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Die Passage

Corcovado Nationalpark
Costa Rica

Ich möchte eine kleine Geschichte erzählen, die mich auch über 3 Monate nach der Reise noch beschäftigt.
(manchmal träume ich Nachts davon :-)
Eine der Touren in den Nationalpark, habe ich voll und ganz, der Suche nach dem Tapir gewidmet. Es war die Tour mit der weitesten Wegstrecke, weit über den Rio Madrigal hinaus Richtung Norden, in ein sumpfiges Gebiet, wo öfters Tapire gesehen werden. Ich ging also mit meinem Guide so früh wie möglich am Morgen los. Die Grenze zum Corcovado Nationalpark darf man nur mit einem lizenzierten Guide überqueren. Die Prüfungen die ein Guide für die Lizenz ablegen muss, sollen sehr streng sein und das ist auch gut so. Ich habe bei dieser Tour nämlich feststellen müssen, dass die Gefahren nicht nur im Regenwald lauern können, sondern auch noch woanders. Daran habe ich vorher überhaupt nicht gedacht, wenn man sich nämlich Hauptsächlich im Küsten-Regenwald aufhält, kommt noch ein weiterer Gefahrenpunkt dazu : nämlich das Meer! Und das ging so : an einer bestimmten Stelle wird der Regenwald so dicht und sumpfig, dass man den Wald verlassen muss zur Küste. Man geht über einige Fels-Plateaus/Geröll, über den Sandstrand wieder in den Wald. Da suchten wir dann ca.3h nach dem Tapir, den wir leider, trotz aller Bemühungen, nicht gefunden haben. So ist das eben in der Wildnis, es half alles nichts, wir mussten umkehren damit wir rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit zurückkommen. Als ich zur Passage kam, hatte die Flut voll eingesetzt. Ich war ziemlich verwirrt, da ich den Ort gar nicht mehr wiedererkannt habe. Alles sah plötztlich ganz anders aus. Mein Guide war sich seiner Sache jedoch ganz sicher und ging voraus. Bei Flut gibt es jedoch nur noch einen schmalen Durchgang entlang einer Felswand (leider habe ich dabei vergessen ein Bild zu machen) Das Wasser war so hoch, dass mir die Stiefel voll Wasser gelaufen sind. Man sieht auch das Ziel nicht mehr, da man um die Ecke gehen muss. Kurz und Gut : ich war einigermassen schockiert und bin mir sicher, dass ich ohne meinen Guide den Weg zurück, nicht mehr gefunden hätte. Wobei ich erwähnen muss, dass mein Orientierungssinn noch nie der Beste war. Als Binnenländer fehlt mir wohl auch die nötige Erfahrung und Sensibilität mit dem Meer.

Commenti 2

  • Benita Sittner 21/12/2023 13:45

    ....das ist eindrücklich geschildert....und ich hätte auf einer kurzen Tour wo mein Mann auf Entdeckungen ging....auch fast einen Fischer beauftragt ihn zurückzuholen....es ging alles gut...über das unzureichende und kaputte Schuhwerk ganz zu schweigen....es war mir ganz schon mulmig....eben auch wegen der Flut....
    VLG Benita
  • alicefairy 17/12/2021 8:35

    Wunderschöne Aufnahme.
    Gut, dass du deinen Guide hattest, so konntest du sicher zurückkehren.
    Lg Alice

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Exif

Fotocamera NIKON D500
Obiettivo Tamron SP 150-600mm f/5-6.3 Di VC USD G2
Diaframma 32
Tempo di esposizione 1/8000
Distanza focale 150.0 mm
ISO 18000