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sisley


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kein Ziel mehr

Hierbei handelt es sich um ein Fotoprojekt mehrerer Mitglieder.
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Thema für den 10.10.2020: Ziellos

Ziellos
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Thema für den 17.10.2020: Kurskorrektur

Commenti 22

La foto non si trova in discussione. Per questo in questo momento non può essere commentata.

  • yogati 04/02/2021 15:41

    Mich hat diese Aufnahme verletzt, und ich finde das niemand das Recht hat
    über die Ziele und Entwicklung einer Seele in Menschenform so zu urteilen.
    Was wissen die meisten Menschen überhaupt über die Entwicklungswege
    von inkarnieren Seelen, sie kennen sich ja nicht mal selbst
    und wenn sie dann mal in sich gehen bleibt meistens nicht viel mehr übrig,
    als ihre aufgeprägte Fassade.
    Ich habe mich in meinem Leben sehr oft mit solchen Anblicken auseinandersetzen müssen,in Indien begegnet das einem auf Schritt und Tritt und weitaus grausameres.
    und ich musste sogar eine gewisse Unempfindlichkeit entwickeln um nicht daran zu verzweifeln. 
    Wenn ich aber aus meinem inneren Herzen auf ein Schicksal dennoch so stark aufmerksam gemacht wurde, habe ich auch sofort eingegriffen und geholfen so wie ich konnte,aber abbilden würde ich so etwas nie um es auch noch zu veröffentlichen.
    Man sollte sich schon darum kümmern die Einmaligkeit eines jedes Menschen zu achten und zu ehren, egal ob Bettler oder König und sich mit dem auch wirklich befassen was man da mal so eben abfotografiert.

    Bai Ati
  • sea.inside 27/10/2020 12:26

    Hallo sisley,
    da du uns hier redaktionell als eine von 100 bemerkenswerten Fotografinnen vorgestellt wirst, nehme ich als interessierte Knipserin an, dass du dein Schaffen eigentlich verstehen solltest.
    Jedoch wirft dieses Bild hier einige Fragen auf.
    Ich sehe hier einen Menschen in sehr großer Not, den du (auch) in deinem Bild in eine Ecke gedrängt hast, mit Blickrichtung aus dem Bild hinaus. (In diesem virtuellen Bildanteil befindet sich die Fotografin sisley.) Er hat die Augen geschlossen. Seine einzige Rückendeckung ist eine bekritzelte Wand, der du deutlich mehr Raum schenkst, als ihm. Auch die Schärfe liegt auf dem schwarzen Graffiti über ihm. Dein Bild trägt den Titel „kein Ziel mehr“ und läuft mit den # „ziellos, homeless, verzweiflung, emotionen“ unter einem Wettbewerb, dessen Themen im wöchentlichen Schnelldurchlauf wechseln. Es wurde vielfach gelobt und auch mit einigen ziemlich hohlen Phrasen bedacht, die dem abgebildeten Menschen nicht helfen, sondern ihn in seiner ihm offenbar zugedachten, ausgegrenzten Situation belassen. Eine den Bildbetrachter lenkende Stellungnahme, wie du persönlich zu dieser Darstellung positioniert bist, fehlt. Für mich sieht es so aus, als würdest du dich in den vielen flüchtigen, gedankenlosen Bauchpinseleien der Kommentarschreiber nur unreflektiert sonnen. Das kann ich bei bestem Willen nicht mehr als „Street“-Porträt eines Menschen interpretieren, dessen Schicksal du dem Bildbetrachter in der Weise bewusst machen willst, dass wir zukünftig nicht mehr ohne Hilfsangebot an Menschen, wie ihm in unserer Alltagshektik vorbei rennen.
    Damit möchte ich dich konkret fragen:
    - Hast du diesen am Boden liegenden Mann vor deinem Auslösen gefragt,
    ob er das überhaupt will, hier auf diese Weise in seiner Not 1000en Menschen zum Zweck eines Fotowettstreites präsentiert zu werden? (Einverständnis/Erlaubnis # Recht am eigenen Bild)
    - ob er so ziellos ist, wie du ihm mit dem themenbezogenen Titel unterstellst?
    - ob und was du für ein vllt. doch vorhandenes, wenn auch nur kurzfristiges Ziel für ihn tun kannst?
    Anhand des Bildaufbaus frage ich mich eher, ob du überhaupt auch nur ein Sterbenswort mit diesem Menschen gesprochen hast.  
    Ich denke, das Einzige, das man in dieser Situation so ganz ohne Gespräch und Einverständnis für einen Obdachlosen tun kann, ist, den Kältebus zu rufen, anstatt auf den Auslöser zu drücken, um ihn später hier zur Schau zu stellen und damit sein Schicksal für eigene Eitelkeiten zu missbrauchen.
    Ich habe einmal in einem eigentlich anderen Zusammenhang einen guten und in vielen Situationen wegweisenden Gedanken aufgeschnappt, der hier ganz gut passt: Man solle einfach immer so handeln, dass man im nächsten Leben problemlos mit einem Rollentausch klarkäme.
    VG
    sea.inside
    #gegenwind
    • sisley 27/10/2020 12:57

      hi sea inside -- du scheinst irgendwo am meer zu wohnen, das ist schön für dich und sicher kommen oder kamen (situationsbedingt) dorthin viele touristen die einiges an geld dort lassen. in einer großstadt gibt es viele gestrauchelte, gestrandete, obdachlose - viele die den letzten rest von etwas würde verloren haben. das ist eine tatsache und begegnet einem des öfteren. vielleicht zu oft und irgendwann stumpft man ab. hier ist es so dass es genügend schlafstellen, kältebusse und essensausgaben für diese menschen gibt. manche davon lehen dies sogar ab und schlafen im gebüsch oder eben an hausmauern. was die sogenannte "streetfotografie" betrifft gibt es sicher einige strittige punkte was vertretbar ist und was nicht. was flüchtige bauchpinseleien hier betrifft, hast du sogar recht, aber darauf bin ich nicht aus, muss mich auch nicht rechtfertigen und bin auch nicht die einzige die fotos solcher art gemacht hat. wie gesagt, es steht jedem frei soziale dienste in anspruch zu nehmen die es zur genüge gibt. falls ich im nächsten leben so ende, würde ich das tun. vg
    • sea.inside 27/10/2020 13:43

