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Folke Olesen


Premium (Complete), Stutensee (bei Karlsruhe)

Winkel korrigiert

Das Foto

Winkel
Winkel
Folke Olesen
nach dem Vorschlag von Torsten bearbeitet.

Commenti 5

  • Hartmut Ustorf 06/03/2018 0:03

    Ha, das ist eine kleine Anmerkung wert. Erst vor wenigen Tagen habe ich dies mit einem anderen FC-Mitglied diskutiert:

    Ich selber fotografiere sehr viel mit Tilt-&-Shift-Objektiven, weil ich größten Wert auf perfekte Ausrichtung lege. Dein Motiv ist ideal für diesen Denkansatz geeignet. Insofern hat Dein Ratgeber Torsten völlig recht.

    Es gibt aber Darstellungen, bei denen die perfekte Ausrichtung die Ansicht verfremdet und damit unansehnlich wird. Ein perfekt ausgerichtetes Hochhaus z. B. mit parallelen senkrechten Kanten bzw
    Linien zum senkrechten Bildrand läßt das Haus optisch nach oben hin breiter werden. Weil es unserem natürlichen Sehen widerspricht. Wir sehen die oberen Bereiche kleiner als die unteren.
    Aber die perfekte Ausrichtung läßt uns auf dem Foto die oberen Bereiche genauso groß sehen wie die unteren. Ergebnis: Optisch geht das Haus nach oben in die Breite.

    Genau das passiert auf Deinem Foto. Alles ist perfekt ausgerichtet. Aber die Konstruktion scheint nach oben auseinanderzulaufen. Irgendwie stellen sich mir bei der Betrachtung die Nackenhaare auf.

    Wie lösen?
    Geht nicht! Das ist nicht lösbar. Entweder Du behält die ursprünglichen stürzenden Linien bei, reduzierst den Sturzwinkel vielleicht ein wenig, oder Du korrigierst vollständig, wie getan, und nimmst eine irgendwie verkorkste Optik in Kauf. Das ist wirklich eine Entweder-Oder-Entscheidung.

    Ich löse das ganz einfach: Ich verzichte meistens zähneknirschend darauf, so etwas oder Hochhäuser zu fotografieren. Ich bleibe lieber bei meiner Priorität der perfekten Ausrichtung so, daß der optische Ausdruck des Fotos dadurch verbessert wird.

    Gruß Hartmut
    • Folke Olesen 06/03/2018 10:10

      Dies sind in der Tat zwei Extreme. Beim ausgerichteten Foto fand ich die grafische Wirkung spannend, wohl wissend dass ein es dem Sehen widerspricht. Dem normalen Sehen widersprechen aber auch andere Fotos, z.B. mit extremen Brennweiten - kann man mögen, muss es aber nicht:
      Spitzkoppe - die Brücke
      Spitzkoppe - die Brücke
      Folke Olesen

      Und wenn der Blickwinkel nicht zu steil ist. geht es mit der Korrektur doch ganz gut - oder?
      Christliches und Maurisches
      Christliches und Maurisches
      Folke Olesen

      Viel zu selten gibt es hier solche Überlegungen.
      Viele Grüße
      Folke
    • Hartmut Ustorf 06/03/2018 13:15

      Hallo Folke.

      Deine Beispielfotos zeigen das, was ich meinte: Die perfekte Ausrichtung hebt die Bildaussage. Sie macht das Foto deutlich ansprechender! So etwas fotografiere ich auch. Das schreit geradezu nach perfekter Ausrichtung.
      Dein Foto von der Sandsteinstruktur paßt nicht in diese Diskussion; vermutlich willst Du damit sagen, daß auch ein Weitwinkel unserer natürlichen Sehweise widerspricht.

      Nein, das tut es nicht. Man muß das Foto aus einer Entfernung betrachten, die einem x-Fachen seiner Diagonale entspricht:

      Die "Normalbrennweite" von ca. 50 mm wurde ja als in etwa der Diagonale eines 24x36-Fotos entsprechend definiert. Also betrachtet man ein mit 50 mm fotografiertes Bild aus der Entfernung seiner Diagonale. Dann hast Du den natürlichen Blick. Also bei voller Bildschirmdarstellung entfernst Du Deine Nase auf ca. Bildschirmdiagonale vom Bildschirm.

      Bei 24 mm betrachtest Du es aus der Entfernung einer halben Bilddiagonale. Bei 300 mm betrachtest Du es aus der Entfernung der 6-fachen Bilddiagonale. In jedem Fall erhälst Du den natürlichen Blick. Also die Brennweite verfremdet nichts. Man muß nur die Sichtentfernung anpassen.

      Bei Deinem Foto von der Gebäudestruktur war es so, daß sich mir bei der spontanen Betrachtung schon die Nackenhaare aufstellten, bevor ich überhaupt was gelesen hatte; erst danach las ich, daß Du da nachträglich was ausgerichtet hattest. Da war mir natürlich alles klar, denn das Phänomen kenne ich seit Jahrzehnten bestens.

      Also hier hätte ich Dir empfohlen: Korrigiere das nicht vollständig, sondern reduziere ganz einfach den Sturzwinkel, laß aber einen Rest stürzender Linien vorhanden. Dann wird es das "perfekte" Foto. Das kannst Du ja spaßeshalber mal ausprobieren.

      Doch wie gesagt, ich fotografiere so etwas überhaupt nicht, weil ich weiß, daß man es nicht vollständig korrigieren kann, ohne es zu verfremden.

      Gruß Hartmut
  • Der Norderstädter 05/03/2018 23:33

    Saubere Ausrichtung
    h.g.michael
  • Vitória Castelo Santos 05/03/2018 22:16

    Sehr schön gezeigt.
    LG Vitoria

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Fotocamera NIKON D5000
Obiettivo ---
Diaframma 10
Tempo di esposizione 1/320
Distanza focale 78.0 mm
ISO 200

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