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  • † dannpet 01/04/2018 1:23

    Jede(r)! ... richtig, kann etwas tun. Es sei denn, er / sie hat eine Affinität zum Krieg. Die scheinen übrigens viele zu haben.

    Du verweist auf deine Bemerkung unter dem Foto von Ernst, ich zitiere: "Auf den Punkt formuliert: Einen Maidan 2.0 braucht kein Mensch. Der Rest ist reine Nervensache. Oder Beamten-Mikado. Such dir was aus ;-)."

    Du sprichst mich darauf an, ich hätte an der Bilddiskussion teilgenommen. Das stimmt! Deinen Einwurf habe ich zum Kontext des besagten Bildes jedoch nicht verstanden und ich habe auch nicht auf ihn reagiert.

    Nun erwähnst du im Zusammenhang mit deiner Aussage das Thema "Angriffskriege" / "verdeckte Angriffskriege"[du meinst des Westens gegen den Osten, nehme ich an, denn du erwähnst auch die Historische Verantwortung Deutschlands, verankert im GG] und ich bekomme eine Ahnung von dem, was du meinst. Du solltest wissen, dass der Maidan von den Menschen hier anders wahrgenommen wird, als von den Menschen dort. Dass der Maidan in der Ukraine selbst unterschiedlich wahrgenommen wird, ganz zu schweigen von den Menschen in Deutschland, die sich überhaupt keine rechte Vorstellung machen, was da wirklich passiert ist.

    Der Punkt ist der: ... wenn du verstanden werden willst, dann solltest du dich klarer ausdrücken und wenn du tatsächlich der Meinung bist einen Maidan 2.0 braucht es nicht, sprich es braucht keine Unterwanderung des Ostens durch den Westen, dann verstehe ich nicht, wie das im Widerpruch zur Aussage von Ernst unter seinem Bild steht???
    Seine Antwort, soll ich sie auch noch hierher zitierten? Nein ich denke ein Link zum besagten Foto reicht, ich setze das Einverständnis von Ernst mal voraus...

    http://www.fotocommunity.de/photo/was-macht-dir-mehr-angst-ernst-lipps/40659988

    Ich persönlich finde die Antwort, die Ernst gibt, nicht widerspüchlich. Aber da wirst du sicher anderer Meinung sein.


    Ich erlaube mir kein Urteil über die Umstände, die zum EuroMaidan geführt haben. Das Interesse Deutschlands, Europas, Amerikas ihren Macht-/Einflußbereich 'gen Osten auszuweiten liegt jedenfalls auf der Hand. Eine Logik dahinter: Je weiter die Grenzen (Europas?) nach außen verschoben werden, desto sicherer die Mitte.
    Die Ukraine, sämtliche Ostblockstaaten sind so zum Spielball, zum möglichen Schlachtfeld Europas geworden. Deutschland mag ein Vasallenstaat der USA sein aber ein ziemlich eigenständiger ;-)
    Doch das alles ist nur eine Teilwahrheit.

    Da ich nicht so viel über die Umstände in der Ukraine weiß, so ziehe ich mal eine Parallele zu einem anderen ehmaligen Sowjetstaat, nämlich Lettland.

    Was glaubst du, warum die Letten Teil Europas, Mitglied der Nato sein woll(t)en? Sie haben Angst! (Die Alten haben sich fast alle dafür ausgesprochen. Ich kann bezüglich des WARUM gerne einen kleinen Geschichtsexkurs geben.)
    Und sie wollen Eigenständigkeit und Selbstbestimmung! Dabei wissen sie sehr wohl, alleine können sie es nicht schaffen, es gibt immer jemanden der seine Hand auf Lettland legen will. EUROPA, die NATO soll ihnen nun die entsprechende Sicherheit garantieren, sie haben vergessen, dass Verträge sie nicht schützten, dass sie immer wieder -egal von welcher Seite- beschissen wurden. Dabei wollen sie einfach nur Frei sein.
    Ziemlich schwer, wenn man das Seil ist, an dem alle ziehen.

