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München - Marienplatz

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München - Marienplatz

Der Marienplatz liegt in der Altstadt am Kreuzungspunkt der beiden Hauptachsen, der Ost-West-Achse zwischen Isartor und Karlstor, die Teil der Salzstraße von Salzburg bzw. Reichenhall über Landsberg am Lech in die Schweiz war, und der Süd-Nord-Achse zwischen Sendlinger Tor und dem im 19. Jahrhundert abgebrochenen Schwabinger Tor. Im Norden wird er vom Neuen Rathaus begrenzt, im Osten vom Alten Rathaus, die Süd- und Westseite bilden Kaufhäuser, sonstige Geschäftshäuser, oft mit Gastronomie. Er ist gut 100 Meter lang und etwa 50 Meter breit.

Seit der Gründung Münchens 1158 durch Heinrich den Löwen ist der Marienplatz Zentrum und Herz der Stadt. Hier trafen sich die beiden Hauptstraßen, so dass er über alle Jahrhunderte hinweg bis heute bestimmend für die Stadtentwicklung und das Leben war und ist. Bis heute ist der Marienplatz Münchens urbane Mitte.

1315 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer München die Marktfreiheit mit der Auflage, dass der damals Marktplatz genannte Marienplatz „auf ewige Zeiten“ hin unbebaut bleibe. So waren hier von Anfang an verschiedene Märkte für Eier, Getreide, Wein und Fisch, so dass der Marienplatz über Jahrhunderte hinweg einfach nur "Markt" oder "Platz" hieß. Als auf dem Marktplatz vor allem Getreide verkauft wurde, nannte man ihn auch Schrannenplatz, wobei in der Nordostecke am heutigen Fischbrunnen traditionell der Fischmarkt gehalten wurde.

1566 wurde der Marienplatz durch den Bau der Landschaftshäuser, in denen die Vertreter der Stände und Landschaften beim bayerischen Herzog ihren Sitz hatten, zu einem politischen Wirkungsort, den er bis heute behalten hat. Die politische Bedeutung des Marienplatzes wurde auch intensiv mit religiösen Motiven verknüpft. 1638 ließ Kurfürst Maximilian I. zum Dank für die Schonung der Stadt während der schwedischen Besatzung im Dreißigjährigen Krieg die Mariensäule auf dem damals Marktplatz genannten Marienplatz errichten. Was heute ein Wahrzeichen Münchens ist, war damals für die Münchner Bürger ein Affront, denn aufgrund des königlichen Gunstbriefs von 1315 war der Marienplatz zur "Freiung" erklärt worden und damit als stadteigenes Territorium verstanden worden. Durch diese regelmäßig erneuerte Privileg, war nur die Stadt München berechtigt, dem Platz zu bebauen. Somit zeigt der Fürst mit dieser Handlung nicht nur seinen religionspolitischen Erfolg, sondern er vereinnamte damit auch dauerhaft das Zentrum städtischere Hoheit.

Nachdem der Getreidemarkt 1853 zur Schrannenhalle an der Blumenstraße verlegt wurde, wurde der Schrannenplatz seit 9. Oktober 1854 Marienplatz genannt. Damit wollte der Magistrat die Stadt München der Patrona Bavariae anvertrauen und so die Stadt vor einer im Juli 1854 ausgebrochenen Cholera-Epidemie retten.

Eine entscheidende Veränderung erfuhr der Marienplatz durch den Bau der Fußgängerzone, die 1972 ihrer Bestimmung übergeben wurde. Vom Individualverkehr befreit, ist der Marienplatz wieder die urbane Mitte Münchens. Hierbei wurde die Mariensäule mehr in die Platzmitte versetzt. Anlässlich der Olympischen Spiele baute Erwin Schleich 1971 bis 1974 neben dem Alten Rathaus einen Turm nach dem Erscheinungsbild von 1462. (wikipedia, 23.1.2011)

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Fotocamera NIKON D90
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Diaframma 3.5
Tempo di esposizione 1/320
Distanza focale 18.0 mm
ISO 200