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Corsa112


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Nebeltag

Nun weicht er nicht mehr von der Erde,
Der graue Nebel, unbewegt;
Er deckt das Feld und deckt die Herde,
Den Wald und was im Wald sich regt.

Er fällt des Nachts in schweren Tropfen
Durchs welke Laub von Baum zu Baum,
Als wollten Elfengeister klopfen
Den Sommer wach aus seinem Traum.

Der aber schläft, von kühlen Schauern
Tief eingehüllt, im Totenkleid.
O welch ein stilles, sanftes Trauern
Beschleicht das Herz in dieser Zeit!

Im Grund der Seele winkt es leise,
Und vom dahingeschwundnen Glück
Beschwört in ihrem Zauberkreise
Erinnrung uns den Traum zurück.

Hermann von Lingg

...spiegelt die gefühlte Traurigkeit an diesem Tag wieder

Commenti 3

  • dragonfly66 24/03/2009 16:18

    ... es gibt sehr traurige Momente,
    bei denen man glaub... sie gehen nicht vorbei.
    Stehen still... fast eingefroren.
    Man wünscht sich,
    lass es einen bösen Traum sein und wecke mich.
    Lass den Nebel des Vergessens aufziehen.

    Das Bild und Gedicht... macht mich etwas betroffen.
    und ich kann gut verstehen, für welche Stimmung dieses Bild stand.

    Genial finde ich, dass die Schärfe nicht auf den ersten Bäumen liegt.
    Licht und Tonung... ebenso sehr gelungen.
    Gruß...
  • Andreas-Joachim Lins 11/02/2009 16:14

    Hallo Marion,

    endlich mal was von Dir hier in der FC :-) Durch den Nebel staffelt sich die räumliche Tiefe dank der Tonwerte gut und man versucht, im Hintergrund noch was zu entdecken.

    Die Tonwerte Deiner SW Umsetzung sind für mich gelungen - einzig ein Kontrapunkt (z.B. ein Tier oder Mensch) dezentriert in der Tiefe des Bildes wäre noch der Kick.

    LG Andreas
  • Monika Häberlein 09/02/2009 11:38

    Dein Bild hat zusammen mit dem Gedicht eine tolle Wirkung, ich frage mich, ob zuerst dein Bild da war und du danach das Gedicht ausgesucht hast oder umgekehrt? Möglich wäre beides!

    LG Moni

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