Ritorna alla lista
Adé, du liebe Welt - Der Frauenarzt von Bischofsbrück, Revival Folge 1

Adé, du liebe Welt - Der Frauenarzt von Bischofsbrück, Revival Folge 1

3.604 45

Klacky Freiherr v. Dapfen u. Hohenbichishausen


Premium (World), aus dem sonnigen WestWing

Adé, du liebe Welt - Der Frauenarzt von Bischofsbrück, Revival Folge 1

An Fasching hatten sie so richtig das Leben genossen, ja fast die Sau rausgelassen, Julius und Diana. An Fasching war das möglich, da durfte man das, sogar in Bischofsbrück.
Gerade in Bischofsbrück.
Denn da gab es an diesen närrischen Tagen keine Grenzen. Alt und arm waren da, jung und reich, lieb und böse, schlecht und gut, Himmel und Hölle.
Und so begab es sich, daß alle zum Faschingsball kamen, allerdings nicht jeder sofort erkennbar. Don Salvatore Calamari war als Biedermann gekommen, Dr. Peschke als Rokokkodame, Alio und Olio als Zebra und Löwe. Sogar Mutter Maria von den Heiligen Wassern war da, sie hatte sich in närrischem Überschwang einen Schnurrbart angeklebt.
Oberst von Kübel war Cowboy, und nur Anna Tortelloni ging als sie selbst, als Unschuld vom Lande, allerdings aus Sizilien.
Dr. Julius Borg war Indianer und abgestimmt auf ihn kam Diana Gräfin Retzlow als Squaw. Sie schauten sich tief in die Augen und tanzten eine Bostella nach der anderen. Fast eifersüchtig sah Diana ihm nach, wenn er mal wieder einen seiner Pflichttänze absolvierte, mit Mutter Maria zum Beispiel. Und dann mal erst, als Anna mit funkelnden Augen in seinen Armen lag.

Doch ihr blieb nicht lange Zeit zum Überlegen, da wurde sie hoch- und auf die Tanzfläche gerissen, vom Biedermann, den sie erst indirekt als Salvatore Calamari erkannte, den Mafiaboss von Bischofsbrück. Da war einmal sein alles übertönender Knoblauchmundgeruch und dann der harte Gegenstand in der Hose. Sein Stilett. Aber an Fasching war in Bischofsbrück fast alles möglich und erlaubt.
So gab sie sich denn ganz dem närrischen Treiben und Rausche hin ...

Später, nach Aschermittwoch, als nicht nur Fasching Schnee von gestern war, saßen sie sich gegenüber, der junge sympatische Frauenarzt Dr. Julius Borg und die schöne Gräfin Retzlow, am Frühstücktisch, sie schauten sich betreten an, er ergriff ihre Hand, streichelte sie gedankenverloren und mit abwesendem Blick.
Dann seufzte er, hub an, verstummte, bevor er einen Ton herausbringen konnte und schüttelte den Kopf, sachte, kaum merkbar.
"Liebster," flüsterte sie, "Diana," entgegnete er. Der Bann war gebrochen. Über den Küchentisch hinweg fielen sie sich in die Arme, man hörte Maria Weiß auf den Kacheln des Küchenbodens zerschellen, aber das war ihnen egal. Auch die Marmeladenflecken auf ihrer Bluse, unter der ihr Herz bebte, oder die Lättadose, die sich an seine Lenden schmiegte, all das zählte nicht in diesem Augenblick ...

Später, als sie wieder zu sich kamen, fällten sie einen Entschluß. So konnte es nicht weitergehen. Sie mußten ihrem Leben eine Wende geben.
So standen sie auf, zogen sich ein paar simple aber saubere Sachen an, faßten sich an der Hand und machten sich auf den Weg.

Gingen sie ins Kloster zu Mutter Maria von den Heiligen Wassern zu Bischofsbrück?
Oder gingen sie in den Ashram des Bagwan Hashi Brabesch in Pohna?
Werden wir es je erfahren?

Euch derweil ein schönes Wochenende!


Hier geht es weiter:

Marsch ins Ungewisse - Der Frauenarzt von Bischofsbrück, Revival Folge 2
Marsch ins Ungewisse - Der Frauenarzt von Bischofsbrück, Revival Folge 2
Klacky Freiherr v. Dapfen u. Hohenbichishausen


Zum Hintergrund der gewiß wahren Begebenheit:
http://www.sdr3-history.de/borg.htm

und hier:
http://www.k-faktor.com/frauenarzt/

Commenti 45