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Das geheimnisvolle Medaillon

Ja - jetzt sind wir wirklich gespannt, wie es weiter geht mit der zauberhaften Geschichte, die uns Klacky von Auerbach hier erzählt. Mittlerweile sind wir bei Kapitel XII (in Worten zwölf) und an dem Punkt angelangt, wo Frau Blö sich auf einmal im Garten von Frau Barachow wieder findet. Das Foto hier wiederum zeigt ein interessantes Detail im Hause der Bacharows. Wer ist das Mädchen auf dem Foto? Wer die Dame? Was hat es mit dem Medaillon auf sich? - und was haben die Kuchen von Maître Frederic-Guillaume Blö mit all dem zu tun?
Fragen über Fragen ...

Hier das Medaillon

Das Medaillon
Das Medaillon
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Hier Kapitel XII
Champagner ist mittlerweile aus ...
Champagner ist mittlerweile aus ...
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... und hier geht's weiter:
Die Sammlung
Die Sammlung
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Commenti 32

  • Misme 30/06/2023 13:02

    Meine Bewunderung für dich und Klacky, ich amüsiere mich köstlich!
    Bild und Text sind ein Genuss!
    LG Misme
  • Klacky von Auerbach 29/06/2023 20:50

    XIII

    Die Jungs tobten mittlerweile  im Garten so laut, daß es den beiden Frauen schwierig wurde, sich zu verstehen. Deshalb bat Frau Bacharow Madame Blö ins Haus, sah auf die zierliche Uhr auf dem Kaminsims (Rechts neben der Vase, daher hier nicht zu sehen,) und schloß die Terrassentur. "Lassen wir sie noch eine Weile toben.", meinte sie und bot Madame Blö einen Platz in der geschmackvollen aber schön älteren Sitzgarnitur an. Sie hatte schon bessere Zeiten gesehen. "Möchten Sie noch etwas trinken? Darf ich Ihnen einen Tee machen?" Francoise lehnte dankend ab und fügte hinzu: "Wenn ich darf, trinke ich gerne noch ein Glas von Ihrer köstlichen Limonade." Madame Bacharow nickte. Madame Blö stand kurz auf, ging hinaus auf die Terrasse, füllte ihr Glas und das der Frau Bacharow aus dem Krug, kam wieder rein, schob die Terrassentür mit der Schulter zu, also nicht ganz so, und angelehnt, denn sie hatte ja beide Hände voll. Jetzt hörte man das Kindergejohle zwar noch, aber gedämpft. Sie gab ein Glas der Hausherrin, setzte sich mit ihrem in den Fauteuil und stellte das Glas vor sich auf das niedrige Tischlein mit der Goldbordüre, das zwischen ihr und Frau Bacharow stand. Frau Bacharow hatte zwei Untersetzer auf das Möbel gelegt, auf daß es keinen Wasseringe bekäme. Das sagte sie natürlich nicht. So etwas weiß man halt. Wenn man es weiß. Und in solchen Kreisen verkehrt. Kein Resopaltisch, keine Wachstuchtischdecke. Edles Furnitür. Beide Frauen nahmen einen Schluck Limonade und bemühten sich nach Kräften, nicht das Gesicht zu verziehen, was ihnen nicht gelang. Als sie sich ansahen, brachen sie in ein langanhaltendes Gelächter aus, das in dem hohen Raum nur so hallte und einem tüpisch weiblichen Gekicher endete.

    Es entstand ein Moment der Peinlichkeit, wie er zwischen zwei Menschen entstehen kann, die sich gerade erst kennengelernt haben und doch persönlich wurden, etwas von sich preisgaben, als kennten sie sich schon lange. Ein pilcheresker Moment, einer, der den Zuschauer oder Leser wohlig erschaudern läßt und in ihm das Gefühl weckt, doch dabeigewesen zu sein, mittenmang. Hach, wie schön!

    Francoise überspielte den Augenblick und sah sich unverwandt im Raum um, nickte anerkennend beim Anblick des riesigen Elchkopfes samt Geweih über dem Kamin, angesichts der Stuckdecke und der Ölschinken, die meist nur Männer aus alten Zeiten zeigten, angesichts der altehrwürdigen Fauteuils und der Tapisserie, sowohl an der Wand als auch am Boden.

    Da beugte sich Frau Bacharow unvermittelt vor unnd legte ihre Hand auf die Armlehne von Frau Blös Fauteuil. "Pardonnez moi, ma chère. Je m'apelle Tanija. Et toi?" Was für ein Angebot! Aber hoitzutage überhaupt nicht verunderlich, wo die Frauens zusammenhalten wie Pech und Schwefel. Man glaubte, Anna-Lena zu hören.

    "Je suis Francoise." Francoise war überrascht. So viel Nähe und Vertrauheit hatte sie nicht erwartet. Auch wenn sie das gewöhnt war, stammte sie doch aus einem Bled in der Bretagne, jeder duzt dort jeden. Und jede jede. Und jeder jede, Und jede jeden. Beide Frauen lächelten sich an. Francoise zeigte auf das Bild auf dem Kaminsims. "Sind das Sie?" fragte sie. Tanija nickte und fügte hinzu "Du!" Francoise war kurz verwirrt. "Ich?" fragte sie fragend zurück. "Nein. Ich!" entgegenete Tanija. Jetzt war Francoise ganz durcheinander. In dem Moment knallte ein Ball gegen die Terrassentür, daß es nur so schepperte. Zum Glück hatte er nur das Fensterkreuz getroffen. Er hatte aber die Tür aufgestoßen und rollte in den Salon. Pierre bzw. Pjotr kam ihm nach und blieb heftig atmend und mit rotem Kopf verschämt in der Tür stehen. Er sagte etwas zu seine Mutter, was Francoise nicht verstand. Seine Mutter anwortete sant und dennoch leise ermahnend, das merkte Franoise am Tonfall. Der Junge ergriff den Ball, ging raus, zog artig die Tür zu und rannte die Terrassentreppe runter zu seinen copains., die ihn johlend und erleichtert empfingen.

