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Alte Schachtschleuse Henrichenburg

Die Alte Schachtschleuse Henrichenburg
ist ein Abstiegsbauwerk am Abzweig des Rhein-Herne-Kanals vom Dortmund-Ems-Kanal. Die Schleuse ist nicht mehr in Betrieb, aber als technisches Industriedenkmal erhalten. Zusammen mit dem Schiffshebewerk Henrichenburg von 1899 ist sie Teil des Schleusenparks Waltrop, zu dem noch zwei neuere Abstiegsbauwerke gehören. 1908 begannen die Ausschachtungsarbeiten für das neue Bauwerk. 1914 wurde die Schachtschleuse in Betrieb genommen. Sie war zu der Zeit eine der beiden größten Schacht- und Sparschleusen der Welt. Ihr Schwesterbauwerk war die Schachtschleuse Minden am Mittellandkanal, die etwa zur gleichen Zeit gebaut wurde.
1990 erfolgte die Stilllegung und der Rückbau der Schleuse. Die westlichen Sparbecken mussten einem Parkplatz weichen. Nach der Trockenlegung der Anlage kann man auf einem Fußweg durch die frühere Schleusenkammer hindurchgehen. Wegen der großen Fallhöhe von über 14 Metern wurde die Schleuse als Sparschleuse konstruiert. Eine einfache Schleuse hätte bei jedem Schleusenvorgang zu großen Wasserverlusten des oberen Kanalteils (Oberwasser) geführt. Mit Hilfe von seitlich angebauten Sparbecken konnte man den Wasserverlust um 70 Prozent reduzieren. Dabei wird beim Absenkvorgang das Schleusenwasser in fünf Ebenen gespeichert. Nur ein Teil der Gesamtwassermenge fließt am Ende in den unteren Kanalteil (Unterwasser) ab. Beim Hubvorgang kann Wasser aus den Sparbecken dann wieder in die Schleusenkammer eingeleitet werden. Nur für die letzten Meter des Hubvorgangs wird Wasser aus dem Oberwasser entnommen.

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