht und decendait la gorge comme le petit Jésus en culottes de velours.

    Tamija wollte ihren französischen Freunden noch etwas sagen und hob an "Wir Emigranten nehmen oft im neuen Land einen anderen Namen an, um die meist quälende Vergangenheit hinter uns zu lassen." Pjotr nickte. "Tamija fuhr fort: "Bacharow ist mein Mädchenname. Ich entstamme dem Geschlecht derer von und zu ..." Hier wurde sie jä unterbrochen.Die Salontür ging auf, in ihr stand der Hausherr. Ein alter und sehr würdiger Mann, der die Tischgesellschaft übersah und einem nach dem anderen zunickte. "Guten Abend, Freunde, entschuldigt meine Verspätung, ich kann eben nicht mehr so ganz wie ich will. Aber nun möchte ich mit Euch dinnieren.

    "Onkelchen!" rief Tamija, stand auf, stellte sich an seine Seite und die Gäste der Reihe nach vor. Der Hausherr ging dann zu jedem und begrüßte ihn einzeln. Madame Blö-Poirot gab er einen klassischen Handkuß, seine Lippen berührten den Handrücken nicht ,sondern schwebten wenige Millimeter darüber. Mr. Blö gab er die Hand mit einem Händeduck, der jedem jungen Mann zur Ehre gereicht hatte.  Pjotr umarmte er und Bruderkuß links und Bruderkuß rechts und nochmal links und nochmal rechts, begleitet von beiden Männern mit der mehrfachen Versicherung "Briderchen, Briderchen!!"

    Auf einmal stutzte er, faßte Protr an beiden Schultern und hielt ihn von sich. Starrte ihn an, besah sich genau sein Gesicht, trat zurück, sah ihn immer noch an, trat wieder vor, faßte ihn am Revers, Mr. Blö überlegte schon, ob er eingreifen und seinen Freund schützen sollte, es war still im Salon, totenstill, keiner wagte, etwas zu sagen, es lag ein unermeßliche Spannung in der Luft. Dann sagte der Hausherr leise zu Pjotr "Pjotr?" und noch einmal "Pjotr?" und dann fast zärtlich  "Igor? Ivan?"

    Jetzt trat auch Protr kurz zurück, sah sich in der Runde ungläubig um, sah den Hausherrn wieder an und antwortete mit zwei Fragen "Wladi Wladimirowitsch? Ruspitanowitsch?"Der Hausherr nickte einmal und noch einmal. Tamija hob beide Hände steil in die Luft, Frau und Herr Blö verstanden nur Bahnhof, Pierre konnte sich nur einen halben Reim auf die Sache machen. Woher kannte der fremde Pjotr Großonkelchen?

    Da löste sich etwas im Raum. Der Hausherr und Pjotr sürzten aufeinander zu, Mr. Blö wollte gerade einschreiten, da fielen sich die beiden Männer in die Arme, herzten und liebkosten sich, das waren mehr als Bruderküsse. Beide brachen in Tränen aus, hielten sich an den Händen, Der Hausherr zog Pjotr auf das Sofa neben sich, lehnte sich an ihn, und die beiden strahlten und weinten um die Wette. Was war das herzergreifend!

    Die anderen setzten sich wieder auf ihre Stühle und sahen hinüber zu dem Paar auf dem Sofa, das ein Bild glückseliger Einigkeit bot, das sonst nur unter Paaren vorkommt, gemischten Paaren. Doch hier war alles anders. Vergessen waren Zeit und Raum, Emigration, Flucht, Not, Vertreibung und alles Elend.

    Da auf dem Sofa saß sie, die wahre Liebe, und erfüllte den Raum mit Glück und Glanz.
    Da saßen sie, Fürst Wladi Wladimirowitsch Ruspitanowitsch von und zu Tiraspol und sein Mann, sein Ehemann, der ehemalige Stallbursche Igor Iwan Poporiteschki. Eine süße Melodei schien im Raum zu schweben und leise zu klingen. Ein Bild für die Götter. Still war es im Salon bis auf die sich immer wiederholenden Seufzer "Oh Wladimirowitsch, oh Wladi!" und "Mein Pjotrchen".

    Nach fünf Minuten kam Tamija zu Sinnen, sah hinüber zu Francoise, die leise mit dem Kopf nickte, klopfte mit dem Silberlöffelchen, der auf dem Desserttellerchen lag, an ihr edles Kristallglas, Böhmen, daß ein wunderbarer Glockenklang erklang, erhob sich, worauf sich auch Francoise, Mr.Blö und Pierre erhoben, und sagte nur "Auf die Liebe, die ewig hält." "Auf die Liebe!" wiederholte es sich im Salon mehrfach. Der Großonkel und Pjotr standen ebenfalls auf und verbeugten sich, Hand in Hand. Ach, hätte man das filmen können, in allen Kinos der Erde würden Tränen der Rührung ohn Ende fließen, ganze Bäche würden sich aus den Lichtspielhäusern wälzen und Straßen und Städte überfluten ...
  • Klacky von Niederauerbach 10/07/2023 17:27

    XV a.