    Zurück zur Ukraine: Wer also wollte den Ukrainern (Westukrainern?) verwehren Frei zu sein, selbst zu entscheiden, zu welcher Seite sie gehören wollen? Die Zuwendung zum Westen, mag ein gefundnes Fressen für eben diesen Westen (den auch WIR, so wie er heute ist, möglich machen) sein, doch diese Entscheidung haben auch die Menschen in der Ukraine getroffen! Wer daran zweifelt, der fokussiert zu einseitig und spricht den Ukrainern ihr Stimmrecht ab.
    Der Maidan war so für viele eine Hoffnung auf Freiheit, auf was auch immer, auch wenn diese Hoffnung blutig endete.
    Es gäbe viele weitere Punkte zu berücksichtigen, als da wären:
    ... falsche Versprechen
    ... irre Erwartungen
    ... geteilte Prioritäten (besonders in UA), Pro Ost vs. Pro West
    ... die Tatze des Großen Bären, die nun bereits auf der Krim liegt


    Sorry, wenn ich mich aus Zeitgründen nicht mehr dem Thema Israel zuwende... du kannst es gerne für uns anschaulicher machen, wenn du magst.

    Was ich immer noch von dir vermisse:
    Was sollen wir nach deiner Meinung tun???
    Wie kommen wir raus aus diesem ganzen Schlamassel.
    Nicht das ich eine Antwort hätte, bis auf gemachte Forderungen, doch scheinen sie für dich der falsche Weg zu sein. Was schlägst du also vor??? Oder sollen wir uns einfach fügen und die Geschichte verschlafen? Dann allerdings wäre es nach meinem Empfinden egal, ob es einen Maidan 2.0 gibt oder nicht.



    weiter:

    ... zum Pkt. eine Textpassage fehlt(e): Ich vermute du wirst mit Ernst darüber klarkommen.

    ... zum Pkt. Grundgesetz-passage "Historische Verantwortung", zu deiner Frage diesbezüglich: Ja, muss man!!!
    Unterhalte dich mal mit Freunden, Bekannten, Verwandten etc. pp., die überwiegende Meinung: So langsam reicht's mit unserer historischen Verantwortung. Wie lange soll das denn noch gehen?
    Deutschland wird von dieser Verantwortung ausgeblutet! ... und so weiter und so weiter... mag sein ich habe einfach nur mit den falschen Leuten zu tun?

    So, das Bett ruft, genug! Übrigens, die Totenruhe ist vorbei... Frohe Ostern allen ;-)
  • °Diotima° 01/04/2018 16:51

    Hallo Peter,

    "Jede(r)! ... richtig, kann etwas tun. Es sei denn, er / sie hat eine Affinität zum Krieg. Die scheinen übrigens viele zu haben."

    Viele? Hm. Na dann müßten die Hardliner ja eigentlich glücklich und zufrieden mit uns sein und die Propaganda-Abteilungen hier wie da könnten Urlaub machen ;-). Tatsächlich aber war sowohl die Umfrage zum Syrienkrieg 2013 mit ca. 78 % (genaue Zahlen kann ich gern noch mal raussuchen) deutlich ablehnend und lehnt auch lt. "Sicherheitsreport 2018" dieser Tage "eine deutliche Mehrheit ... weitere Investitionen ins Militär ab. Überdies haben nur noch 45% Vertrauen ins Verteidigungsbündnis. Und klar, nach 3 Presse-Variationen auf Basis der eigentlichen nackten Zahlen ist mir durchaus klar, was man daraus alles basteln kann ... ;-)
    http://www.glh-online.com/wp-content/uploads/PM-Sicherheitsreport.pdf