      ...nichts ist, wie es scheint... ;-)
      Kein Mensch verliert die Würde, wenn sie ihm nicht genommen oder abgesprochen wird.
      So, wie es auch in ländlichen Gegenden und sehr wohl auch in der Nähe von Touristen notleidende Menschen gibt, so muss nicht das Großstadtgetümmel zwangsläufig auch abgestumpft sein und so bleiben. Und selbst wenn diese Gedankenlosigkeiten erkannt werden, müssen sie ja nicht gepflegt werden. Von daher vielen Dank, dass es dich ja doch persönlich anzurühren scheint. Leider können das nicht alle differenziert wahrnehmen, vor allem nicht in diesem fc-Tempo. Aus meiner Sicht, unterstützt die Bildsprache und bis dahin wortlose Präsentation hier eine weitere und anhaltende Ausgrenzung. Vielleicht kann man ja auch Streets durch Komposition und/oder die Auswahl eines zu zeigenden Bildes so lenken, dass eine nachhaltige Bewegung beim Bildbetrachter entsteht, insbesondere auch, um nicht gerade zu fördern, dass es, wie du sagst, andere genauso machen, die sich dann auch wieder darauf berufen, dass es andere ja genauso machen... ;-) ;-) Die Tatsache, dass es ja (bestimmt) genügend Hilfsangebote gibt, die vllt. aus Kraftlosigkeit oder Vertrauensverlust nicht angenommen werden (können), macht den hier gezeigten Moment im Leben zweier Personen nicht weniger brisant.
      Solltest du mir im nächsten Leben in so einer Situation begegnen, wünsche ich mir, dass du mir die Hand reichst, mir einen Blick, ein Lächeln, ein Wort schenkst, so dass ich einen Hauch von deiner Kraft annehmen kann, um für eine Stunde in diesen Kältebus zu steigen, damit es dann wieder für die Nacht im Schutz der Dunkelheit reicht...
      Vielen Dank, dass du die Beschäftigung mit diesen Gedanken angenommen hast.
      sea.inside
    • sea.inside 27/10/2020 14:33

      ...es arbeitet in mir weiter... ;-)
      Selbstverständlich kann ich mich auch in deine Situation hineinversetzen. Alltagshektik, Großstadttrouble, soziale Brennpunkte, Abstumpfung als Selbstschutz...
      Das ist mir alles nicht so fern, wie du denkst. Da schrumpft das Kleingeld schnell zusammen, wenn man jedem, dem man in so einer Situation soviel zusteckt, dass es wenigstens für diesen einen Tag reicht. Auch hat man eigene Sorgen, Termine, Verpflichtungen, die ein eiliges, unachtsames Vorbeilaufen begründen.

      Doch ein Foto aus zwei, drei Metern Entfernung... (...)

      Bitte lösche deine Lobe zu meinen Fotos wieder! Ich möchte sie nicht haben.
    • sisley 27/10/2020 15:11

      Zum glück hab ich was besseres zu tun. Vlg wohin auch immer
  • Karl R. H. 13/10/2020 12:40

    Mmhhhmmm.... muss man dieses Foto machen ?
    servus
  • Photomann Der 11/10/2020 19:44

    von der Gesellschaft ausgespuckt ....
  • Thorsten aus Berlin 11/10/2020 12:00

    Vielleicht ist er seinem Ziel näher als wir. Ruhe, keine Abhängigkeiten, nichts liefern müssen, kein Ziel verfolgen müssen. Man weiß es nicht.
  • sonnenlicht 11/10/2020 11:40

    leider!
  • Claudia Müller-photografie (18) 11/10/2020 9:05

    Traurig wenn es nicht mehr möglich ist seine Ziele umzusetzen. LG claudia
  • schwarz.licht 10/10/2020 21:49

    ...bei mir beginnt oft das Kopfkino...wie konnte es so weit kommen :(
  • Helmut Ter 10/10/2020 19:45

    Da ist schon sehr beängstigend. Leider in größeren Städten häufig anzutreffen.
    Perspektive (die des Bildes, nicht seine) und Bildschnitt gut gewählt.
    LG Helmut
  • Antonio Pollaci 10/10/2020 19:33

    bella e commovente
  • neue Bilder 1010 10/10/2020 19:26

    vielleicht das einzige Ziel, jeden Abend einen Schlafplatz zu finden!?
  • Inge S. K. 10/10/2020 19:01

    Da geht es leider manchmal nur noch ums Überleben.
    Gut gezeigt.
    LG Inge
  • sven ha 10/10/2020 18:53

    Eine Aufnahme die betroffen macht, in so eine Lage zu kommen wünsche ich niemanden.
  • Rainer_RS 10/10/2020 16:56

    Das Versagen der Menschlichkeit in unserer Gesellschaft. Sehr treffend dokumentiert.

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Fotocamera Canon EOS 60D
Obiettivo EF-S18-200mm f/3.5-5.6 IS
Diaframma 5.6
Tempo di esposizione 1/1000
Distanza focale 70.0 mm
ISO 100

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