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homwico


Premium (Complete), Coburg

544 Riesensaal

Auf dieser Aufnahme der Riesensaal in seiner ganzen Pracht mit einem Blick in nördliche Richtung. Gut kann man die mit reichhaltigem Stuck und Malereien verzierte Decke sehen, gefertigt von den beiden Brüdern Carlo Domenico (1663 – etwa 1717) und Bartolomeo Lucchese (1666 – etwa 1724), aus einer bekannten Architekten- und Steinmetzfamilie aus Melide im schweizerischen Tessin stammend.
Die Arbeiten begannen im Jahr 1697 und dauerten bis 1700, mit Abschluss der Deckenbilder. Die Fresken der Laub- und Blütengirlanden zerlegen dabei die Decke in Bildfelder. Das große Bildfeld in Raummitte war 1817 mit einem schwebenden Adler und Gewölk übermalt worden, bis zwischen 1973 und 1975 auf Veranlassung der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München die ursprünglich gemalte Perspektivarchitektur bei Restaurierungsarbeiten wieder freigelegt wurde. Jene zeigt einen sich zum Zentrum hin öffnenden Himmel, in der auf Wolken schwebend, die Gestalt der Minerva, die Göttin der Weisheit und Schutzgöttin der Künste und Wissenschaften, aufgemalt ist. Mittig aufgehängt reicht dort von der Decke einer der drei im Raum angebrachten riesigen Lüster herab in den Raum. Die beiden anderen Lüster sind einmal am nördlichen, und einmal am südlichen Rand des von reichhaltigem Stuck umrandeten großen Bildfelds an der Decke befestigt. Um das große Bildfeld reihen sich, ebenfalls von reichhaltigem Stuck umgeben, in kleineren Bildfeldern Allegorien auf die Künste und Wissenschaft. Als Vorbild dienten dem Maler, ein genauer Name ist nicht bekannt, man vermutet ihn aber unter den Mitarbeitern aus der Werkstatt der Familie Lucchese, dabei Werke von Charles Perrault (1628 – 1703), eine Sammlung von Drucken, die im Jahr 1690 als „Le Cabinet des beaux Arts“ erschienen. Als Vorlage diente dem Maler ein 1693 in Amsterdam aufgelegter Nachdruck. Die originale Sammlung dieser Drucke ist wohl in Privatbesitz. Ab und an taucht sie in öffentlichen Auktionen auf. Zuletzt habe ich sie auf einer italienischen Auktionsseite von Gonelli in Italien in einer angekündigten Auktion von 9.10. bis 10.10. 2017 unter der Losnummer 83 für einen Grundpreis von 700 Euro gefunden.
Zur Museumsnacht im Jahr 2018 fand an diesem Abend im Riesensaal ein Konzert des Feuerbach-Quartetts statt. Hierzu stelle man im Riesensaal eine Bestuhlung auf. Diese war bis auf den letzten Platz besetzt.

Aufgenommen im Riesensaal im 2. Obergeschoss des Westflügels von Schloss Ehrenburg am 08.09.2018.

Vielen Dank an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München für die Erlaubnis, die Bilder veröffentlichen zu dürfen.
Für Interessenten an bayerischen Schlössern - unter folgendem Link findet man Schloss Ehrenburg, die Veste Coburg und Schloss Rosenau im Reiter links unter Coburg auf der Website:

https://schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/uebers/coburg.htm

Zu empfehlen ist auch für interessierte Besucher der amtliche Führer oder der Link darunter:

https://www.bsv-shop.bayern.de/Amtlicher-Fuehrer-Schloss-Ehrenburg-Coburg

http://www.deckenmalerei.eu/675f4c93-c2c8-4cff-b831-0967a1100fca#b36136bb-dec2-492e-9299-58c9367244ae

Aus beiden habe ich viel Wissenswertes und eine Fülle an Informationen erhalten, die ich bei der textlichen Gestaltung meiner Bilder mit eigenen Worten habe einfließen lassen.

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