Angelika El.


Premium (World), Großraum Stuttgart

Heuer meine erste "Georgine"....

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(Quelle: wikipedia)

1492. Mit der Entdeckung Amerikas startet die Geschichte der Dahlie. Ihr Ursprungsland ist Mexiko. Der Spanier Hernando Cortez dürfte sie auf seinen Eroberungs-Feldzügen um das Jahr 1520 als erster Europäer in den prächtigen Garten-Anlagen der Azteken bewundert haben. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über Dahlien verdanken wir dem spanischen Arzt Francisco Hernandez, der gegen Ende des 16. Jahrhunderts zweimal Mexiko besuchte.

Lange schlummerte dann die "Königin des Herbstes" friedlich in Mexiko, bevor europäische Botaniker und Züchter auf sie aufmerksam wurden. Vincente Cervantes (1755 - 1829), Direktor des Botanischen Gartens von Mexiko-Stadt, sandte Dahlien-Samen nach Madrid. Empfänger: Der bereits oben erwähnte Antonio José Cavanilles. Er war der Erste, der die Dahlie in Europa auspflanzte und zum Blühen brachte. So geschehen im Jahre 1791 (Auf dieses Jahr beziehen sich spätere Jubiläums-Angaben der Dahlie). Von diesem Datum an begann der unaufhaltsame Siegeszug der Dahlie und ihrer Züchtungen in die Gärten der Welt.

Die erste Dahlie blühte also 1791 im Botanischen Garten von Madrid und wurde von dessen Direktor A. J. Cavanilles benannt. Der französische Botaniker R. L. Desfontainus benannte dann die einfache aber stark zur Füllung und Farbänderung neigende Art als Dahlia variabilis.

Die eingedeutschten Namen "Dahlie" (lat. "Dahlia") und "Georgine" (lat. "Georgia") sind das Gleiche! Warum dann diese zwei Namen? Cavanilles gab 1791 zu Ehren des schwedischen Botanikers Andreas Dahl der "Königin des Herbstes" den Namen "Dahlia". Nun glaubte ein Professor aus Berlin, Karl Ludwig Wildenow, dass diese Bezeichnung für eine andere Pflanzenart bereits vergeben sei (1792 von Carl Peter Thunberg). Und nannte sie nach dem russischen Forscher Georgi "Georgia variabilis". Ein Irrtum. Denn Cavanilles war ein Jahr früher dran. So führt die Blume aus Mexiko zu Recht den Namen "Dahlia". Und trotzdem sagen heute noch viele ältere Leute "Georginen" zu Dahlien und meinen damit vor allem die Ball- und Pompon-Klassen. Was nun? Die Auflösung ist ganz einfach. Weil in früheren Jahren das Sortiment in den Gärten vor allem aus diesen Klassen bestand. Übrigens, im osteuropäischen Raum ist noch immer der Name "Georginen" üblich.

Aufgrund der fleischigen Knollen versprach man sich damals ein wertvolles Nahrungsmittel, erkannte jedoch schon bald den Wert als Zuchtpflanze. Heute werden alle Dahlia-Sorten als Dahlia-Hybriden zusammengefasst.



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