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Herbert2


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Venzone 1

Der Rathaus-Palast aus dem 14. und 15. Jahrhundert
Weil ich schon in der Nähe war habe ich auch die alte Stadt Venzone besucht die glaube ich am schlimmsten von dem Erdbeben betroffen wurde. Schade die alten Gebäude und die Festungsmauer waren sicherlich sehenswert.

Am 6. Mai 1976 wurde der Ort nahezu komplett zerstört, als um 20.59 Uhr ein Erdbeben 56 Sekunden lang Friaul erschüttert. Die Erdstöße erreichen eine Intensität von VIII bis IX auf der zwölfstufigen Mercalli-Skala und werden als zerstörend bis verwüstend klassifiziert. In Venzone gab es 47 Todesopfer. Bereits in den ersten Tagen nach der Katastrophe organisierte ein Bergungsausschuss die Bergung der beweglichen Kulturgüter. Venzone war schwer betroffen, jedoch nicht ausgelöscht. Die vollständige Zerstörung der Altstadt, der Festungsmauern und des Doms verursachte ein Nachbeben vom 15. September 1976.

Die günstige geographische Lage am Eingang zu den Alpentälern machte Venzone schon seit den Kelten (500 v. Chr.) zu einem wichtigen Grenzort. Den Kelten folgten die Römer, die aus Venzone ihr „statio“ entlang der Via Iulia Augusta, die von Aquileia in den nördlichen Märkten führte, machten. Verschiedene archäologische Funde, die während der Restaurierungsarbeiten am Dom gefunden wurden, bestätigen die Präsenz eines römischen Gebäudes an diese Stelle. In den darauf folgenden Jahrhunderten zogen Markomannen, Westgoten, Hunnen, Ostgoten, Byzantiner, Langobarden und Karolinger durch das Gebiet. Während der Herrschaft der Karolinger (776-952) wurde die erste städtebauliche Einheit in Venzone geschaffen. 923 wurde Venzone erstmals offiziell im Clause de Abintione erwähnt. Im Jahre 1077 wurde Venzone unter das Patriarchat von Aquileia gestellt. Von nun an war die Kontrolle des Handelsverkehrs wichtigste Aufgabe des Ortes. Im Jahre 1200 übergab das Patriarchat von Aquileia der Familie Mels Venzone als Lehen. Der Familie Mels ist es zu verdanken, dass im Jahre 1247 Venzone Gemeinde wurde und 1252 das Recht erhielt, einen Wochenmarkt abzuhalten. 1258 ließ Glizolio di Mels eine doppelte Stadtmauer samt tiefem Festungsgraben errichten. Im Jahre 1336 kam Venzone, nachdem das Gemeindelehen im Jahr zuvor dem Grafen von Gorizia abgetreten worden war, unter Patriarch Bertram von St. Genesius wieder unter die Herrschaft des Patriarchats von Aquileia. 1420 schließlich wurde Venzone in die Republik Venedig eingegliedert. Damit begann für den Ort der wirtschaftliche Niedergang – vor allem deshalb, weil der Handelsverkehr, der über Jahrhunderte die einzige Einnahmenquelle darstellte, nun andere Wege bevorzugte.

Im Jahre 1797 wurde Venzone von französischen Truppen Napoléons erobert; nach dem Frieden von Campo Formio kam es bis 1866 unter österreichische Herrschaft.

1965 wurde es, inzwischen zur italienischen Provinz Udine gehörend, zum Nationalmonument erklärt.

Commenti 3

  • Fröhlich Anni-Lina 01/06/2009 4:26

    Super Aufnahme.... wie immer....auch die Info dazu...
    Ich habe schlechte Erinnerung an das Erdbeben vom 15.Sept. 1976...in Udine.
  • La33 28/05/2009 14:04

    excellent Deine Bilder, und auch Die Doku dazu,
    echt klasse, und sehr beeindruckend!
    lg.Herbert
  • HP. 28/05/2009 8:04

    Sehr gut gelungene Perspektive.
    Gefällt mir.
    Tolle Info dazu.
    lg Herbert