    Zum "Maidan 2.0" ...
    Der Begriff "Maidan 2.0" steht bei mir symbolhaft für einen gewaltsamen Regime-Chance mittels Bürgerkrieg, der sich potentiell zum Einkassieren unliebsamer Verfassungen eignet, bevor Dritte sie neu schreiben. Oder würdest du ernsthaft in die Geschichtsbücher deiner Nachfahren schreiben wollen, daß die Ukrainische Verfassung vom Parlament
    seinerzeit tatsächlich wie dort vorgesehen ausgeschöpft wurde, um - diesen freien Willen mal unterstellt - J. absetzen zu können? Natürlich gibt es rund um den urspr. Maidan jede Menge ideologischen Interpretationsspielraum ... keine Frage. Nur heilt der den damaligen Verfassungsputsch auch mit allerbesten guten Willen nicht, so sorry.

    "Deutschland mag ein Vasallenstaat der USA sein aber ein ziemlich eigenständiger ;-)"

    Aber sowas von. Wir machen Friedenspolitik sogar ganz ohne Friedensvertrag. Pah! ,-)

    In diesem Sinne ... mehr später ... auch von mir erst mal

    FROHE OSTERN!

    ;-)
  • † dannpet 04/04/2018 0:47

    Danke für deine erweiterten Ausführungen..

    Die Hardliner können durchaus zufrieden sein, wie ich denke. Für Urlaub ist's für sie dennoch zu früh, anderenfalls würden wir hier nicht mehr schreiben.

    Abgesehen davon, dass ich derartige Reporte für nicht sehr repräsentativ halte und mich lieber auf meine eigenen Beobachtungen verlasse, so bestätigt der Bericht doch eines:

    Nämlich das Bedürfnis nach Sicherheit! Im Namen dieser Sicherheit bevollmächtigt man die Sicherheitsorgane gerne mit der Überwachung, auch der eigenen Privatsphäre. Frei nach dem Motto "ich habe nix zu verbergen", tja, und wer das nicht will, der ist bereits verdächtig.
    Wenn sie sich da mal nicht irren... (nix zu verbergen und so)

    Und natürlich sprechen sich viele (ich würde sogar behaupten die meisten), wenn die Frage so direkt gestellt wird, für den Frieden aus, das deckt sich ja mit dem Verlangen nach Sicherheit. Nur kann ich außer diesem Lippenbekenntnis den Weg zum dauerhaften Frieden nicht erkennen. Was ich erkennen kann, das ist so eine Art Rambo Mentalität: Alles für den Frieden und wenn's die Gegenüber nicht besser verstehen, dann führt der Weg zum Frieden eben über den Krieg. "Ich hab nicht angefangen, die anderen wollten den Krieg, nun sollen sie ihn haben." Frei nach Rambo Teil 1 oder so, die Guten hier, die Bösen dort.

    Dass nur noch 45% Vertrauen ins derzeitige Verrteidigungsbedündnis haben heißt dann auch nicht man wolle nun darauf verzichten, es beinhaltet vielmehr die Forderung nach neuen Bündnissen, nach besseren Verteidigungsstrategien... (Mir fällt ein: Ist Angriff nicht die beste Verteidigung???)

    Maidan: War es wirklich "nur" ein Verfassungsputsch? ... oder doch vielleicht der Wunsch nach Freiheit? Entstehen Bürgerkriege nicht auch, weil sich das Volk gegen unhaltbare Zustände auflehnt, Zustände die durch eine bestehende Verfassung getragen (garantiert) werden? Durch eine Verfassung, die einen Teil ihres Volkes nicht berücksichtigt? Ich bleibe diesbezüglich bei meinen Fragen, da mein Bild darüber zu lückenhaft und echte Aufklärung zur Wahrheitsfindung nicht zu erwarten ist.

