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(2) "Der" Senfweißling ...

(2) "Der" Senfweißling ...

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(2) "Der" Senfweißling ...

Hach, war das früher einfach - es gab "den" Heufalter und etliche andere Arten, aus denen wegen des Fortschritts der Forschung inzwischen mehrere geworden sind. Viele sind ohne mikroskopische Untersuchung der Genitalien und/oder genetisches Barcoding gar nicht mehr sicher bestimmbar.
Unser Senfweißling (der laut lepiforum besser Tintenfleck-Weißling genannt werden sollte) gehört dazu. Leptidea sinapis (er lebt nur ganz selten an Senfarten!) und L. juvernica, der ersteren wohl bei uns oft ersetzt, indem er häufiger wird, werden in der Literatur oft mit L. reali und anderen zusammengebracht bzw. mit ihnen verglichen ...
Solange sich die Forschenden nicht einig sind, weil es auch für sie allzu schwierig ist und die fraglichen Arten noch wenig erforscht sind, werde ich den Kleinen mit einer Spannweite von knapp 4 cm einfach, wie empfohlen, "Tintenfleck-Weißling" nennen.
Der auf der Oberseite an den Vordeflügelspitzen sichtbare schwarze Fleck ist bei den Weibchen - wie hier - manchmal nicht oder kaum zu sehen.
Das abgebildete Exemplar empfing mich beim Aussteigen aus dem Auto (Abb. 1) und war, aufgrund des kleinen Vogelhiebs am rechten Hinterflügel auch beim Wiedereinsteigen nach knapp zwei Stunden (Abb. 2) als ein und dasselbe zu erkennen.

Der Tintenfleck-Weißling ist in der Fundgegend (Regental nordöstlich Regenstauf/Opf., Bayern) und in ganz weiter Umgebung (!) jedenfalls nicht häufig; nur ziemlich selten sieht man mal einen. Hoffentlich hält sich die kleine feine Art im Gebiet und wird nicht durch Lebensraumvernichtung noch seltener! Es scheint vielen Schmetterlingsarten in unserer dicht besiedelten und oft durch die Landwirtschaft giftbelasteten Umgebung schlecht zu gehen!

Abb. 1 zeigt deutlich die interessante Fühlerzeichnung - ob sich eventuell auch hieran die genannten Arten unterscheiden lassen???
Abb. 2: Faszinierendes Schuppenmuster der Unterseite!

SCHÜTZT DIE SCHMETTERLINGE DURCH GROSSFLÄCHIGEN LANDSCHAFTSSCHUTZ!!!

19.5.2023 f

Commenti 4

  • alicefairy 19/05/2023 15:22

    fein gezeigt
    Lg Alice
  • ufuk karaca 19/05/2023 14:25

    In der Türkei gibt es die Arten Leptidea sinapis und L.duponcheli. Frühlingsgenerationen lassen sich leicht anhand der Flügelmuster unterscheiden, Sommergenerationen lassen sich jedoch nur schwer anhand der Flügelmuster unterscheiden.
    Wie Sie sagten, ist uns aufgefallen, dass sie durch das Vorhandensein eines weißen Flecks an der Antennenspitze getrennt werden können.
    LG Ufuk
    • Dr.Thomas Frankenhauser 19/05/2023 14:42

      Das ist aber interessant, lieber Ufuk! Ich hab's ja nur mal vermutet, weil das Fühlermuster so differenziert ist - und es gibt schließlich etliche Insekten-(z.B. Bienen-)Arten und auch Schmetterlingsarten, die sich an den Fühlern unterscheiden lassen.
      Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort, die mich doch staunen ließ! Vielleicht finden die Forscher da noch mehr heraus! Bin gespannt - und froh, wenn Sie mir eventuell Neues kurz mitteilen würden! GLG in die wunderschöne Natur der Türkei, von der ich mal im Sommerurlaub in Özdere nahe Izmir einen winzigen Teil kennenlernen durfte! Einige Fotos daraus hab ich hochgeladen, die meisten zeigen  Insekten; siehe Serie "Wunderschöne Türkei" ... Thomas.
    • ufuk karaca 19/05/2023 16:08

      Die Türkei ist ein Land mit unterschiedlichen Klimazonen und geografischer Vielfalt auf den Kontinenten Asien und Europa. Man kann irgendwo schwimmen, wenn irgendwo Schnee liegt. Daher haben wir großes Glück, was die Artenvielfalt angeht.
      LG Ufuk

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Fotocamera Canon EOS 550D
Obiettivo Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro
Diaframma 13
Tempo di esposizione 1/800
Distanza focale 150.0 mm
ISO 200

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