• smokeonthewater 18/04/2024 18:20

    Kleine Wildbienen stehen genetisch den Ameisen näher als den verwöhnten Honigbienen. :-)
  • Marina Luise 18/04/2024 18:29

    Das war mir nicht bekannt - ist das wahr oder ein Aprilscherz? :):)
  • smokeonthewater 18/04/2024 19:38

    Ich hätte es vielleicht nicht so pauschal formulieren sollen.

    Taxonomisch gesehen gehören die Ameisen zur Unterordnung der "Taillenwespen". Ameisen sind also überwiegend ungeflügelte Wespen – und ohne Stachel, im Gegensatz zu den Echten Wespen.

    Über die Teilordnungen darunter stehen einige unbehaarte und vor allem stachellose Wildbienen den Ameisen näher als behaarte und stachelbewehrte Wildbienen. Das ist wohl eher eine willkürliche Zuordnung, denn man sollte diese Tiere dann vielleicht nicht mehr als "Bienen" bezeichnen bzw. den "Stechimmen" zuordnen, da die sich eigentlich durch einen Stachel auszeichnen. Um so ein stachelloses Insekt dürfte es sich im Foto handeln. Die bekanntesten stachellosen Wildbienengattungen sind Masken- und Blutbienen.

    Irritierend ist, dass die nur zur Schwarmzeit geflügelten Ameisen wie solch kleine unbehaarten Wildbienen aussehen. Umgekehrt halten viele Haus- und Gartenbesitzer die im Boden brütenden Wildbienen für geflügelte Ameisen und streuen Ameisengift in die Löcher zwischen den Pflastersteinen. Oder es handelt sich um ebenfalls nützliche Grabwespen, die auch beim Blütenbesuch oft für Wildbienen gehalten werden. Traurig – und so oder so ein Frevel.

    Es ist kompliziert, aber spannend. Ich beobachte die unzähligen Arten in meinem verwilderten Gärtchen schon lange.