Ritorna alla lista
0458 Eystri- und Vestri Fellsfjara

0458 Eystri- und Vestri Fellsfjara

11.539 5

homwico


Premium (Complete), Coburg

0458 Eystri- und Vestri Fellsfjara

Gegen 06:00 Uhr komme ich am Parkplatz an der Gletscherlagune an. Die Technik ausgepackt und alles Notwendige vorbereitet: jetzt kann es jetzt losgehen. Ich bin gespannt, welche optischen Unterschiede sich zwischen gestern Abend und heute am Morgen in Bezug auf Licht, Ansicht und Gestaltungsmöglichkeiten der Motive ergeben. Aufgrund des Wetterberichts, es ist ein Wetterwechsel in Form einer Schlechtwetterfront angekündigt, hatte ich die Tour gestern und heute etwas modifiziert, so dass ich ausreichend Zeit habe, um diesen Vergleich anzustellen. Erst gegen 08:30 muss ich mich am Treffpunkt für die gebuchte Gletscherwanderung einfinden.
Der Wetterbericht ist zuverlässig: Inzwischen hat sich der Himmel vollständig zugezogen und die Wolken hängen immer tiefer. Es schaut nach Regen aus, aber glücklicherweise ist es noch trocken. Ich hoffe, dass es möglichst lange so bleibt. Kein Vergleich zum gestrigen Tag. Zwar hatte da die Sonne im Hochland auch gegen den zähen Hochnebel zu kämpfen, aber in den Niederungen an der Küste war dann Bilderbuchwetter mit strahlend blauem Himmel angesagt. Das ist Island-Wetter live !

Die Mündung der Jökulsá á Breiðamerkursandi in den Atlantik ist auf dieser Aufnahme abgebildet. Die Wasseroberfläche lässt die Strömungsgeschwindigkeit bzw. die starken Strömungen gut erkennen. Links und rechts die massiven Dämme und Uferbefestigungen, die dem „Landraub“ des Atlantischen Ozeans Einhalt gebieten sollen. Diese 500 Meter Gletscherfluss sind maßgeblich mitverantwortlich für das hier herrschende ökologische System: Die Strömungsverhältnisse sind je nach Gezeitensituation und Wetterlage reversibel. Dadurch wird Meerwasser in die Lagune gespült, das sich mit dem Süßwasser der schmelzenden Gletscherzunge mischt. Hinzu kommt die natürliche Salzwasserintrusion (aus dem lateinischen „intrudere“ = hineinstoßen) die aufgrund des Dichtunterschieds von Salz- und Süßwasser für eine Vermischung des Wassers über diesen natürlichen Verbindungsweg sorgt. Dieser Effekt ist ebenfalls für die Strömungsverhältnisse verantwortlich, da Salzwasser eine höhere Dichte als das Süßwasser hat. Dies führt in den tieferen Wasserschichten zu Wasserbewegungen mit erheblichem Strömungspotential, da das Wasser versucht, die unterschiedlichen Druckverhältnisse, ausgelöst durch die verschiedenen Dichten, auszugleichen. Die Salzwasserintrusion lässt sich über die sogenannte Ghijben-Herzberg-Gleichung berechnen.
Diese Effekte verhindern auch ein Zufrieren der Gletscherlagune. Der Beweis wurde erbracht als für einen James-Bond -Film der Abfluss versperrt wurde. Innerhalb von weniger als 24 Stunden war die Lagune zugefroren.
Im Hintergrund sieht man den offenen Atlantik mit seiner Brandungszone, in der etliche Eisberge wieder zurück an die Strände des dortigen Diamond Beach gespült werden. Der Strand teilt sich durch die Flussmündung auf in den Eystri-Fellsfjara (östliche Seite, hier links)und schön auf dem Bild erkennbar, den Vestri-Fellsfjara(westliche Seite, hier rechts).

Commenti 5

In questa foto, homwico desidera ricevere feedbacks costruttivi. Siete invitati a contribuire con consigli sulla composizione della foto, tecnica, linguaggio metaforico, ecc (Si prega di rispettare la netiquette!)