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Legolas1709


Premium (Pro), Hardt

Fischlein

Der zweite Ausflug - Ausgangspunkt widerum das Radisson Blu. Es waren erfreulich wenige Menschen dort, die meisten stiegen wieder in große Reisebusse und verschwanden woanders hin - freu.

Es ging zu Fuß zum Hafen. Dort lag ein, zugegebenermaßen doch recht großes Schiff, in dem schon Leute Platz genommen hatten und es ging an Bord. Nach einer kurzen Einweisung eines sehr netten Mädels hieß es dann, man könne gerne nach draußen gehen solange man noch bei der Hafenausfahrt von Tromsö wäre, nachher sei es bestimmt etwas frisch, da das Böötchen immerhin ca. 30 Kmh fahren würde. Es waren anfangs tatsächlich recht viele draußen, aber nachher war ich dort alleine - es war einfach herrlich - und saukalt... Aber egal, das konnte ich mir schließlich nicht entgehen lassen, so einsam den Wind um die Nase und eine erstklassige Aussicht auf alles um mich herum - ein Träumchen... Genauso wie das Licht an diesem Tag, ein bisschen dunkel aber herrlich anzuschauen.

Als ich wieder rein bin sagte das Mädel sowas wie "saukalt was?" und ich antwortete ihr nur "ja - ein bisschen frisch ist´s schon" - da hat sie nur gelacht - wir verstanden uns :-)

Nicht viel später war das Ziel erreicht. Schon an der ersten Anlaufstelle waren die kleinen Tierchen und was soll ich sagen - ein überwältigender Anblick und ich gestehe, ich ärgerte mich ganz kurz darüber, dass das Schiff so groß war und nicht kleiner und näher über der Wasseroberfläche, sodass die Dimensionen der Wale besser eingeschätzt werden konnten. Aber - wieder was gelernt - das nächste Mal wirds anders. Diese Tour war lediglich der Einstieg und es schreit quasi nach Wiederholung!!!

Trotz der Tatsache, dass das Schiff nicht voll besetzt war und die Dame am Steuer (ja - es war ´ne Dame) immer wieder wendete sodass jeder (ich betone nochmals - wirklich JEDER) die Wale zu sehen bekam, entstand auch hier natürlich wieder jede Menge hektisches Gedränge. Ich hielt mich an einen Herren, der mit einer großen Kamera (fast Fernsehformat) Videoaufnahmen machte und mal hier und dort zu finden war. Aber natürlich konnte man nicht verhindern, dass immer irgendwelche Menschen um einen rumwuselten, für die Anstand wohl in der Erziehung ein Fremdwort war - seufz. Den Vogel in dieser Sache schoss ein Mann ab (ein Zwerg mit fast 195cm Größe), der mit einem (weißen) Riesenobjektiv an der Kamera wohl nicht fähig war diese freihand zu bedienen. Als er dann tatsächlich sein Objektiv auf meiner Schulter abgelegt hat und mich ständig störte musste ich meine eigentlich recht guten Kinderstube über Bord werfen und ihn böse mustern (es muss wohl ziemlich böse gewesen sein, denn ab dort war er nicht mehr in meiner Nähe zu sehen). Ein freundliches Wort gab es zudem, vielleicht hat er mich ja verstanden, ich denke ihr wisst was ich meine... Ich fand dieses Benehmen einfach unglaublich und wie soll ich sagen - es gab leider jede Menge an Beweisen wie blöde doch die Menschheit mitunter sein kann.

Aber das schmälerte den Eindruck des Beobachtens der Tiere in keinster Weise. Wir lagen fast 1,5 Stunden dort und einmal kamen die Wale wirklich ganz dicht, damit hatte wirklich keiner gerechnet. Wäre man auf Wasserhöhe gewesen hätte man sie anfassen können (vorausgesetzt natürlich man hätte gewusst wo sie raufkommen...)

Ein gutes Foto zu machen, tja - ich gestehe - Fehlanzeige... Aber das Erlebnis an sich - unbezahlbar. Es war trotz der Vormittagszeit ziemlich dunkel und für die Schnelligkeit der Tierchen bin ich um ein Vielfaches zu langsam (also nicht ich - nur die Kamera - versteht sich - augenzwinker).

Trotzdem möchte ich euch das ein oder andere Bild davon zeigen, einfach um das Erlebnis zu teilen. Vielleicht kann ja jemand nachvollziehen wie schön es ist, diese Tiere in ihrer Welt beobachten zu können. Man wird still und fast ein wenig demütig, wenn man sich wünscht, dass die Welt doch so schön und einzigartig bleiben könnte wie sie eigentlich ist...

In diesem Sinne wünsche ich euch eine gute Woche!

Commenti 7

  • Manuel Gloger 29/01/2016 17:55

    Ein toller Reisebericht, bei dem man sich fast mitten im Geschehen fühlt. Das muss ein wundervolles Erlebnis gewesen sein, diesen Tieren so nahe zu kommen. Manche übermütige Fotografen sollte man wirklich von Anfsng an in ihre Schranken weisen. 1/13 Sekunde aus der Hand ist schon eine sehr beachtliche Leistung, auch wenn die "Fischlein" damit nicht einzufangen sind. Die Exif-Daten geben Auskunft über die schwierigen Lichtverhältnisse. Du hast dennoch eine sehr dynamische Aufnahme hinbekommen. Gerne mehr davon.Vielleicht fährst Du beim nächsten Mal im Sommer, wenn es dort oben heller ist.
    GLG Manuel
  • Fran Scott 18/01/2016 9:47

    Wow!!! Was für ein Erlebnis und was für ein Benehmen von Touristen (kopfschüttel).
    Ich kann mir vorstellen, dass es da echt schwer wird mit den guten Bildern.
    Das Erlebnis und das tolle Licht kommt bei deinem Bild aber auf jeden Fall super rüber. Ich hätte nie gedacht, dass so große Tiere wirklich schnell sind.
    Gern noch mehr davon!
    Waren das Buckelwale?
    VLG. Fran
  • Jü Bader 18/01/2016 9:26

    Dieses Erlebnis mach das Frieren in der Källte doch wieder wett.
    lg jürgen
  • ulla hOlbein 18/01/2016 8:19

    ich stelle mir das vor Ort einfach wunderschön vor!...
    Genau wie du schon schreibst, es ist sicher ein sehr spannendes Erlebnis.
    Dein Foto hier zeigt es sehr schön!...

    Guten Wochenstart und LG vom Bolleteam
  • Annette He 17/01/2016 20:38

    Du hast sie beim Jagen und Freßen beobachtet, das ist schon besonders. Ein einzigartiges Erlebnis, wenn man sie beobachten kann.

    Gruß,
    Annette
  • toujours 17/01/2016 18:56

    wow, so etwas erleben ist auch mein traum , ich freu ich für dich
    glg toujours
  • Piet der Bär 17/01/2016 18:51

    Muß trotz der "vielen" Menschen ein tolles Erlebnis gewesen sein.
    Aufnahme vom Schiff immer schwer aber ich find es prima.
    GLG Piet

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Fotocamera Canon EOS 500D
Obiettivo Tamron AF 18-270mm f/3.5-6.3 Di II VC PZD
Diaframma 5.6
Tempo di esposizione 1/13
Distanza focale 130.0 mm
ISO 3200