Hornissen – Unglück

Hornissen – Unglück

In den Rheinauen gibt es einen „ungepflegten“ Birnenbaum, auf dem wunderbar süße gelbe Früchte wachsen, die prima schmecken – vorausgesetzt, man kommt zur rechten Zeit. Ich war wieder einmal zu spät und die meisten Birnen lagen bereits am Boden. So war zwar das „Kulinarische“ gelaufen, aber nicht die Makrofotografie. Man kann davon ausgehen, dass unter jedem Obstbaum mit fortschreitendem Jahr eine Menge Insekten zu finden sind, die sich an teils nicht völlig alkoholfreien Früchtchen laben. So war es auch hier, es gab vor allem viele schöne Fliegen und Wespen zu fotografieren sowie den einen oder anderen Schmetterling. Meine Lieblingsbrummer, die Hornissen, kamen auch vorbei, setzten sich aber entweder gar nicht, weil sie andere Insekten jagten oder so ungünstig, dass allerlei Botanik zu stark störte. Nach längerer Zeit entdeckte ich doch eine Hornisse im Bodengestrüpp beim knabbern an einer Birne und machte einige Fotos von ihr. Bei der Monitorkontrolle stellte ich dann fest, dass hier eine Henkersmahlzeit stattfand: Ihr linker Flügel war abgebissen und mit einem ist kein Fliegen möglich. Vermutlich war die Hornisse gerade so einem Vogel entkommen, was sie aber langfristig auch nicht retten konnte. Da hat die Natur beispielsweise bei den Eidechsen mit ihren nachwachsenden Schwänzen eine bessere Lösung gefunden ……
Hessisches Ried, Ende Juli 2011.
Nikon D300, Nikkor Micro AF 4/200, Blende 8 bei 1/400stel Sekunden, ISO 400, Belichtungskorrektur Null, aus der Hand, 50 % Ausschnitt.