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1329 Steinerne Wüste

1329 Steinerne Wüste

5.457 8

homwico


Premium (Complete), Coburg

1329 Steinerne Wüste

Es sind zwar, wie schon geschrieben, „nur“ 109 Kilometer Fahrt, die vor mir liegen, aber die Zeit tickt auf den Hochlandpisten anders als normal. In meinen Planungen habe ich als durchschnittliche Geschwindigkeit schon vorsichtshalber nur 30 Km/h angesetzt. Ich bin mir bewusst, dass ich damit wohl in die Nacht hineinfahre, was sich angesichts der anspruchsvollen Piste mit größeren Furten als Herausforderung erweisen dürfte. Ein fester, längerer Haltepunkt ist nicht mehr vorgesehen, wobei mir bewusst ist, dass ich, allein um die Eindrücke der Fahrt festzuhalten, sicherlich des Öfteren anhalten werde. So starte ich denn zur Hochland-Fahrt über die F907-F910-F903, wobei am Schluss eigentlich die F902 stehen sollte. Aber dazu mehr im weiteren Verlauf.
Vorweggenommen kann ich sagen, dass ich für die Strecke, inklusive der Fotostopps, 3 Stunden und 45 Minuten gebraucht habe.
Als ich ankam, war finsterste Nacht.

Nochmals an der gleichen Stelle, ein anderer Ausschnitt mit einer geringeren Brennweite von 43 mm.
Das nordöstliche Hochland, nördlich des Vatnajökull ganz grob etwa zwischen Mývatn und Höfn gelegen, ist zum großen Teil ein karges, oft wüstenhaftes vulkanisches Gebiet, das durchzogen ist von erloschenen Zentralvulkanen, die, im Untergrund immer noch unberechenbar aktiv sind, und mit ihren Calderen und ihren schroffen, oftmals von Eis und Gletschern bedeckten Flächen und Höhen, zunehmend im Bereich des Vatnajökull-Nationalparks die Landschaft prägen. Die Ebenen des Hochlands sind auch geprägt von Gletschertälern aller Größen, wo vielfach noch, wer weiß wie lange noch, größere Gletscher vorhanden sind, die ihren Ursprung meist am Vatnajökull haben und in den Tälern bekannte Gletscherflüsse wie Kreppa, Jökulsá á Brú oder Jökulsá á Fjöllum entstehen lassen. Das lebensfeindliche Gebiet war lange Zeit fast unerforscht, erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte man die Steinhaufen, die Wegzeichen aus früheren Zeiten, welche die Stammväter der einzelnen Wikingergruppen zur Orientierung nutzten, wenn sie durch das Hochland zu Alþingi reisten, um ihre Versammlungen abzuhalten, als Wegmarkierung wieder instand und begann das Areal zu erforschen. Heute ziehen sich durch das zum Teil immer noch nicht ganz erforschte Hochland etliche Jeeppisten, die nur von allradtauglichen Fahrzeugen, und das nur für einen relativ kurzen Zeitraum im Jahr in den Sommermonaten, befahrbar sind. Wenn auch karg, schroff, unwirtlich und manchmal nicht ungefährlich:
Die Landschaften mit ihrer oft melancholischen Monotonie besitzen ihre eigene Faszination und sind trotzdem auf unerklärliche Weise anziehend, interessant und liebenswert.

Aufgenommen im Nordöstlichen Hochland von Island auf der F910 (Austurleið) in der Nähe von Brú.

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