Blick vom Albertturm auf dem Collm bei Oschatz

Blick vom Albertturm auf dem Collm bei Oschatz

Fotografiert am 05.01.10, Temp.-10°C, 1854 wurde der 18m hohe Aussichtsturm auf dem Collm (slawisch Berg, Höhe 314m ü.NN), zur Besteigung freigegeben, benannt nach dem König Albert von Sachsen. Bereits König Georg der I. plante bereits vor 3oo Jahren hier einen Aussichtsturm zu errichten. An Tagen mit guter Fernsicht kann man das ca.55km entfernte Leipzig mit dem Völkerschlachtdenkmal, dem Uniriesen und den Kamm des Erzgebirges sowie die Gipfel des Lausitzer Berglandes sehen. Auf der Plattform des Turmes steht eine Granitsäule der "Nagelschen Triangulierung" (Dresdner Professor für Geodäsie) von 1865, der sorgfältigsten traditionellen Gradmessung des Landes Sachsen. Auf deren Basis sind die heutigen "Messtischblätter" entstanden.
Das Dorf Collm ist jedes jahr zu Himmelfahrt bekannt durch seinen "Heiratsmarkt", wo sich spontan Pärchen trauen lassen können. Die Eheurkunde hat eine Gültigkeit von 24 Std. Am Fuß des Collm steht die sogenannte 1000-jährige Linde, ihr Stammumfang in 1m Höhe beträgt 11m, in deren Nähe befand sich der Landdingplatz, hier hielten die Markgrafen von Meissen Gerichtstage ab, bis 1259 fanden 15 derartige urkundlich erwähnte Gerichtstagungen statt. Quelle:"Um Oschatz und Riesa", Akademie Verlag 1977