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Fangtechnik der Pelikane

Fangtechnik der Pelikane

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Willi von Allmen


Premium (World), Zürich

Fangtechnik der Pelikane

Zur Fangtechnik der Krauskopfpelikane:

Bekanntlich sind viele Vogelarten darauf angewiesen, grosse oder ‘sperrige’ Beute kopfvoran zu verschlingen, damit diese nicht im Hals stecken bleibt.

Reiher z.B. werfen gefangene Fische wenn nötig wieder in die Luft um sie neu, günstiger ausgerichtet packen zu können.

Von Krauskopfpelikanen gefangene Fische liegen oft erst mal zufällig ausgerichtet in ihrem Kehlsack. Da dieser zwar sehr elastisch, aber wenig gezielt formbar ist, haben Pelikane mehr Mühe, gefangene Fische erneut (und vielleicht gezielt) in die Luft zu werfen und sie günstiger packen zu können. Zudem sind sie äusserst ungenau und ungelenk wenn es darum geht, einen aus der Luft herunter fallenden Fisch zu packen: Dieser fliegt fast immer neben ihnen ins Wasser.

Wie also machen sie es?
Sie legen Kopf und Schnabel mit Kehlsack (mit dem gefangenen Fisch) knapp unter die Wasseroberfläche und ziehen so mit ihrem Hinterkopf voran durchs Wasser. Dabei öffnen Sie ihren Schnabel leicht, damit der Fisch etwas mehr Raum hat sich zu wenden und für eine mögliche Flucht auszurichten (aber nicht entkommen kann) und durch ihre Bewegung etwas Wasser durch den Schnabel strömt.
Da Fische gern auch gegen den Strom schwimmen und sie vermutlich in der Richtung von welcher die Strömung herkommt noch einen ‘Ausgang’ wittern dürften, richten sie sich dabei im Schnabelraum bevorzugt so aus - in Richtung Pelikankopf. Für den Pelikan optimal, um den Fisch perfekt ausgerichtet in seinem Schlund verschwinden zu lassen.


Kerkini See (GR), Jan. 2023

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