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0421 Muschelförmig

0421 Muschelförmig

5.046 12

homwico


Premium (Complete), Coburg

0421 Muschelförmig

Hier eine Eisbergwand in ein Frontalen, aufgenommen mit 135mm Telebrennweite, die das Eis prima dicht und eng zusammengedrängt erscheinen lässt. Man findet an dieser schön im Licht glitzernden und glänzenden Wand etliche Merkmale vereint:
1. Der Eisberg zeigt sich in hell- bis dunkelblauen Farbnuancen. Die Färbung entsteht bei besonders kompakten Eis mit sehr wenig oder fast keinen Lufteinschlüssen, das z.B. durch hohen Druck aufgrund vieler dicker übereinander liegenden Gletschereisschichten, oder aber durch oftmaliges Auftauen und erneutem Gefrieren entstehen kann. Dadurch wird einfallendes Licht fast nicht abgelenkt und dringt ohne absorbiert zu werden, tief in das Eis ein. Physikalisch vereinfacht ausgedrückt, nimmt der Mensch durch das Auge und das Gehirn Farbe als elektromagnetische Strahlung der Wellenlänge des Lichts (zwischen 280 und 760 Nanometer)in Form einer subjektiven Empfindung wahr. Je nachdem welche Nanometerbereiche nun mehr oder weniger stark absorbiert, also „verschluckt“ werden, erscheint uns ein Gegenstand als rot, grün, blau, weiß gelb, orange oder violett. In Fall dieses Eisbergs werden die roten (stark) und grünen Bereiche (schwächer)
wesentlich stärker aufgesaugt als die blauen Bereiche – das Auge sieht den Eisberg blau. Je höher der Anteil eingeschlossener Luftbläschen im Eis ist umso stärker überlagern sich die Lichtstrahlen durch Vermischung und Reflektion – das Eis wird weiß.
2. Man sieht im Eis dunkle bis schwarze, oft streifenartige Einschlüsse. Es sind Einschlüsse und Ablagerungen von Moränenschutt aus Gletschern und/oder vulkanischer Asche. Gerade auf Island sieht man durch den starken aktiven Vulkanismus viele schwarz eingefärbte Eisberge.
3. Der vordere Berg zeigt eine öfters zu sehende muschelartig strukturierte glatte, glasige Fläche. Sie entsteht, wenn sich die Stelle des Eisbergs unter Wasser befindet und ständig vom Wasser umspült wird. Dreht sich der Berg, sieht man diese faszinierend wie ein Eiswürfel in einem Glas ausschauende, vom Wasser glattgeschliffene Oberfläche. Hat sich der Berg gerade gedreht, hört man oft das sogenannte „Sizzling“, vergleichbar mit dem Geräusch der entweichenden Kohlensäure beim Öffnen einer Mineralwasserflasche. Es entsteht durch das Platzen von Millionen von Luftbläschen die nun mit abnehmendem Druck, unter dem sie im Eis mehrere Jahrhunderte Jahre eingeschlossen waren, diese Luft freigeben.


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