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Ach Alm sprach einst ein Ritter ...

Ach Alm sprach einst ein Ritter ...

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Dieter Baral


Free Account, Reutlingen, dem Tor zur Schwäbischen Alb

Ach Alm sprach einst ein Ritter ...

... und wusste noch nicht, dass er damit den Namen des Hausberges der Stadt Reutlingen kreiert hat. Die Achalm ist ein Zeugenberg der Schwäbischen Alb. Das heißt, dass sie als Ablagerung von Gestein entstanden, gezeugt worden, ist. Dieses Geröll kam auf der Oberfläche der Gletscher der Eiszeit daher und sammelte sich hier an einem Punkt, wie wenn man mit einem Förderband Sand umschichtet.
Im 11. Jahrhundert wurde von den Grafen Egino und Rudolf auf der Achalm eine Burg erbaut. Davon sind aber nur noch wenige Mauerreste und der wiederaufgebauter Bergfried mit Wetterfahne erhalten.
Ab 1947 lebte der bedeutende Reutlinger Künstler und Holzschnitzer HAP Grieshaber auf der Achalm, genauer gesagt an deren Fuß.
Links im Bild ist der Scheibengipfel, quasi eine Rast des Berges, bevor er sich in den Niederungen des Echaztales verliert. Im Volksmund wird diese Erhebung "Die Scheib" genannt. Sie ist bei Pärchen aller Altersklassen beliebt, weil dort am Rande eines Weges ein Parkplatz angelegt ist, von dem aus man einen herrlichen Blick über die ganze Großstadt bis hin nach Stuttgart hat.
Weitere Infos und Fotos findet man unter http://www.wernerfrueh.de/achalm.htm

Commenti 3

  • Gunter Silberhorn 03/11/2006 22:21

    Hallo Dieter, nach dem gestrigen Abend im "Lichtenstein" entdeckte ich heute dein schönes Achalmfoto.
    Und weil mich diese Namensgeschichte - einst in der Schule gelernt - sehr angerührt hat, möchte ich hier der Deutlichkeit und Vollständigkeit halber noch die Baedeker-Version hinzufügen:

    Der Name "Achalm" geht der Sage nach auf folgendes Ereignis zurück:
    Graf Egino, der Erbauer der Burg, wollte einen Streit zwischen den Arbeitern schlichten. Er wurde tags darauf von den Streithähnen mit einem Messer angefallen. Auf dem Sterbebett liegend fragte ihn sein Bruder Rudolf, welchen Namen die Burg haben solle. Graf Egino soll nur noch geröchelt haben: "Ach, Allm...".
    Der Dichter Ludwig Uhland nahm diese Erzählung auf und reimte:
    "Ach Allm! stöhnt einst der Ritter;
    ihn traf des Mörders Stoß;
    Allmächt'ger wollt er rufen;
    man hieß davon das Schloß".
    (aus Baedeker, Reutlingen-Tübingen)

    Liebe Grüße von Gunter
  • Lothar Bendig 23/01/2006 16:23

    Eigentlich ist die Achalm nicht idyllisch sondern eher erhaben. Das - Eninger - Industriegebiet ist für "Einheimische"ein ganz gewohnter Anblick. Schließlich offenbart sich hier schwäbischer Fleiß und Tüchtigkeit :-). Und das gehört zur Landschaft (zum Ländle) dazu.
    Gruß, Lothar.
  • paperman 06/11/2005 20:45

    Hey Dieter,
    schöne Ausführung und AUfnahme - nur das Industriegebiet im Vordergrund stört irgendwie den idyllischen Eindruck.
    Gruss Wolfgang