Wenn das Meer wütend ist

Ich habe ja schon erzählt, dass ein Sturm angesagt war, in der Zeit als wir uns in der Nähe des Jökulsarlon befanden. Es war uns klar, dass es bei der vorausgesagten Stärke von 230 km/h zur Strassensperrung der 1 kommen würde. Deshalb machten wir uns vorzeitig gegen Westen auf, um wenigstens dem Gröbsten zu entgehen und hoffentlich jenseits der gesperrten Zone zu sein. So führte uns das Wetter in die Gegend von Vik, wo wir gerade noch rechtzeitig ankamen, bevor die Strasse hinter uns dicht gemacht wurde. Am nächsten Morgen war der Wind auch dort noch so stark, dass ans Rausgehen nicht zu denken war, aber gegen Mittag versuchten wir es, am schwarzen Strand. Der Wind rauschte noch immer heftig hinter uns den Berg hinunter, und peitschte wütend auf die Wellen und ihre Gischt zurück auf's Meer hinaus. Kalt war es nicht - und die Sonne schien auch, und so haben wir einige Stunden dort verbracht, ohne zu merken, wie schnell die Zeit verging. Inzwischen nahm der Sturm weiter östlich sogar noch zu, so dass am Ende fast die ganze östliche Hälfte der Insel eine Strassensperrung erfuhr und die Leute an ihren Standorten festgesetzt waren. Wie gut, dass wir voraus gedacht hatten. So konnten wir unsere Reise ungehindert und ohne Sturm-Schaden am Auto fortsetzen.

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