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Noch viel seltener als der Goldene Scheckenfalter ...

Noch viel seltener als der Goldene Scheckenfalter ...

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

Noch viel seltener als der Goldene Scheckenfalter ...

(Korrektur des Textes am 18.6.19 nach Richtigstellung der Art, Peter Butterfly wieder mal danke für die Mühe des Nachsehens und die ausführliche Anmerkung!):

... ist diese schöne Eule nicht, wie wir zuerst nach langem Bestimmungsversuch meinten: ((Es ist MITHYMNA cf. PALLENS, die Bleiche Graseule, eine häufigere Art, eventuell auch M. straminea (Spitzflügelige G.) oder M. impura (Stumpfflügelige G.).))
Es ist jedenfalls NICHT Simyra albovenosa.

ENDGÜLTIGE Bestimmung: gut erkennbar die (häufige) STUMPFFLÜGELIGE GRASEULE (MITHYMNA IMPURA), Mitt. Herr Rodeland vom lepiforum nach Festlegung durch Axel Steiner. Allen VIELEN DANK!!!

Bei aller "Enttäuschung" über die nun doch häufigere Art (die wir auch im lepiforum trotz vermeintlicher Sorgfalt einfach übersehen hatten!) lernt man doch folgendes Staunenswertes hinzu: Die Färbung mit dem Muster, die bei zumindest fünf Arten zweier Gattungen (einschl. S. nervosa, die wohl nur im Norden vorkommt ...) ganz ähnlich ist, scheint in der Evolution ein ganz wichtiger Auslesefaktor zu sein: die weniger angepaßten Arten (Darwin!) werden eben gefressen. Eine andere Erklärung dafür kann ich nicht anführen; für eine Begründung durch "einfaches Ausprobieren" von Spielarten in der Entwicklungsgeschichte ist doch das den trockenen Schilfblättern ähnelnde Aussehen zu gleich - denke ich mal ... Eventuell auch ein wichtiges (statistisch noch zu widerlegendes) Argument gegen die Kreationisten, die es sich bei aller (auch bei mir vorhandenen!) Gläubigkeit zu einfach machen! -
Weil (erneut) der laienhafte Bestimmungsversuch mit allen Unzulänglichkeiten so denkwürdig ist, laß ich den ursprünglichen Text in Doppelklammern stehen!
Wäre ich Biologe, würde ich mir gerade die Eulenfalter wegen der unendlich vielen Verwechslungsmöglichkeiten gerade nicht aussuchen! Oder - wenn ich jünger wäre - vielleicht eben deshalb doch???
Stichwort: KONVERGENZENTWICKLUNG!

((... ist diese frisch geschlüpfte Ried-Weißstriemeneule (Simyra albovenosa), die ich heute unter einem Stieleichenblatt fand - etwa 120 Meter Luftlinie vom nächsten Teich entfernt, an dem wohl ihre Nahrungspflanzen (Grasarten) wachsen.
Der schöne Falter, der aussieht wie in einem gestreiftenj Sonntagsanzug (bei dem man sich vorstellen kann, wie gut er im trockenen Schilf tarnt!), saß ganz fest auf seiner Unterlage - und ließ sich auch durch das Umdrehen des Zweiges für die Aufnahme nicht stören. Unter Umständen ist er im oft windbewegten Schilf an ein Schwanken der Unterlage gewöhnt.
Wieder mal Glück gehabt, denn plötzlich flog er doch schnell weg, ohne daß man ihn mit den Augen verfolgen konnte.
Vielleicht war er nach dem Schlupf noch etwas träge - sonst hätte ich den seltenen Burschen gar nicht zu Gesicht bekommen - oder bei fehlendem Foto gar nicht gewußt, was es hätte gewesen sein können.
Ähnliches habe ich schon oft beim Fotografieren gedacht; manches ist großer Zufall.
Wer weiß, was einem schon alles durch die Lappen gegangen ist :-) !
Der Falter kommt in Bayern äußerst selten vor - und wurde schon in der Roten Liste von 2003 als "vom Aussterben bedroht" in der Kategorie 1 geführt.
Den Fund hab ich bereits gemeldet, auch wenn's an seinem seltenen Vorkommen nichts ändert.))

SCHÜTZT DIE SCHMETTERLINGE durch großflächigen Naturschutz mit der Erhaltung ganzer Lebensräume!!!

Neukappl bei Maxhütte/Opf., nördlich Regensburg.

Gezeigt am 17.6.2019 (Funddatum).

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