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In Memoriam Jürg Hoffmann

In Memoriam Jürg Hoffmann

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Bernhard Eichenberger


Premium (Complete), Boll

In Memoriam Jürg Hoffmann

Auf unserer Entdeckungsreise im Wallis kommen wir nun nach Saas-Fee. Von dort gelangen wir mit der Gondelbahn auf das Felskinn und mit der Metro Alpin weiter auf Mittelallalin. Mein Blick schweift hinüber zu Weissmies, Lagginhorn und Fletschhorn.
Im Winterhochgebirgskurs einer Gebirgsdivision bestiegen wir am 7. Mai 1972 von der Weissmies-Hütte aus mit den Skis über die Winterroute das Fletschhorn (3993 m.ü.M.). Beim Abstieg mussten wir am Rande des Gletscherabbruchs eine Gefahrenzone von knapp 100 m einzelseilschaftsweise passieren. Da ich mit meiner Gruppe an unserem Gepäck eine Korrektur vornehmen musste, liessen wir einer anderen Seilschaft den Vortritt. Als diese im Couloir war, gab es einen grossen Gletscherabbruch. Jürg Hoffmann wurde mitgerissen, die beiden anderen Kameraden blieben vor dem Abgrund verletzt liegen. Jürg Hoffmann wurde während drei Stunden erfolglos wiederbelebt. Wir benötigten die drei Stunden für die Bergung der beiden verletzten Kameraden zum Helikopter-Landeplatz.
Die Rückkehr in die Unfallgegend erfüllt mich mit grosser Traurigkeit, auch noch 46 Jahre nach dem Tod des damals frisch vermählten Kameraden.
Links im Bild das Lagginhorn. Die Unfallstelle ist rechts des Felssporns etwa in der Bildmitte beim Gletscherabbruch. Rechts im Bild Kirche und Friedhof von Visperterminen mit Blick Richtung Baltschiedertal.

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