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anne47


Premium (World), Köln

Blick zum Altar

1644
1644
anne47


Der Altenberger Dom wurde als Klosterkirche ab dem Jahr 1255 auf der Stelle eines romanischen, um 1160 geweihten Vorgängerbaus errichtet. Die Zisterzienser waren bereits im Jahr 1133 nach Altenberg gekommen und hatten mit dem Bau einer Abtei begonnen.

Graf Adolf IV. von Berg legte am 3. März 1259 in Anwesenheit des Kölner Erzbischofs Konrad von Hochstaden den Grundstein zum „Bergischen Dom“. Gemessen am Baubeginn ist er damit in etwa so alt wie der Kölner Dom. Im Jahr 1287 wurde der Chor geweiht, am 3. Juli 1379 folgte im Auftrag des Kölner Erzbischofs die Gesamtkonsekration durch Bischof Wikbold Dobilstein von Kulm, der im Hochchor des Domes bestattet ist. Das große Westfenster wurde
um 1400 eingesetzt.

Der heutige Dom ist ein Werk der Gotik und besteht aus Drachenfelser Trachyt. Der Grundriss zeigt eine dreischiffige Basilika mit einem Chorumgang und sieben Chorkapellen. In der Formensprache der Kirche verbindet sich zisterziensische Kargheit mit der Gotik aus dem Norden Frankreichs (u. a. der Kathedralen von Amiens, Chartres und Reims). Den Bauvorschriften des Zisterzienserordens folgend, gibt es keine Türme, sondern nur einen Dachreiter auf der Vierung. Ebenso fehlten anfangs figürliche Darstellungen und Farb-Verglasung, wurden jedoch später ergänzt.

Auch der Innenraum zeigt sich in den strengen Formen der zisterziensischen Gotik. Im Chorumgang befinden sich die ältesten Fenster der Kirche. Im Verlauf nach Westen (bis zum Westfenster) stammen sie aus immer jüngeren Epochen. Die Gestaltung der Fenster dokumentiert die Zeit ihrer Entstehung: die ältesten, noch ohne jede bildliche Darstellung, sind schlicht und blass in Grisaille-Technik; die jüngeren werden immer reicher an Ornamenten und kräftiger in der Farbgestaltung. Im Westfenster aus dem Jahr 1400 (eines der schönsten der deutschen Gotik) findet man schließlich konkrete, bildhafte Darstellungen, die die Abkehr von den ursprünglichen zisterziensischen Gewohnheiten dokumentieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Altenberger_Dom

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