    Übrigens das Wort "Freiheit"... die Welt hat noch keine eindeutige Definition für dieses Wort gefunden, jede(r) versteht etwas anderes darunter.
    So mögen die Ukrainer etwas anderes in ihr sehen, als z.B. die Deutschen und wer würde behaupten die einen hätten weniger Recht als die anderen?
    Hier angelangt müssten wir jetzt die Standpunkttheorie in den Fokus nehmen, ich überlege gerade, ob ich ein bereits dagewesenes Foto diesbezüglich neu auflegen sollte. Mal schauen, ob es sich fügt...

    Gruß und so ...
  • °Diotima° 04/04/2018 19:24

    Hallo Peter,

    Freiheitsbestrebungen/sonstige Forderungen des Volkes und deren Instrumentalisierung schließen sich nicht aus. Mich interessieren die Dinge auch nicht rückwärtsgewandt, sondern funktional/strukturell. Köpfe kommen und gehen.

    Jedenfalls wußten andere Kreise wiederum unabhängig davon schon 2008 im Interview mit der Washington Post zu berichten, dass es in Europa zu Bürgerkriegen kommen würde. Nun bin ich Skeptiker; dass solche Prognosen auf Basis von Glaskugeln getroffen werden. Ist das jetzt gut oder schlecht? ;-)

    Dass ich keineswegs alleine war mit meinen gedanklichen Pfaden hin zu meinem letztlichen Ergebnis, zeigte sich an vielen zufälligen Stellen und zuletzt kurz vor Weihnachten. Der Herr war immerhin beim höchsten Gericht hierzulande und was (nicht nur) er forderte, davon unterschreibe ich jedes Wort. SO wird es aber wohl leider nicht kommen. Dazu braucht man nur den Gro-Ko-Vertrag lesen. Der einzig sichtbare rote Faden ever bei A.M. war die EU. Die Umfragewerte sind seit Jahren hinlänglich bekannt. Und Brzezinsky wiederum hat Europa über 5 Präsidenten hinweg im Wesentlich auf eine strategisch bedeutsame Brückenkopf-Funktion reduziert mit Tunnelblick auf den Eurasischen Raum.

    Wie auch immer. Meine Schlußfolgerungen stehen seit 2015 und die gleiche ich bis heute täglich ab. Wär mir viel lieber gewesen, ich hätte mich geirrt. Aber letztlich muß man damit für sich umgehen, die Kräfteverhältnisse sind einschlägig bekannt, den fehlenden Friedensvertrag kann man im Deutschlandfunk nachlesen und insofern empfinde ich mich hier nur noch als Gast. Wir sind entsprechend geistig längst vorbereitet auf alle Eventualitäten.

    Kann man diesen Weg nun abkürzen für andere? Nein. Das denke nicht nur ich nicht.

    Die bitteren Brocken wollen aufgearbeitet werden und wer so weit nicht denkt bzw. wem das für Dritte wurst ist, der ist für mich das genaue Gegenteil von Weltenretter & Humanist.

    Gleichermaßen krieg ich plaque, wenn ich lese ...

    "Auf die Straße zu gehen, kann Wunder wirken: Montagsdemonstration in Leipzig, 23. Oktober 1989"
    https://www.erklaerung2018.de/mitmachen.html

    Wie [...] gestrickt muß man sein für so einen himmelschreiend unpassenden Vergleich zu heute, zumal nach 7 Jahrzehnten entgleisten Demos, zuletzt HH, und wie verantwortungslos, die Leute ins ggf. offene Messer rennen lassen? Von einer Bürgerrechtlerin und sämtlichen dort unterschreibenden Akademikern samt 23 Psychologen, hust, erwarte ich verdammt noch mal so viel Minimum an Verantwortlichkeit, daß sie a) die grundlegenden Bedingungen hierzulande incl. Gesetzen kennen und b) diese verantwortlich kommunizieren.

    Warum ich also initial hier und da auftauche, hat genau hierin seinen Anlaß:

    https://dejure.org/gesetze/MRK/2.html

    Was immer wer meint also doch tun zu müssen nur mit MILLIONEN, informiert doch bitte immer auch über die möglichen Implikationen. Danke.

    Gruß