Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Hemipenthes morio: Ein schwarzer Schweber 02

Nachtrag am 28.06.20:

Bei der Bestimmung des Insekts auf dem am 01.06.18 veröffentlichten Fotos
„Anthrax anthrax: Schick im Aussehen, schlecht für Wildbienen 01“
ist mir offensichtlich ein Bestimmungsfehler passiert.

Richtig muss es heißen: Hemipenthes morio

https://de.wikipedia.org/wiki/Hemipenthes_morio
http://www.insektenbox.de/zweifl/trausc.htm


Diese Bildunterschrift ist aus heutiger (28.06.20) Sicht nicht mehr richtig:

Gerade hatte ich noch mit einem Bekannten über seine Begegnung mit der mir bislang noch nicht persönlich bekannten Anthrax antrax gesprochen, kniete ich ein paar Tage später vor dem schönen Zweiflügler im Gras ....

Interessant ist auch hier wieder einmal die Lebensweise des Tieres:
„Der Trauerschweber (Anthrax anthrax) ist ein Brutparasit oberirdisch nistender Bienen, vor allem von Mauerbienen, Pelzbienen, Blattschneiderbienen etc. Vor der Eiablage tupft das Weibchen sein Hinterleibsende schwebend oder sitzend mehrmals in Lehmstaub oder Holzmehl, wie man ihn bzw. es am Fuße von Nestaggregationen findet. Zur Eiablage fliegt das Weibchen dann die Nesteingänge an und schleudert Staub und Ei mit einer wippenden Bewegung des Hinterleibs in das Nistloch. Nach kurzer Zeit bereits schlüpft die Fliegenlarve und kriecht – vermutlich durch ihren Geruchssinn geleitet – sofort mit ihren Stummelfüßchen in die Brutzelle der Biene. Nach dem Verschließen der Zelle frißt die Larve vom Bienenproviant und häutet sich dann zu einer fußlosen Made. Nach dieser vegetarischen Phase parasitiert sie die Bienenlarve direkt: Zunächst knabbert sie die Wirtslarve nur an und ernährt sich von den austretenden Körpersäften. Zwar kann sich die Bienenlarve noch einen Kokon spinnen, vor oder nach der Verpuppung saugt der Parasit sie jedoch vollständig aus und verpuppt sich dann im Bienenkokon. Die Anthrax-Puppe ist beweglich, und besitzt auf dem Rücken viele Borsten und am Kopf eine "Krone" aus sechs harten Zähnen, mit der sie sich aus dem Kokon und der Brutzelle durch Rotation ihres Körpers befreien kann. Der Grund ist offensichtlich: Die Fliege, die im Eingangsbereich aus der Puppenhaut schlüpft, wäre dazu mit ihren zarten Mundwerkzeugen nicht mehr fähig.“
http://www.wildbienen.de/wbi-p871.htm
Hemipenthes morio: Ein schwarzer Schweber 02
Hemipenthes morio: Ein schwarzer Schweber 02
Sabine Streckies 01

Landkreis Groß-Gerau, Hessisches Ried, 30.05.18.
Nikon D300, Nikkor Micro AF 4/200, aus der Hand.

Commenti 7