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Dirk Steinis


Free Account, Hechingen

flüchtig, ach!

Die Wirklichkeit, die ich einst gekannt hatte, gab es nicht mehr.
Es genügte, dass Madame Swann nicht mehr als immer die gleiche im gleichen Augenblick unter ihren Bäumen erschien,
und schon war die Avenue eine andere geworden.
Die Stätten, die wir gekannt haben, sind nicht nur der Welt des Raums zugehörig,
in der wir sie uns denken, weil es bequemer für uns ist.
Sie waren nur wie ein schmaler Streif in die Eindrücke eingewoben, aus deren ununterbrochener Folge unser Leben von damals bestand;
die Erinnerung an ein bestimmtes Bild ist nur wehmutsvolles Gedenken an einen bestimmten Augenblick;
und die Häuser, Straßen, Avenuen sind flüchtig, ach! wie die Jahre!
(Marcel Proust, Unterwegs zu Swann)

http://www.youtube.com/watch?v=t9h7oB0TpLY&feature=fvsr

Commenti 13

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  • Doris H 04/03/2012 5:57

    ich glaube der Proust wäre mir momentan in der Klinik zu schwer....Ich lese stattdessen Gaby Köster in meiner TV- und PC freien Zeit dort ;-))
    Besuch zuhause...flüchig ach.....
    Das Lied mag ich sehr...

    LG Doris
  • Petra-Maria Oechsner 01/03/2012 0:14

    was ist schon wirklichkeit und traum...
    immer eben auch mit den eigenen gefühlen verbunden...
    und so verstehe ich auch diesen fokussierten blick auf eine bank, wo der lack abblättert...viele menschen haben dort schon gesessen...wie eine madame swann und ein monsieur proust auf ihrer avenue gewandelt sind..gedanken, erinnerungen...
    und irgendwie mag man auch etwas davon behalten.. und wenn es nur ein wenig grüner lack auf einer bank ist...
    lg petra
  • Regina Hermes 29/02/2012 20:58

    flüchtiger Augenblick festgehalten in Kombination zwischen Bild- und Wortzauber
    liebe Grüße
    Regina
  • Hilke Steevens 29/02/2012 18:34

    fotopoesie vom feinsten!
    eine wunderbare idee, dieses bild mit dem text zu verknüpfen.
    liebe grüße
    hilke
  • Walter Brants 29/02/2012 13:41

    Ausnahmsweise schließe ich mich Manuel Gloger an, weil mir ungefähr das Gleiche zu Deinem Bild eingefallen ist. VG von Walter
  • Manuel Gloger 29/02/2012 12:59

    Der schmale Schärfebereich ist wie ein flüchtiger Ausschnitt in der ewig fortschreitenden Zeit. Das Davor und das Dahinter verblasst oder ist noch nicht klar erkennbar. Ein gelunges Gesamtwerk.
    LG Manuel
  • Sylvia Schulz 29/02/2012 11:08

    diese Aufnahme verbunden mit Deinen Zeilen hat was,
    lg Sylvia
  • Günter K. 29/02/2012 10:01

    wie eine nicht lesbare nachricht aus unvordenklichen zeiten.was mag die menschen damals beschäftigt haben. der focus, wie eine lesehilfe, die das abtastet, um dann letztendlich doch erfolglos zu bleiben. vergehen, ratenweises vergehen, zurück bleibt .........
    lg günter
  • Angela J. 29/02/2012 9:37

    Hallo Dirk,
    der Text passt hervorragend zum Bild, ist fast ein Muss.
    Ja, flüchtig und ja, ach..., aber auch das Neue, das Kommende ist inbegriiffen...
    LG ANgela
  • Wolfgang Keller 29/02/2012 9:13

    Hat etwas!
    LG Wolfgang
  • J.K.-Fotografie 29/02/2012 9:02

    wie el len
  • Stefan Jo Fuchs 29/02/2012 8:06

    dein Bild illustriert den Gedanken oder das Erleben von Flüchtigkeit, das den Textausschnitt prägt, sehr schön. Ein Hauch Melancholie ist ihm dabei nicht abzusprechen!
    lg Stefan
  • el len 29/02/2012 6:48

    "Schmaler Ausschnitt" ... so wie die Schärfe eben gerade arbeitet. Klasse mit dem Text zusammen, nachdenklich ... gut!
    lg ellen

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