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Am Rhein

Die Schaffhauser Schifflände mit dem imposanten Güterhof aus dem Jahre 1787 und dem städtischen Wahrzeichen dem Munot (1564–1589) im Hintergrund. Wo heute geschlendert und sich verköstigt wird und die Passagiere der Kursschiffe von Schaffhausen über Stein am Rhein nach Konstanz fahren, gingen Geschäftsleute aus aller Welt im Mittelalter ihren Interessen nach. Spätestens seit der Gründung der Stadt vor rund 1000 Jahren war diese Stelle eine der wohl bedeutendsten Plätze der Region und entwickelte sich zu einer prioritären Einnahmequelle. Zum einen gab es an dieser Stelle eine günstige Furt, auf welcher der Rhein meist relativ gefahrlos passiert werden konnte. Zum anderen entwickelte sich hier einer der wichtigsten Umschlageplätze entlang des Hochrheins. Waren, welche von Konstanz zuerst über den Bodensee und dann den Rhein hinunter Richtung Basel geschifft wurden, mussten hier zwangsläufig entladen werden, da der Flussabschnitt zwischen Schaffhausen und dem Rheinfall nicht befahrbar war. So mussten die Güter vor Schaffhausen auf Karren umgeladen und auf dem Landweg durch die Stadt und entlang des Flusses zum Rheinfallbecken transportieren werden, wo sie erneut auf Boote geladen wurden. Dies war natürlich mit Gebühren und Zöllen verbunden, doch auch das lokale Gewerbe, unter anderem Tagelöhner, Fuhrleute und die Wirtshäuser, profitierte sicherlich vom regen Warenverkehr.
Der heutige stets stabile Wassersstand ist dem gut 800 Metern flussabwärts liegenden Rheinkraftwerk und seine Wehr geschuldet. Dieses hält den Rheinpegel auf rund 10 Kilometern zwischen Diessenhofen und Schaffhausen stabil. Die einstigen Überschwemmungen der Schaffhauser Unterstadt gehören seit den späten 60er Jahren der Vergangenheit an.

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