    Es war Samstag.
    Der Tag, an dem Francoise Blö-Poirot und Frédéric-Guillaume Poirot und Freund abends bei Tamija, Pierre und dem Großonkel eingeladen waren. Franciose zog sich ein leichtes Satinkleid an, vornehm, das ein wenig sportlich und vor allem luftig, es war sauheiß, die Glut des Sommers lag über der Stadt. Für Frédéric Guillaume bestand sie auf dem Gehrock, ungeacht seiner Dicke, also der Dicke des Rocks, denn ihr Mann selbst hatte sich seine schlanke Figur seit der Zeit, als sie sich kennenlernten, behalten. Sie fand, er sehe stattlich in dem Gehrock aus, zumal auf dem Boulevard die Männer immer ihre Hüte zogen, wenn sie ihm so gekleidet begegneten und sogar die Frauen ihm nachsahen. Darauf war sie immer sehr stolz, auch wenn eine Prise Eifersicht in ihr hochkam. Aber FG war bei ihr gut gehütet und bewacht, da konnte nichts passieren, dafür sorgte sie schon. Den Rest erledigte seine Ausgelastetheit in der Patisserie. Als Francoise ihm auch noch den Zylinder aufschwatzen wollte, streikte FG. Das war bei der Hitze zu viel. Francoise schmollte, wollte sich doch ein wenig angeben mit ihrem Mann. Sie hatte ja sonst nichts zu bieten.

    Den Blumenstrauß für ihre Freundin besorgte sie selbst, Männer sind gemeinhin für so war zu blöde, nicht für den Kauf aber für die Zusammenstellung, es sei denn sie trafen auf eine sachkundige Floristin. Doch da, Gefahr, Gefahr!  Das eledigte sie lieber selbst. Sie ließ sich Geld von FG geben, susate um die Ecke zu Lucy, der flotten Floristin des Quartiers, und ließ enen wundarbaren Strauß binden. Mit dem lief sie nach Hause und holte ihren Mann im Gehrock ab. Er hatte noch am frühen Morgen ein kleines aber ganz feines Törtchen für den Großonkel vorbereitet und ein leckeres Teilchen für Pierre. So zogen sie ab. Sie mußten mal erst den Boulevard Didier runter, wo man sie an jeder Ecke grüßte, waren sie doch bekannt in der Straße, und Ah und Oh schallten ihnen nach, Erstaunen und Bewunderung allenthalben. "Wohin des Wegs?" fragte man sie neugierig, aber Francoise sagte nur was von "Surprise, surprise .." und ging am Arm von Mr. Poirot stolz weiter. Ihr Freund Prof. em. Pjotr Popaschewskay war bei ihnen. Er trug den Blumenstrauß.

    So zockelten die Drei sie Straßen runter und dem dem kleinen Park entgegen, der Latifundie von Tamija und dem Großonkel. Unten am Tor klingelte Mr. Blö und kurz darauf wurde ihnen geöffnet. Da stand Pierre, fein herausgeputzt und stolz wie Bolle. Mr. Blö gab ihm gleich das Teilchen, das sie mitgebracht hatten. Pierre freute sich und strahlte, nahm es mit einem artigen Diener an, drehte sich um und rannte auf das Haus zu, das Teilchen hoch in der Hand haltend, und rief freudig "Mamutschka, Mamutschka!" Zwischendurch biß er schonmal ein kleines Stück ab. Francoise sah ihm lächelnd und gleichzeitig etwas wehleidig hinterher, ja, so einen aufgeweckten und braven Buben hätte sie auch gerne gehabt. Tja ...

    Oben auf der Terrasse, die jetzt von einem großen Sonnensegel bedeckt war, stand Tamija. Auch sie gut und leicht gekleidet in einem herrlichen Sommerkleid mit wildem Mohn, der aus einer Wiese zu leuchten schien. Sehr geschmackvoll. Sie begrüßte die Gäste, allen voran Francoise mit Küßchen links und Küßchen rechts und wieder links und nochmal rechts. Francoise stellte, wie sich das gehört, erst die Männer vor: "Unser Freund  Prof. em. Pjotr Popaschewskay und mein Gatte Frédéric." und dann Tamija,  "Madame Bacharow." Tamija fügte hinzu "Ich bin Tamija, mes amis." Damit war auch das geklärt. Pjotr übergab galant den riesigen Blumenstrauß, der wie gekonnt farblich auf der Hausherrin Kleid abgestimmt war. Weibliche Intuiton halt.

