Savonarola in Ferrara

Savonarola in Ferrara

Girolamo Maria Francesco Matteo Savonarola (1452-1498), genannt Hieronymus, in Ferrara

Nach der Vertreibung der Medici 1495 übernahm der Mönch und Bußprediger Savonarola die Macht in Florenz.

Savonarola forderte eine grundlegende Kirchenreform. Er wolle nicht "wie ein Tier unter Schweinen, sondern als vernünftiger Mensch" leben. Anfang 1497 ließ er "im Namen Christi" alles beschlagnahmen, was als Symbol für die Verkommenheit der Menschen gedeutet werden konnte, also heidnische Schriften, pornografische Bilder, Gemälde, Schmuck, Kosmetika, Spiegel, Musikinstrumente, Spielkarten und teuere Kleidungsstücke und ließ sie auf dem zentralen Platz in Florenz verbrennen.
Der Maler Botticelli warf einige seiner Bilder selbst in die Flammen.

Savonarola hatte zunächst großen politischen Einfluss, und scheiterte schließlich. Der Papst erklärte ihn zum Häretiker und Schismatiker und Verächter des Heiligen Stuhls. Er wurde exkommuniziert und am 23. Mai 1498 vor einer riesigen Menschenmenge gehängt und schließlich verbrannt, auf demselben Platz in Florenz, auf dem er zuvor "das Fegefeuer der Eitelkeiten" hatte veranstalten lassen. (Wikipedia)

Oft wird er als vorlutherischer Reformator gesehen, die Evangelische Kirche in Deutschland verehrt ihn als Märtyrer.
Dem "Diktator der Moral" folgten später der Reformator Johannes Calvin wie auch der Revolutionär Maximilian Robespierre.

Seine Statue in seinem Geburtsort Ferrara deutet schon seine Verbrennung an.