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(2) "Raupenzeit", ...

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(2) "Raupenzeit", ...

... die uns jetzt im Hochsommer wohl die meisten der oft so schön gezeichneten Schmetterlingslarven beschert!
Hier eine ganz junge, gut einen Zentimeter lange Raupe der Großkopf-Rindeneule (Acronicta megacephala) an Zitterpappel (Populus tremula) an einem Waldrand in Neukappl/Opf. - beide saßen auf einem nebeneinander wachsenden Zweiglein. Eihüllen habe ich hier nicht finden können
Das Wiederfinden der Raupen am 6.7. gelang mir nur sehr mühsam, etwa nach einer Viertelstunde. Und das ist am leichtesten, wenn man die Blätter des (hier etwa nur 2 m hohen) Bäumchens gegen die Sonne betrachtet; im durchscheinenden Licht fallen die dunklen Häkchen (diese Raupen sitzen meist in "Fragezeichenform") dann am ehesten auf.
Allerdings war nach vier Tagen nur noch das ältere Geschwister des Tierchens noch zu finden; wie bei der Gabelschwanzraupe (die ich dieser Tage nach fast zwei Wochen im Saminatal wieder suchen will) ist damit nur die Hälfte des Nachwuchses noch da. Auch beim großen Gabelschwanz legen wohl die Weibchen meist ein, aber auch mal zwei (oder mehr) Eier an der Nahrungspflanze ab. Worauf bei A.megacephala auch Ebert (Die Schmetterlinge Baden-Württembergs, Bd. 6) hinweist, der zwei unterschiedlich fortgeschrittene Raupenstadien auf benachbarten Blättern zeigt. Daß - wie hier - die Eiablage zu ganz verschiedenen Zeitpunkten stattfand, halte ich eher für unwahrscheinlich; denn es gibt die Pappel den ganzen Waldrand entlang.
Es mag - bei passender Umgebung doch ein Vorteil sein, die doppelte Anzahl an einer Stelle zu hinterlassen - und wenn es nicht gerade viel mehr Raupen an einem Ort sind (Beispiele: Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge), ist wohl auch die Parasitierung durch z.B. Schlupfwespen hier eher unwahrscheinlich, weil die Schmarotzer die einzelnen Wirte doch intensiver suchen müssen. Andererseits haben Raupengesellschaften sicher auch Evolutionsvorteile, sonst hätten sich diese beiden ganz unterschiedlichen Fortpflanzungsarten ja nicht entwickelt. Habe allerdings auch schon gelesen, daß eine Menge von Jungen in Gruppen die Parasitierungsrate auch senken kann (warum und wie???). Es wird jedesmal auf unterschiedliche Umstände ankommen - und bleibt kompliziert, also hochinteressant ...
Übrigens sind diese beiden Raupen sehr hell - ein so blasses Exemplar ist auch im lepiforum nicht abgebildet. Meist sind sie dunkler - und ganz unterschiedlich farbintensiv.

2.7.2016

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Fotocamera Canon EOS 550D
Obiettivo Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro
Diaframma 11
Tempo di esposizione 1/200
Distanza focale 150.0 mm
ISO 100

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