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Fernando O.M.


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mit freundlichen Grüßen

Commenti 29

  • de Rossi 28/09/2009 10:14

    es scheint die Welt in Rostock ist schlecht, finde ich nicht gut, es wurden schon einmal falsche Bilder der Stadt in die Welt getragen
  • Siegfried Vogel 11/06/2007 13:41

    Meine Hochachtung für das Bild und die Diskussion! Danke - eine Bereicherung!
  • Fernando O.M. 11/06/2007 0:27

    Ist gut Uri, ich werde mir weitere Gedanken darüber machen.
  • Fernando O.M. 11/06/2007 0:25

    Joscha: Vero, caro amico, vero :)
  • Der Bückling 11/06/2007 0:19

    Ja, aber das kennen wir doch schon. Das wurde doch nun schon seit 100 Jahren diskutiert - und in der FC durch Rohner in extenso immer wieder betont!!! Was aber nun weiter???

    Ich kritisiere diese Gutmenschenposition da, wo sie oben genannte Folgen eben gar nicht wahrnimmt.
  • Der Bückling 10/06/2007 23:21

    @ Fernando

    Es geht nicht darum, den fotografierten Gegenstand mit Anstand zu behandeln, auch geht es nicht darum, dass Jagd schlimmer ist als Fotografieren, ...

    Ich dachte, das hätte ich klar gemacht.....

    Ich habe vor allem die Bildproduktion und die im Gefolge sich einstellende Zurichtung der Wirklichkeit auf verschiedenen Ebenen angesprochen. Und das hat Auswirkungen auf das Bild, das wir dann sehen - wie z.B. oben Deines. Es zeigt zwei, sich ausschließende Gegenstände, die zwei verschiedene Wahrnehmungsweisen fordern. Zum einen ist es eine Doku, die etwas Faktisches berichtet, zum anderen ist nicht Doku, sondern etwas anderes, dessen Name ich nicht weiß, auf jeden Fall etwas, das nicht die Beobachtung braucht, sondern eher eine Art szenische Einfühlung, wie der Besucher im Theater sie hat.

    Ich muss bei der Betrachtung der in der Fotografie gegebenen Szenen das Bewusstsein der Betrachtung ändern. So etwa, wie ich bei Dürers Stich 'Ritter Tod und Teufel' entweder die Linien des Drucks anschaue (das entspräche der dokumentarischen Ebene in Deiner Fotografie) oder im Gegenständlichen mir den Ritter als beseelt vorstellen (das entspräche der Fotografen-Szene oben). Beides zugleich geht nicht. Das ist das Eine - eine unbedingte Qualität dieses Bildes!!!

    Und die Relevanz meiner Beobachtung (die Privatisierung des öffentlichen Raumes durch die fotografische Situation) besteht nicht in einer würdevollen Behandlung dem fotografierten Gegenstandes gegenüber, sondern in der durch die Privatisierung der Bildproduktion im Gefolge der massenweisen Verbreitung der Digitalkameras und publizierenden Computer sich ändernden Ästhetik und Rezeption der Fotografie !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Damit ist ein weiteres Kriterium gefunden, welche die gesellschaftliche Auswirkungen der massenweisen digitale Fotografie beschreibt.

    Der Parzellierung des öffentlichen Raumes geht eine Privatisierung und Relativierung der Öffentlichkeit durch Bilder einher. Was das Bild noch anfälliger macht im Sinne von Propaganda und Gegenpropaganda benutzt zu werden.

    Es fördert damit auch eine gewisse Gleichgültigkeit dem Bild gegenüber als bloß privatem, gegebenenfalls propagandistischen Schnappschuss.

    Genau das ist ja das Phänomen FC. Der da oben im Bild macht ein Foto für die FC.
  • Adrena Lin 10/06/2007 22:45

    Horst, Genau so denke und handle ich,ich fotografiere nicht heimlich, besitze kein Tele, aus Prinzip, manchmal nutze ich die Perspektive von hinten.
    Und ich habe auch oft erlebt, wie sich Menschen oft mit Stolz von mir fotografieren lassen, meist bei Veranstaltungen.
    Mein Sohn, geschult vorm Gipfel, sieht Demofotos mit erkennbarem Gesicht skeptisch, aber gemeint ist das Fotografieren in die Menge, ohne Sichtkontakt zwischen Fotograf und Motiv.
    Liebe Grüße Andrea
    Habe heute nicht fotografiert.
  • Horst Witte 10/06/2007 22:34

    Mal wieder eine sehr gute Diskussion!!!

