Der Prozeß Teil III - Die Angeklagte
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Während des ganzen Prozesses blätterte und las die Angeklagte in der Bibel, die sie mit beiden Händen fest umklammerte. Um einen guten Eindruck auf das Gericht zu machen, hatte sie sich extra von iher Lieblingsnachbarin eine gottesfürchtige Fibel ausgeliehen und dann angelegt. Auch der Rosenkranz stammte von einer Nachbarin. Ihr Kleid war zerknittert, denn seit Wochen konnte sie sich keine Zugehfrau mehr leisten, so viel hatte der Prozeß und vor allem ihr Verteidiger schon gekostet. Aber auch das wirkte besser als voll aufgedonnert. Ihren sonstigen Schmuck hatte sie abgelegt und sich auch noch die Hände ordentlich gewaschen und die Fingernägel geputzt. Ihr Haar war vor lauter Gram über den ganzen Zinnober, der schon fast ein Jahr ging, richtig grau geworden.
Scheu blickte sie im Gerichtssaal umher, warf dem Henker furchtsame und dem Richter demütige Blicke zu, die allerdings mit einem Unterton, den auch der erfahrene Gerichtsreporter nicht ganz zu deuten wußte.
P. S.
Aus Datenschutzgründen darf ich hier das Gesicht der Angeklagten nicht zeigen, denn noch ist sie nicht verurteilt.
Was bisher geschah:
Der Prozeß Teil I - Der Henker
Klacky von Auerbach
Der Prozeß Teil II - Der Richter
Klacky von Auerbach
Was noch geschehen wird:
Der Prozeß Teil IV - Die Geduld
Klacky von Auerbach
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Commenti
59
Informazioni
| Sezione | Menschen: Menschen bei der Arbeit |
| Cartelle | Kurzgeschichten |
| Visto da | 1.228 |
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Klacky von Auerbach 03/12/2015 16:55
Auf jeden Fall!Heide G. 03/12/2015 16:54
das waren von innen ganz normale Büroräume mit Heizung und Wasser. Nix zum Bedauern. Bloß von außen sehen die etwas schäbig aus.MacMaus 03/12/2015 16:52
oooohaaa...du Ärmste ;-)) aber du machst ne gute Miene!!
danke fürs "kramen" und zeigen.
Heide G. 03/12/2015 16:37
nee, hab ich nich, nur als Papierbild, aber das müßte ich scannen, und dazu hab ich keine Lust. Das waren halt so Container wie jetzt für die Flüchtlinge. Übrigens arbeiten die Kollegen heute noch da drin.Von innen sah das so aus
innen
Heide G.(mein Chef und ich). Da war ne Küche drin, Flur, WC, Dusche usw.) Allerdings keine Schlafzimmer.
Heide G. 03/12/2015 16:20
tja, das waren mehr als 14 Jahre in dem Container. Muß mal gucken, ob ich da ein Bild von habe.MacMaus 03/12/2015 10:54
oh jeeeh ;-/// Heide... was hast du angestellt das du im Container eingesperrt warst??? und für wie lange Zeit mußtest du ausharren???Klacky von Auerbach 03/12/2015 10:46
Haste das Hasch vor Ort genossen?Oder haste gedealt?
Heide G. 03/12/2015 10:44
das Federvieh hat sich der Fux schon vor Jahren angeeignet, und ich hab die meiste Zeit in einem Büro-Container verbracht, bin allerdings nie kontrolliert worden, ob und wieviele Äpfel ich mitführe. Und Salami war auch allen egal.Klacky von Auerbach 03/12/2015 10:03
Das Leben unter Schafen, Ziegen, Kühen, Schweinen und Hinkeln hat aber auch was.Heide G. 03/12/2015 9:57
wenigstens habt ihr was erlebt, während ich hier in Düppel mein karges Leben gefristet habe -i.67 03/12/2015 8:07
Ja! Ein mal wurde ich sogar angehalten, als wir in Lagos das Flughafengebäude schon verlassen hatte. Da der Mann, ein Soldat, ein Maschinengewehr dabei hatte, hat meine Mutter ihm lieber sein Dash gegeben. In Nigeria Ärger kriegen, war auch damals nicht so das Gelbe vom Ei.Heide G. 03/12/2015 7:42
ihr ollen Salami- und Apfelschmuggler, wie leicht hättet ihr auf der Anklagebank sitzen können -Jopi 03/12/2015 5:19
was für kalte Wintertage
Heide G.Klacky von Auerbach 02/12/2015 22:57
Ja, denn hier tobt das wahre Leben.i.67 02/12/2015 22:53
Oder Grimms Märchen.