(12) Die Blauflügelige Sandschrecke (Sphingonotus caerulans)

(12) Die Blauflügelige Sandschrecke (Sphingonotus caerulans)

Eins der Tiere (unser eierlegendes Weibchen), das vor einem ähnlich gefärbten Stein sitzt - und wie die meisten gar nicht gesehen werden.
Ob der Eindruck mich täuscht, daß die Tiere "wissen", wo sie sich hinsetzen müssen, um möglichst nicht gesehen zu werden? Manchmal denkt man's ...
Jedenfalls geht die Farbanpassung an den Boden innerhalb der Evolution der kleinen Gesellschaft wohl recht schnell. Denn Christa erinnert sich, daß
1.) sie als Kind auf derselben, noch nicht bewachsenen Fläche vor ca. 50 Jahren gar keine Heuschrecken bemerkt hat (was sicher der Fall gewesen wäre, wären sie da gewesen - sie hat oft und lange dort allein gespielt),
2.) früher zusätzlich zum Braunkohle- und Weißjura-Aushub wesentlich mehr rote Dachziegelreste als heute auf den Halden gelegen hätten, dies noch bis vor höchstens etwa fünf Jahren - und sie habe bis dahin viel mehr rötliche Exemplare der Sandschrecken gesehen!
Wenn ich mich richtig erinnere, sind die roten Dachziegelreste und die rötlichen Sandschrecken sogar in den letzten vier Jahren, während derer ich die Gegend kenne, seltener geworden. Die Tiere auf den schwarz-braunen Kohlehalden habe ich viel dunkler in Erinnerung als die auf der jetzt mehr bewachsenen Fläche mit überwiegend hellem Weißjura-Aushub, wenig Kies und viel bräunlichem Sand.
Man müßte mal nach der Farbe des Untergrundes vergleichen und zählen - das Gebiet ist ja nicht groß. Die ganze Fläche besteht aus ca. 100 m x 170 m offenen Geländes. Und nur da oder auf ganz niedrigem Bewuchs kommen die Sandschrecken vor. Wobei die Eiablage wegen der Nahrung für die Jungen wahrscheinlich wohl - wie gesehen - meist in der Nähe des niedrigen Pflanzenwuchses stattfindet - und nicht auf den schwarzen, kahlen Kohleflächen (?).
Halden bei Maxhütte/Opf., 20.9.2019
23.9.19