Scheinkuppel
Nur wenige hundert Meter von Il Gesu , zum Pantheon hin, befindet sich Sant‘ Ignazio.
Eine Besonderheit bietet der Innenraum: Beim Durchschreiten werden die Blicke von vielfältigen Kunstwerken und dem prächtig gestalteten Innenraum angezogen. Irgendwann aber fällt der Blick auf die Decke und die Kuppel. Wer sich der Kirche aufmerksam von Weitem genähert hat, stutzt da möglicherweise. Von außen wirkt der Raum viel niedriger, eine Kuppel ist da gar nicht zu sehen. Seltsam.
Und richtig: Wenn ich mich als Betrachter durch den Raum bewege, kann ich wahrnehmen, dass mit Decke und Kuppel irgendetwas nicht stimmt. Wenn ich den Platz im Mittelgang verlasse wirken sie seltsam verzerrt. Tatsächlich gibt es gar keine Kuppel. Der Künstler hat sie aufgemalt. Durch geschickte Darstellung der Perspektiven entsteht ein täuschend echter Eindruck, zumindest solange man an der richtigen Stelle nach oben schaut. Genauso hat er die Decke so gestaltet, als wenn sie eine ganze Etage höher aufragen würde, als sie es tut.
Gerhard M. Eder 13/12/2021 15:49
Wie schon gesagt, dieses Know How hatten die Italiener im Kirchen- und Palastbau.LG Gerhard
Imhof Reto 13/12/2021 10:59
Sehr cool,LG Reto