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Mailand: Im Vorfeld des 2. Doms

Mailand: Im Vorfeld des 2. Doms

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Karl-W. Koch


Premium (Basic), Mehren

Mailand: Im Vorfeld des 2. Doms

Die Mailänder Stazione Centrale ist ein sog. Kopfbahnhof, d.h. die Gleise enden an einem Prellbock. Die Züge können nur aus einer Richtung hinein und hinaus fahren. Das hat den Vorteil, dass beim Bau etwa die Hälfte des Platzes gespart wird.
Bereits 1906 wurde von König Vittorio Emanuele III der Grundstein gelegt. Allerdings gab es zur damaligen Zeit nicht einmal einen Bauplan. Somit verzögerte sich der Baubeginn bis 1913.

Zusätzliche Bahnsteige wurden in die Planung eingebunden und eine stählernen Bahnsteighalle geplant. Diese sollte 341 Meter lang sein und über 66.000 m2 Fläche überspannen. Die Frontseite des Bahnhofes hat eine Breite von 200 Metern und ist beachtliche 72 Meter hoch. Damals hatte die Weltwirtschaftskrise Italien bereits fest im Griff: Sparen war angesagt! Auch deshalb dauerte es vermutlich bis 1931, bis der Kopfbahnhof nach fast 20 Jahren Bauzeit eingeweiht wurde.

Neben zahlreichen Fernverbindungen ins In- und Ausland gibt es acht Regionallinien, teilweise bis an die Landesgrenzen im Norden und Westen. Diese verkehren häufig halbstündlich, was insgesamt zu einem beeindruckenden Verkehrsfluss führt. Direktanbindungen im Fernverkehr existieren unter anderem nach Paris, Frankfurt, Zürich, Rom, Neapel, Venedig, Bari und Sizilien. Jeden Tag nutzen erreichen und verlassen ihn etwa 500 Zügen auf den 24 Gleisen. Somit verkehren hier täglich über 300.000 Reisende. Die Stazione Centrale ist einer der wichtigsten Bahnhöfe in Europa.

Der einfahrende Zug
Der einfahrende "Frecciarossa" gehört zur Gattung Schnellverbindungen in talien, welche die direkte Verbindung zwischen den großen Zentren herstellen. 2008 führte Trenitalia für ihre Hochgeschwindigkeitszügen neue, nach Höchstgeschwindigkeit kategorisierende Markenbezeichnungen ein. Züge mit Höchstgeschwindigkeiten im Bereich von 300 bis 350?km/h werden fortan als Frecciarossa (=?Roter Pfeil) bezeichnet. Die ETR 500-Züge führen 11 Waggons mit insgesamt 574 Sitzplätzen. Es gibt vier Klassen:. Executive, Business, Premium, Standard.

Das Foto war übrigens ein Ergebnis einer gewissen Ausdauer und Geduld: Die Anzahl Züge die DIREKT unter dem Reiterstellwerk durch fahren, ist überschaubar ...

Nahverkehr – auch sehenswert
Auch innerstädtisch ist der Bahnhof ein wichtiger Knotenpunkt. Hier treffen sich die U-Bahn-Linien 2 und 3 der Metropolitana di Milano mit zahlreichen städtischen Buslinien und Straßenbahnen. Diese Trams sind übrigens auch recht sehenswert: Mailand dürfte weltweit nach Lissabon die ältesten Fahrzeuge im regelmäßigen Einsatz haben.

Reiterstellwerke:
Reiterstellwerke liegen im Vorfeld und sind meistens über mehrere Gleise gebaut. Der Vorteil, sie sind mitten im Geschehen, nehmen aber gleichzeitig wenig Platz weg. Die Mailänder Stellwerke dürfte altersmäßig zu der Bauzeit des Bahnhofs passen, was einen zusätzlichen architektonischen Reiz ausmacht.
https://vonortzuort.reisen/italien/mailand/mailand-centrale/
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Milano_Centrale
https://www.trenitalia.com/de/frecce/frecciarossa_verbindungenundservice.html
https://de.wikipedia.org/wiki/FS_ETR_500

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