Sexualkannibalismus

So sieht es aus, wenn das Manis Weibchen ihren Sexualpartner enthauptet hat. Auch kopflos bleibt das Männchen noch einige Zeit mit ihr vereint und der Paarungsakt wird weiter fort gesetzt. Schon ein makaberer Anblick.

Die Fangschrecken haben ein ausgedehntes Balzverhalten, das vor allem dazu dient, dass sich das Männchen dem meist größeren Weibchen gefahrlos nähern kann. Trotzdem kann es vorkommen, dass das Männchen vor oder während der Begattung vom Weibchen teilweise oder vollständig verspeist wird (Kannibalismus), wobei dies der Kopulation keinen Abbruch tut.
Aus evolutionärer Sicht ist ihr Verhalten sogar sinnvoll. Wenn sie ihr Männchen verspeist, liefert sein Körper ihr und ihren Nachkommen wertvolle Nährstoffe – und es gibt zudem noch einen Nahrungskonkurrenten weniger.
Dieser Sexualkannibalismus ist aber keineswegs zwingend. Meistens endet die Kopulation für beide Partner ohne Schäden.
Die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Vertreterin der Ordnung der Fangschrecken. In Deutschland ist sie in der Roten Liste der Geradflügler in die Kategorie 3 („gefährdet“) eingruppiert und genießt besonderen Schutz.


Nikon D7100 - Nikkor 105 mm - F/6,3 - 1/125s - ISO100 - BLK -0,33 - Stativ - 3.9.2015 - Oberlausitz


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