115 Circus-Feeling

115 Circus-Feeling

Ein weiteres in unregelmäßigen Abständen auf dem Coburger Anger stattfindendes Ereignis, dass Groß und Klein anzieht, sind die mittlerweile (13.10.2005) vom Europäischen Parlament in Brüssel als europäisches Kulturgut anerkannten Zirkusse mit ihren exquisiten Shows und Vorstellungen. In dieser europäischen Resolution gehören auch ausdrücklich die Tiervorführungen dazu. Ich verzichte bewusst in dieser Reportage auf das Zeigen von Tieraufnahmen, da ich die aktuell umstrittene Thematik mit den daraus resultierenden Diskussionen ob der Tierhaltung an dieser Stelle nicht weiter anheizen will.

Rein auf die Definition reduziert ist ein Zirkus oder auch Circus (aus dem Lateinischen circus = Ring, Kreis oder runde Arena) ein Gruppierung von Artisten, die mit einem vorgegebenen Programm in ihren Vorstellungen artistische Darbietungen wie Akrobatik, Clownerie, Zauberei und Tierdressuren aufführen. Wirtschaftlich betrachtet, wird ein Zirkus heute als Unterhaltungsunternehmen eingestuft.
Als bekannte Circus-Namen sind hier Renz (bis 1897), Busch, Sarrasani, Barum (bis 2008), Roncalli, Althoff und der Circus Krone zu nennen.
Stellvertretend für alle Zirkusfamilien zeige ich in Folge Aufnahmen aus einer Vorführung einer „Jubilee-Tournee“ aus dem Jahr 2009 (18.Juni) des Circus Krone anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums (2005), wobei ich neben der Bildbeschreibung die Entwicklung, die Eigenarten und den aktuellen Stand des Begriffs „Zirkus oder Circus“ erläutere.

Betritt man das Zirkuszelt, empfängt einen der Charme und die unverwechselbare Optik des Manegenrunds mit seiner heute durch moderne Lichttechnik ausbeleuchteten „Bühne“.
Die ideale Größe einer Manege, sie ist heute rund oder oval, sollte 13 Meter Durchmesser betragen. Dies gilt als perfektes Maß, um ein Pferd im Kreis laufen zu lassen und es ist ausreichend für die akrobatischer Darbietungen des Reiters.
Über 500000 Euro muss man für so ein 48x64 Meter großes Zelt, das eine Höhe von 16 Metern besitzt, investieren. Das Dach allein umfasst mit seinen 30 Teilen allein 3000m². Das ist in etwa die Größe eines Fußballfeldes.
Vier markante 22 Meter hohe Stahlmasten spannen zusammen mit vier Hilfsmasten und weiterem Hilfsgestänge die riesigen Leinwandbahnen, die dem Zelt sein Dach und den Zuschauern Schutz vor Regen oder Sturm geben.
60 Menschen sind notwendig, um das 3000 Zuschauer fassende Zirkuszelt (Chapiteau), andere Quellen nennen hier 5000 Zuschauer, fachgerecht aufzubauen. Dies geschieht seit Jahr und Tag in der Rekordzeit nach einen minutiösem Generalstabsplan innerhalb von 6 Stunden, wobei der Abbau gerade einmal 3 Stunden benötigt.
Als Kinder haben wir diesem Spektakel immer fasziniert zugeschaut.
Die Belegung des sich auf die hinteren Sitzreihen erhöhenden Gradins, so nennt man die Sitzeinrichtungen im Fachjargon, ist, wie man sehen kann, sehr gut. Ein Aufbau dieser Sitzreihen dauert etwa 90 Minuten. Die Platzanweiser haben ihre Arbeit bestens erledigt. Die Plätze sind schon fast komplett belegt.
Der unverwechselbare Duft nach Sägespänen und Zirkus macht sich breit.
Unterhalb der Zeltkuppel sind die Gerätschaften für die Artisten und der Trapezkünstler einsatzbereit. Mit der Ausleuchtung und der guten Akustik die startklar sind, warten die Zuschauer auf den Beginn der Show.

Mein Dank an dieser Stelle an das Management des Circus Krone, dass mir die Erlaubnis erteilt hat, diese Bilder zu veröffentlichen. Ausführliches zum Circus Krone hier:

https://www.circus-krone.com/