Im Zenit: Halo kündigt Wetterwende an
Playa Junquillal, Santa Elena Golf, Costa Rica, Ende der Trockenzeit
Üblicherweise kommt man nicht auf den Gedanken, an brütend heißen Tagen mit der Sonne im Zenit genau dorthin zu schauen. Kann man dennoch mal machen, dann aber bitte nur einen winzigen Augenblick. Ich hatte keinen Schatten unter mir und wollte mich vergewissern, ob die Sonne tatsächlich über mir steht – als wenn der Blick nach unten nicht alles gesagt hätte. Aber schau an: ein Halo. Und dann fängt man an zu überlegen, wie man den wohl ins Bild setzen kann. Wenn es um mehr geht als nur den Halo und noch die Landschaft mit aus das Bild soll, bleiben nur zwei Möglichkeiten. Entweder man nimmt ein Fisheye oder ein anderes Objektiv mit mindestens 120° Öffnungswinkel oder man fotografiert ein Panorama. Mit unseren Sehgewohnheiten ist das nicht vereinbar, denn man muss sich zu der Vorstellung zwingen, dass die Sonne im Zenit steht.
Der 22°-Halo ist die häufigste Lichterscheinung im Zusammenhang mit der Sonne. Sein Radius hat einen Abstand von 22° um den Stern und er entsteht durch Brechung und Beugung des Lichts an hexagonalen, ungeordneten Eiskristallen in Cirrus- und Cirrostratus-Wolken, die in 5 bis 13 km Höhe schweben.
Ein Halo kündigt eine Wetteränderung an. Nach Tagen des Sonnenscheins zieht ein Tiefdruckgebiet heran mit den Cirruswolken als Vorboten. Wie schnell das Wetter umschlägt, hängt vor allem von der Windgeschwindigkeit ab, dauert aber i.d.R. ein bis zwei Tage.
Beim Lùkes 06/03/2023 18:10
äußerst faszinierend dein halo, gruß peter