    Die Vereinnahmung des Raumes interessiert mich eigentlich nicht. Sind aber Menschen betroffen, hatte ich in meinem früheren ;-)) Leben genau die Probleme, die Uri hier thematisiert.
    Ich war oft in orientalischen Ländern und brauchte immer einige Tage, um meine Hemmschwelle zu überwinden, Menschen zu fotografieren. Oft habe ich ein fragendes Zeichen gegeben und Einverständnis erhalten; manchmal habe ich - mit schlechtem Gewissen - schnell "geschossen".
    Die Tiefe des Problems erkennt man zuzsätzlich, dass es gebietsweise und ethnologisch die Auffassung gibt, mit einem Foto werde die Seele geraubt.

    Nun glaube ich - wie Fernando - dass diese Probleme, vor allem bei öffentlichen Demos - hier keine Rolle spielen. Zumal er ja mittendrin war, und die meisten Menschen gerne fotografiert werden oder ins Fernsehen kommen.
    ABER: Wenn ich mir vorstelle, ich würde morgen in der Innenstadt Personenfotos machen, dann bin ich wieder auf Uris Seite. Das ginge einfach nicht - ohne Tele. ;-))
  • Adrena Lin 10/06/2007 22:15

    @ Fernando Einfach nur Danke
    Andrea
  • Fernando O.M. 10/06/2007 22:10

    Sehr interessant, wie immer, was Uri Noire da oben vorträgt. Darüber hatte ich mir bisher keine Gedanken gemacht, dass der Fotograf bzw. der Knipser die Freigänglichkeit des öffentlichen Raumes kurzzeitig durch seine fotografierende Haltung (möglicherweise unrechtmässig) stört und den raum in seinem Besitzt nimmt, und zwar so, dass daduch unsichtbare Grenzen gezogen werden, dessen Verletzung die Anwesenden zu vermeiden versuchen. Eine sehr interessante Beobachtung. Bei weitem aber nciht so schlimm wie bei der Jagd - im erstem Falle riskiert man bei Verletzung der imaginären Besitzgrenzen höchstens abgeknipst zu werden und - wenn der Knipser überheblich ist - auch eine unfreundliche Miene; im zweiten Fall aber riskiert man abgeschossen zu werden - wohl eine Tatsache, die man nicht unterschätzen sollte. (Wo wir bei der jagd waren, noch viel schlimmer ist eine tatsache, die sehr wenige kennen: die Zwangsmitgliedschaft von Grundeigentümern in einer Jagdgenossenschaft, was konkret heisst, dass Grundeigentümer rechtlich ncihts dagegen machen können, um das 'Abschiessen' von Tieren auf seinem Besitz zu unterbinden - das ist wohl ein ernsteres Problem, als der von den 'Freischiessenden' Fotografen: http://www.zwangsbejagung-ade.de/).

    Ob diese kurzeitige Inbeschlagnahme des Raumes durch die Fotografen überhaupt bedeutsam ist, wage ich zu bezweifeln. Letzlich muss man diese unsichtbaren Grenzen auch nciht unbedingt respektieren, wenn einer sich dadurch genervt fühlt. Die Konsequenzen wären ja wohl noch zu ertragen sein.

    Auch wenn ein Fotograf die Resultate seiner vorübergehenden Privatisierung des Raumes veröffentlicht, so hat dies keine Konsequenzen für den Raum selbst. Gravierender scheint mir das Problem der Privatisierung der Abbildbarkeit öffentlichen Einrichtungen zu sein, also die ungekehrte Privatisierung des Öffentlichen raumes, die durch gewisse Rechte immer tiefer um sich graift. So unterliegen in Frankreich bereits öffentlich gut sichtbaren Gebäuden auch dem Recht des Eigentümers auf die Abbildung derselben. Wenn man dabei den paralelen trend der polizeiliche Überwachung der öffentlichen Räumen durch immer mehr Kameras in Betracht zieht, so ist nciht die anarchistische Proliferation von Privatfotoapparate das eigentliche Problem, sondern die staatliche panoptische Verbreitung der Überwachung. Sichwort England, eine Insel mit bald flächendeckenden Überwachungskameras.