    "Setzt Euch!" sagte sie und wies auf die Terrassenstühle, die rund im den Terrassentisch standen, auf welchem Francoise die sechs Gläser sah und den Krug mit, was konnte es auch anders sein, Zitronenlimonade. Tamija ging mit den Blumen ins Haus, Francoise, Frédéric-Guillaume und Pjotr setzten sich, der kleine Pierre füllte jedem das Glas mit Limonade, einer Mutter und sich selbst auch eins. Kurz darauf kam Tamija zurück "So, ich habe den herrlichen Strauß im Salon in die Vase gestellt, hier draußen wäre es zu warm dafür. Sie hob das Glas "Soyez les bienvenus et santé!" "Santé!" schall es vierfach zurück, auch Pierre machte artig mit. Ach, was war es für eine Freude, dieses Kind anzusehen! Er kramte das Törtchen aus der Tasche und hielt es hoch. "Hier noch ein kleines Geschenk für den Hausherrn." Tamija sah es bewundernd an übernahm es aber nicht. "Großonkelchen kommt etwas später, wenn wir im Salon sind, hier ist es ihm zu heiß."



    XV b.

    Frédéric und Pjotr sahen sich um. Schöne Terrasse, schönes Anwesen. Tamija brach das Schweigen und bat Frédéric-Guillaume doch etwas von sich und seinem Handwerk zu erzählen. Dieser kam der Bitte gerne nach, war er doch stolz auf seine Patisserie und es wurde richtig nett geplaudert. Nach einiger Zeit wandte sich Tamija Pjotr zu und fragte neugierig nach dem Woher und Warum? Woher kam er, warum hatte er emigriert? Pjotr schien das irgendwie peinlich zu sein, er erzählt zwar von seinem Leben in Frankreich und seiner Professur an der Sorbonne, er war Spätberufener, Fach Tierzucht, aber über seine Vergangenheit bleib er vage, auch wenn er ein paar Sätze mit Tamija auf Russisch wechselte. Der Junge hörte sehr aufmerksam zu, er verstand es. Aber die beiden wechselten wieder ins Französische.

    Tamija meinte noch "Lustig, daß auch Sie Pjotr heißen wir mein Junge." Sie bewahrte die elegante Form zwischen Siezen und Duzen, die man gelegentlich in besseren Kreisen noch antrifft. Man spricht sich mit Vornamen und Sie an. Pjotr antwortete "Eigentlich ist Pjotr mein Spitzname, so nannte mich mein Freund immer." Er verstummte. Irgendetwas arbeitete in ihm, das bemerkte sie. Er fügte nur noch hin zu: "Oft, sehr oft sind wir Emigrierten doch mit neuem Namen im neuen Land. Gegenwart und Zukunft zählen, die Vergangenheit soll abgeschlossen sein. Auch wenn es hart ist." Wurden ihm dabei die Augen feucht? Tamija glaubte es zu sehen, war sich aber nicht sicher, zumal die selbst jetzt schlucken mußte. Sie nickte kaum merkbar.Stand da ein Geheimnis im Raum?
    Bei wem?
    Bei ihm?
    Bei ihr?
    Wer weiß?

    Sie überspielte die Situation, stand auf und fragte "Darf ich Euch kurz das Haus von außen zeigen? Im Park ist es jetzt schön schattig." Und zu Pierre "Und Du trägst die Gläser und die Karaffe in die Küche." "Da, Mamutschka!" atwortete er, ja Mutti. Tamija führte die kleine Gruppe um das Haus und erklärte diese und das. Es war sehr schönes Anwesen, nobel gar. "Wir konnten es mit dem Geld, was mein Großonkel retten konnte, kaufen.  Wir sind hier etwas ab vom Treiben und Trubel der Stadt, wie haben genug Aufregung in unserem Leben gehabt."

    Sie waren wieder auf der Terrasse angelangt. "Bitte helft mir, das Sonnensegel abzuspannen, dann wird es im Salon auch heller, wenn wir gleich zum Diner hineingehen. Die Männer übernahmen die Sache, die sofort erledigt war, und man begab sich in den Salon. An einem großen Tisch war mit edlem Porzellan für sechs Personen eingedeckt. Auf jedem Platz lag auch eine Serviette aus Damast. Es sah richtig feierlich aus. Das Blumenbouquet stand auf einem Beistelltisch und rundete das schöne Bild ab.
  • Jörg Wolfshöfer 10/07/2023 17:15

    Gut sieht er sieht es noch aus das Onkelchen! LG Jörg
    • ConnieBu 10/07/2023 18:17

      Danke, lieber Jörg :) Onkelchen hat so ein bißchen was von Gandalf, dem Grauen, fand ich ... :)

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