Memento
Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast ich todentlang
und lass mich willig in das Dunkel treibe…
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr
- und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
doch mit dem Tod der andren muss man leben!
Mascha Kaleko
lilabigblue 19/02/2022 20:28
Poesie in Wort und Bildlg
Schoengeist 13/02/2022 23:58
Wohl wahre Worte, voller Schmerz und Dunkelheit.Ein Motiv Deiner letzten Tour?
vG
Schoengeist