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Beim Olaf: Historische Zitate zweier US-Präsidenten

Beim Olaf: Historische Zitate zweier US-Präsidenten

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Beim Olaf: Historische Zitate zweier US-Präsidenten

[Erdgeschoss des Bundeskanzleramts, Tag der offenen Tür der Bundesregierung • Berlin, 19. August 2023]

Im Bundeskanzleramt stehen Vitrinen mit Gastgeschenken für Helmut Kohl, Angela Merkel und Gerhard Schröder.
Die Geschenke dürfen die Bundeskanzler nicht privat behalten; sie gehören dem Amt.
Unter Merkels Geschenken befinden sich zwei "speech card"-Faksimiles aus dem US-Nationalarchiv.

Rechts der Handzettel von John F. Kennedys Rede "Ish bin ein Bearleener" am 26. Juni 1963.
(Das Original befindet sich auch in Berlin, jedoch im derzeit geschlossenen Kennedy-Museum.)
Vor dem Schöneberger Rathaus hatten er und Bürgermeister Willy Brandt gegen den Mauerbau protestiert.

Außerdem ist auf dem Zettel das römische Zitat zu lesen, das dem Ausspruch vorausgeht:
"kiwis Romanus sum" (Civis Romanus sum – Ich bin römischer Bürger)
Redebeginn: »Vor zweitausend Jahren war der stolzeste Satz ›Ich bin ein Bürger Roms‹.
Heute, in der Welt der Freiheit, ist der stolzeste Satz ›Ich bin ein Berliner‹.«
Redeende: »Alle freien Menschen, wo immer sie leben mögen, sind Bürger Berlins.
Und deshalb bin ich als freier Mensch stolz darauf, sagen zu können ›Ich bin ein Berliner!‹« (Jubel)

Darunter steht "Lusd z nach Bearleen comen" – Lasst sie nach Berlin kommen!
Gemeint war die kommunistische Gefahr aus der Sowjetunion, vor der er in seiner Rede warnte.


Links die Manuskriptseite 10 von Ronald Reagans Rede am Brandenburger Tor vom 12. Juni 1987 mit der Passage
"Mr. Gorbachev, open this gate. Mr. Gorbachev, tear down this wall"
Reagans Rede wohnten Richard von Weizsäcker, Helmut Kohl und Eberhard Diepgen bei.

»Es gibt ein Zeichen, das die Sowjets machen können, das unmissverständlich sein
und drastisch die Angelegenheit der Freiheit und des Friedens verbessern würde.
Generalsekretär Gorbatschow, wenn Sie Frieden suchen,
wenn Sie Wohlstand für die Sowjetunion und Osteuropa suchen,
wenn Sie Liberalisierung suchen,
kommen Sie hierher zu diesem Tor.
Herr Gorbatschow, öffnen Sie dieses Tor.
Herr Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer nieder.« …

Commenti 6

  • ralf mann 21/08/2023 16:34

    Interessant, von wo der Kennedy-Satz abgeleitet worden ist - so wird die Bedeutung dieser Worte erst mal richtig klar.
    Was die Worte von Reagan für Gorbatschow bedeuteten, war natürlich eine ganz andere Nummer - ob Gorbatschow wusste, was er mit der Verwirklichung dieser Forderung riskierte - nämlich nicht nur den Untergang des Sowjetreiches, sondern auch seinen eigenen ... Gruß Ralf
    • smokeonthewater 21/08/2023 23:12

      Gorbatschow hatte keine Illusionen, er war der erste Realist im Kreml. Er wusste, dass ein starkes Deutschland eine größere Hilfe für die Sowjetunion sei als eine kaputte DDR.

      Von seinem Untergang ahnte er nichts. Für ihn war die überfällige Demokratisierung der sowjetischen Gesellschaft wichtiger als die Konsequenzen, die daraus erwachsen: der Zerfall des russischen Kolonialreichs. Das will Putin gerade rückabwickeln.

      Viel schwieriger zu überzeugen waren die Franzosen und Briten, die ein wiedervereinigtes Deutschland als harte Wirtschaftskonkurrenz fürchteten. Letztendlich lieben sich heute die Deutschen und Franzosen, ab und zu gibt's Alleingänge. Und die Briten haben sich selbst ins Abseits geschossen.
    • ralf mann 22/08/2023 9:49

      Dann können wir nur noch auf die Erhaltung und Besonnenheit einer starken Demokratie in den Vereinigten Staaten hoffen.
      Denn ohne festes Bündnis mit Nordamerika besitzt Europa einen schlechten Stand gegenüber dem russischen Imperialismus unter Putin und seinesgleichen.
    • smokeonthewater 22/08/2023 23:11

      Tja. Man weiß es wirklich nicht, was die Amis machen. Ich denke, Trump ist so eitel, unbeherrscht und uneinsichtig, dass er sich um Kopf und Kragen quatscht und von der Richterin umso härter bestraft werden wird.
    • ralf mann 23/08/2023 8:49

      Hoffentlich schadet er sich am meisten selbst, das wäre die beste Trump-Lösung.
  • homwico 21/08/2023 14:41

    Zwei schöne unbezahlbare Dokumente. Vor allem das rechte.
    LG homwico