    Was der Anmerknug von Andrea in Bezuf auf das Abbilden von Personen angeht, so ist das ein sehr schwieriges Problem. Ich habe mich desöfteren mit anderen darüber ausgetauscht, und es wird sich kaum ein Fotograf finden, der auf der Strasse fotografiert, der nciht irgendwann mal mit dem Problem konfrontiert wurde. Inzwischen ist die ganze Sache gesetztlich sehr genau geregelt. Meiner Meinung nach, als Fotograf darf man vor allem eines nciht: heimlich fotografieren, sich schleichen und Menschen unbemerkt abbilden. Das finde ich absolut unethisch.

    Aber das machen viele. Kann man hier in der fc ständig beobachten: Menschen feige von hinten fotografieren, Menschen feige unbemerkt mit dem Tele aus grossen Entfernung abschiessen (das ist schon eher wie Jagd). Abgesehen davon, dass diese Bilder ohnehin unlebendig und unecht wirken, sind sie vom Grund aus unethisch und gemein.

    Meine Enstellung war immer schon eine andere: offen fotografieren, und zwar immer mit einer sehr kurzen Brennweite, die es optisch einfach nicht erlaubt, jemand zu fotografieren, ohne dass er es merkt. Sobald jemand sich dabei unwohl fühlt oder einfach nciht will, es gilt, es zu repektieren und bleiben lassen. Man muss im Geschehen selbst eintauchen und als Teil des Geschehens fotografieren. Nur so entstehen lebendige, etwas sagende Bilder. Im Zweifel auf jedem Fall fragen. Je nach dem, wie man auftritt, wird man gute oder schlechte Fotos machen, denn eines lässt sich dabei nciht vermeiden - Fotografie ist Interaktion, und der unsichtbare Fotograf ist derjenige, der eintaucht und es schafft, als Teil des Ganzen keine unnatürlichen Reaktionen hevorzurufen. Nicht nur, wie Uri meinte, dass beim Fotografieren eine unsichtbare Grenze im Raum gezogen wird, dabei wird auch eine persönliche Beziehung zum fotFotografierten Menschen 'objektiviert' und aus dem Zusammenhang gerissen. Der Betrachter sieht dann auf das Foto die eingefrorenne Interaktion.

    Bei der gegenwärtigen Serie muss ich anmerken, dass die Menschen sogar stolz darauf waren, meine Aufmerksamkeit gezogen zu haben und fotografiert zu werden. Ich glaube überhaupt, die Leute merken einfach ziemlich schnell, ob man sie 'abschiessen' will oder ob man sie mit Respekt fotografiert.

    Schöne Grüße
  • Der Bückling 10/06/2007 20:53

    Nicht desto Trotz überwiegt beim Hunger das Interesse am Gebrauchswert (der mit der Verwert identisch ist), der sich dem Tauschwert gegenüber aus verständlichen Gründen gleichgültig verhält.
  • Kerl Marx 10/06/2007 19:05

    Aber Essen hat Tausch aber eben auch Gebrauchswert, dazu kommt dann noch der Verwert.
  • Der Bückling 10/06/2007 18:57

    Ich glaube eher, das Problem ist, dass die Dinge (Standort, Arbeitskräfte und Essen) nur in ihrem Tausch- nicht in ihrem Gebrauchswert gesehen werden.
  • Kerl Marx 10/06/2007 18:12

    Das Problem ist, dass sie das Essen nur an Randständige und nicht an Bodenständige abgeben.
  • Der Bückling 10/06/2007 16:58

    Stimmt! Wieso ist es ein Problem, Armen und Bedürftigen umsonst Essen auszugeben?