• KLEMENS H. 26/09/2020 10:11

    Danke, Constantin, für deinen Diskussionsbeitrag.

    Unter "technik-affine" verstehe ich Leute,
    die immer die allerneusten Kameras kaufen, egal wie teuer sie sind,
    um immer auf dem höchsten Stand der Kamera- und Objektiv-Technik zu stehen.

    Der Trend geht dabei geht eindeutig dahin,
    dass das superscharfe Bild unter allen Bedingungen super gut belichtet ist,
    dass es keinerlei "störende" Artefakte wie Vignettierung, Blendenflecke,
    Rauschen, chromatische Aberrationen, Verzerrungen usw. enthält...

    Das führt meiner Meinung nach immer mehr zu Foto-Produkten,
    die so "geleckt" KÜNSTLICH wirken,
    dass sie nicht einmal unter KÜNSTLERISCHEN Gesichtspunkten
    (für mich) einen Wert hätten...

    Andererseits können sogenannte "technische Fehler"
    bewusst als (künstlerisches) Ausdrucksmittel eingesetzt werden.
    Das muss nicht - aber kann - zu neuen Erlebnis- und Sichtweisen führen.

    In meinem Bild hier hätten mich grelle Einstrahlungen
    von vornherein nicht zur Präsentation verleitet.
    Solche schneide ich ab.

    Auch Blendenflecke sind für mich nicht per se "schön",
    nicht selten stemple ich sie weg soweit es überhaupt geht -

    ...hier aber finde ich sie sehr schön wegen der seifenblasen-artigen,
    schillernden Buntheit.

    Darum habe ich hier auch das LICHT selbst zum Thema gemacht...
    Blendenflecke als schillerndes Ausdrucksmittel dafür,
    wie die Kamera auf grelles Licht "reagiert"
    und ihr Abbild sich von unserem Seh-Bild unterscheidet...

    Ich meine darum, dass es keine Frage der Qualität eines Bildes ist,
    ob Blendenflecke generell in einem Foto zu sehen sind
    sondern wie und wofür...
    ...und auch dann ist es Geschmacks- und Ermessenssache des Betrachters...

    Im Übrigen sehe ich sogar in Fernsehfilmen zuweilen Blendenflecke,
    ich habe noch nie gelesen,
    dass so etwas von Kritikern angesprochen worden wäre...
    LG Klemens