    Francoise sah auf den Kaminsims und sagte "Das ist aber ein sehr schönes Bild von Ihnen mit Ihrer Tochter." Tanija drehte sich zu dem Bild um, lächtelte und erwiderte "Von Dir!" Francoise hatte immer noch nicht verstanden. "Von mir doch nicht, Von ihnen und Ihrer Tochter." Da korrigierte Tanija sie leicht. "Duzen wir uns nicht?" Jetzt hatte Francoise verstanden, lief kurz rot an und wiederholte ihre Frage. "Hast Du auch noch eine Tochter?"

    "Nein, das Bild zeigt meine Mutter Jekaterina und mich, als ich noch klein war. Aber ich sehe ihr sehr ähnlich. Das führte früher öfter zur Verwirrung. Als ich dann älter wrude haben wir uns ab und zu den Scherz erlaubt, als die jeweils anders aufzutreten. Es gelang uns recht oft, die Menschen zu foppen. Für uns war das sehr lustig. Wir hatten viel Spaß miteinander." Eine kurze Pause entstand, und ein Tränlein schlich sich in Tanijas Augenwinkel, das sie mit einem rosanen Taschentüchlein abwischte. Es paßte perfekt zu dem schönen Kleid, das sie trug. "Meine Mutter kam leider in den Wirren des Krieges in Georgien um. Dorthin waren wir geflüchtet. Es ist nicht unsere Heimat. Ach!"

    Ein tiefer Seufzer entrang sich ihrem Busen, und wieder hob sich das Tüchlein an die Augen, um sie sich zu trocknen. Sie atmete schwer und sah aus dem Fenster, als blicke sie zurück in eine bewegte Vergangenheit, rang dabei die Hände. Jetzt war auch Francoise ergriffen und muße sich anstrengen, die Fassung zu bewahren. Menschliches Leid tat ihr immer schon leid, und sie litt mit. Jetzt beugte sie sich vor, erfaßte eine Hand von Tamija. drückte sie. Es schein ihr als tröste sie eine altbekannte Freundin. Tamija drückte spür- und dankbar zurück. Ein Bild von Schmerz und Freundschaft, von Trost, Vergangenheit und Gegenwart erfüllte den Salon, während man draußen gedämpt die Kinder toben hörte.
    • ConnieBu 30/06/2023 17:19

      ... und ich derweil lache, weine, fiebere der weiteren Geschichte entgegen - und hab mir mal Gedanken gemacht, wie der kleine Pierre denn so aussieht.
      Scheine es der Blechbüchse ganz ordentlich beschrieben zu haben:
      geeeeenau sooo stelle ich ihn mir vor :)
      Pierre
      Pierre
      ConnieBu
    • Klacky von Auerbach 01/07/2023 18:14

      Jaaaa, genau so sieht es aus und keinen Deut anders.
      Den haste aber gut erwischt.
    • ConnieBu 01/07/2023 18:29

      Haaachjaaaaa ... und Kapitel XIII hat jetzt einen soo ergreifenden Verlauf genommen, dass ich auch gerade ergreife, was sich an Tupftüchern (rosalilöfarben natürlich und passend zu meinem Helmchen) nur so greifen kann. Anschließend entringt sich auch meinem Busen ein tiefer Seufzer - der sich dann in etwa so anhört: haaach ... jaaaaaa!!! :)))
      ... und Jekaterina? - ja, den Namen haste auch gut erwischt.
      SUPER STORY.
    • ConnieBu 01/07/2023 18:47

      Hier dann ein Self mit meinem eingebauten Tupftuch. Hatte mir das mal zurecht geschneidert - man weiß ja nie ... was einen gerade so ergreift ... seufz.
      Und bei Regen leistet es auch gute Dienste. Und zum Wedeln bei Sonne auch.
      Das eingebaute Tupftuch
      Das eingebaute Tupftuch
      ConnieBu
  • Klacky von Auerbach 29/06/2023 19:51

    Kommt dieser faule Hund denn nicht???
  • Frau Dingsda 28/06/2023 22:28

    So ein wunderbar romantisches Stillleben. Verträumt, nostalgisch, sehr charmant. Sowas wollte ich immer schon mal fotografieren. Es scheitert immer am passenden Hintergrund.
    Ich komme leider nicht umhin und muss es wieder in meinem virtuellen Schatzkästlein ablegen.
    Gute Nacht - Ditta
  • Klacky von Auerbach 28/06/2023 21:50

    (Aufgrund einer unvorhergesehenen Unvorhersehbarkeit ist dieser Klacky heute noch verhindert und kann erst morgen den Faden wieder aufnehmen, jedwelches er dann gewißlich zun tun beabsichtigt und in die Tat umsetzen wird. Das wird dann genau hier an dieser Stelle stattfinden, also lauft nicht weg beziehungsweise kommt morgen Nachmittach wieder. Ihr bekommt auch Treuepunkte.)
  • Schah Melion 28/06/2023 21:26

    Wunderbare Illustration zu den russisch-französischen Märchen von Klacky. Vermutlich wird er den Zaren Iwanowitsch um Längen schlagen, was die Märchenerzählerei angeht. Und in die Geschichte als Literat eingehen, welchem trotz einiger Liter intus noch was einfällt.
    Weiter so. ;-)
  • Vitória Castelo Santos 28/06/2023 20:43

    Tolles Motiv und bestens präsentiert
    Gruss Vitoria

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