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Klaus Duba


Premium (World), Walldorf ( bei Heidelberg )

Capelinhos

Der Vulcão dos Capelinhos ist ein Vulkan auf der Azoreninsel Faial. Der Name leitet sich von Capelo + -inhos ab und bedeutet „Kleines Capelo“. Capelo ist eine Gemeinde im Bezirk von Horta auf Faial.

Durch eine Serie von seismischen Aktivitäten begann sich am 16. September 1957 auf der Azoreninsel Faial ein drohender Vulkanausbruch abzuzeichnen. Der Ausbruch erfolgte schließlich am 27. September 1957, etwa 1 km vor der Westspitze der Insel, auf offener See. Die neu entstandene Vulkaninsel vereinigte sich am 12. November 1957 mit der Hauptinsel Faial, die Aktivität des Vulkanes endete am 24. Oktober 1958. Die rund 2,4 km² große, durch den Vulkanausbruch entstandene Halbinsel wurde Ponta dos Capelinhos getauft.

Die Auswirkungen des Ausbruches waren verheerend. Asche wurde über 1000 m hoch in die Luft geschleudert, es gab gewaltige Explosionen und zahlreiche Erdbeben, rund 300 Häuser wurden vollständig zerstört. An die 2000 Menschen mussten umgesiedelt werden, viele Einwohner der Insel entschlossen sich schließlich zur Emigration in die USA, die durch ein Sondergesetz auf eine Greencard verzichteten und damit die Immigration der von der Katastrophe betroffenen Menschen ermöglichten.

Capelinhos liegt am Ende einer Reihe von Vulkanen, zu denen auch die Caldeira mit dem Cabeço Gordo gehört, der höchsten Erhebung von Faial. Wahrzeichen des Ponta dos Capelinhos ist der teilweise verschüttete Leuchtturm, der einst auf den steilen Klippen von Capelo stand. Rund die Hälfte der hauptsächlich aus vulkanischer Asche bestehenden Landmasse des Capelinhos ist inzwischen wieder im Meer versunken.

Commenti 9

  • Manfred Altgott 06/09/2011 21:42

    Hallo Klaus,
    Ein stück Land aus Glut und Asche aus dem Meer geboren und sogleich scheint sich das Meer stück für stück wieder einzuverleiben,
    Liebe Grüße,
    Manfred
  • Bettina Sester 06/09/2011 20:06

    Wenn das Meer im Hintergrund und das Grün im Vordergrund nicht wäre, sähe es aus wie eine Mondlandschaft. Ich finde Vulkanlandschaften wunderschön, diese vielfältigen Farbtöne, Braun, Rot, Schwarz, Beige - Wahnsinn! Kenne es von La Palma u. Teneriffa. Deine Aufnahme macht wirklich Lust auf einen Azoren-Urlaub! :o)
    LG, Bettina
    PS: Sehr schön und interessant auch deine ausführliche Erklärung!
  • Sylvia Schulz 06/09/2011 18:54

    das sieht einfach grandios aus, eine interessante Aufnahme mit einer interessanten Info,
    LG Sylvia
  • Klaus. Schmitt 06/09/2011 18:03

    Erinnert mich alles etwas an Teneriffa, wo wir gerade gewesen sind ... eindrucksvolle Bilder .... da könnte es mir auch gefallen.

    LG Klaus
  • Friedrich Geretshauser 06/09/2011 12:44

    Ein wahnsinnig starkes Bild, Klaus, das
    - die Kraft der Natur bei der Entstehung dieser Insel ahnen läßt und
    - dennoch eine von Schönheit geprägte Ruhe ausstrahlt!
    Besonders interessant finde ich das 'geheimnisvolle' Dreieck aus Stein (oder Beton) vor dem Leuchtturm, dessen Zweck dem Betrachter ein interessantes Rätsel aufgibt.
    Hab' Dank für diesen optischen Hochgenuß u n d Deinen sehr informativen Text dazu!
    Mit herzlichem Gruß, Fritz
  • Norbert REN 06/09/2011 9:00

    Ich war noch nie dort, aber an ähnlichen Plätzen .
    Der Vulkanismus und seine Folgen sind immer faszinierend.
    Da denkt man dann über die unfassbaren Zusammenhänge unseres Planeten nach, manchmal auch darüber hinaus.
    Als ich dein sehr informatives Foto sah, wusste ich dass es um dieses heiße Thema geht.
    LG. Norbert


  • N. Claudia 06/09/2011 7:41

    man sieht es ihm nicht an dass er schon so viel angerichtet hat... rein fototechnisch ist der anblick ein augenschmaus..

    lg. die claudia