Sag mir, was Stille ist
Für meine Buddies und Alle, die sich in 2003 an meinen Bildern erfreut haben und mir mit ihren Anmerkungen Mut gemacht und Anregungen gegeben haben - Danke und Alles Gute für das kommende Jahr!
"Sag mir, Was Stille ist!"
"Es ist die Nacht noch vor dem Morgen,
Es ist der Glockenschlag vom Turm,
Ist Brennesselduft in Sommerhitze,
Die Ruhe vor Gewittersturm."
"Sag mir was Stille ist!"
"Es sind die Morgenröte und ein Windhauch,
Das Lied der Lerche über'm Feld,
Sind dicke Schneeflocken im Dezember,
Die Hand des Geliebten, die Deine Hand hält."
"Sag mir, wo Stille ist!"
"Stille wohnt in Orten unsres Herzens,
In tiefer Liebe, im leisen Glück,
In Sonnenuntergängen in der Wüste,
In tiefen Canyons, im Blick zurück."
"All' dies ist Stille?"
"Ja."
"Dann ist Stille Schönheit."
"Ja."
(Sibylle Sophie)
zitiert aus:
Rosen über dem Regenbogen
Gediche
von Sibylle Sophie
(c) edition fischer
im
R.G.Fischer Verlag
ISBN 3-8301-0340-9
Klaus Zeddel 15/02/2005 18:07
Eine traumhaft schöne Blüte und perfekt präsentiert. Zusammen mit dem passenden Gedicht wirkt das ungewöhnlich eindrucksvoll, denn hier ist ja Leben -auch wenn es in sich ruht und Stille und Frieden ausstrahlt.LG Klaus
Veronika Pinke 03/01/2004 11:18
deine foto-mail habe ich gerade erst gesehen,ich glaube ,wir haben schon neujahrswünsche ausgetauscht,vorsichtshalber hier nochmal:alles gute,gesundheit vor allem,wünscht dir
veronika.
Bernhard Weichel 02/01/2004 8:35
sehr schöne Aufnahme, gefällt mir fast besser als der Mohn. Sehr schön hier die Knospe *und* die Blüte. Ausdrucksstark. Die Farben (vor allem das Grün) wirkt etwas kalt.--lg b
Matthias Moritz 01/01/2004 9:11
Auch ich wünsche Dir alles Gute für dieses Jahr (jetzt ist es auch in El Paso soweit!) und weiterhin die Gelegenheiten für so schöne Fotografien! Lieben Gruß! MatthiasDie Zeit ist, was ihr seyd
Gedancken / über der Zeit
Ihr lebet in der Zeit / und kennt doch keine Zeit /
So wisst Ihr Menschen nicht von / und in was Ihr seyd.
Diß wisst Ihr / daß ihr seyd in einer Zeit gebohren.
Und daß ihr werdet auch in einer Zeit verlohren.
Was aber war die Zeit / die euch in sich gebracht?
Und was wird diese seyn / die euch zu nichts mehr macht?
Die Zeit ist was / und nichts. Der Mensch in gleichem Falle.
Doch was dasselbe was / und nichts sey / zweifeln alle.
Die Zeit die stirbt in sich / und zeucht sich auch aus sich.
Diß kommt aus mir und dir / von dem du bist und ich.
Der Mensch ist in der Zeit; sie ist in ihm ingleichen.
Doch aber muß der Mensch / wenn sie noch bleibet / weichen.
Die Zeit ist / was ihr seyd / und ihr seyd / was die Zeit /
Nur daß ihr wenger noch / als was die Zeit ist / seyd.
Ach daß doch jene Zeit / die ohne Zeit ist kähme /
Und uns aus dieser Zeit in ihre Zeiten nähme.
Und aus uns selbsten uns / daß wir gleich köndten seyn /
Wie der itzt / jener Zeit / die keine Zeit geht ein.
Paul Fleming (1609-1640)